Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

 

Straumann zeigt ihre Vision für 2020

 

 
  • Einblick in die Zukunft der Zahnmedizin bildet Grundlage für mittel- und langfristige Strategieplanung – fundamentale Markt- und Wachstumsdaten bestätigt
  • Straumann ist gut aufgestellt, um Wachstumschancen durch innovative Produkte, Technologien und Dienstleistungen zu nutzen
  • Zentrale Initiativen zur Wachstumsförderung einschliesslich organisatorischer Umstrukturierung im Gang
     
 

Basel/Amsterdam, 16. Mai 2012 – Anlässlich des heutigen ‚Straumann Capital Markets Day‘ in Amsterdam stellt die Gruppe Anlegervertretern und Medien ihre ‚Vision 2020‘ vor. Das Projekt bietet wertvolle Einblicke in die Zukunft der Zahnmedizin sowie in die Märkte für Zahnersatz, restaurative und regenerative Lösungen.

 

Basierend auf bestehenden Daten, neuen Forschungsergebnissen und zahlreichen Experteninterviews hat Straumann die zukünftigen Bedürfnisse in den verschiedenen Märkten antizipiert, um in den kommenden Jahren bevorzugter Partner von Zahnärzten und Patienten zu sein.

 

Trends

In der Zahnärzteschaft wird es zu wesentlichen Veränderungen kommen. Aufgrund steigender Kosten für Ausstattung und Betrieb von Zahnarztpraxen wird die Zahl von Einzelpraxen abnehmen. Zahnärzte werden sich vermehrt in Gemeinschaftspraxen oder Ketten zusammenschliessen. So deuten aktuelle Tendenzen darauf hin, dass der Anteil von Einzelpraxen in zwei der weltgrössten Märkte, den USA und in Deutschland, bis 2020 laufend sinken wird.

 

Die Zahnmedizin wird in Zukunft ein zunehmend von Frauen ausgeübter Beruf sein, denn eine zahnärztliche Ausbildung absolvieren mehr Frauen als Männer. Im Zuge dieses Trends ist auch damit zu rechnen, dass Zahnärztinnen aus familiären Gründen vermehrt Teilzeit arbeiten werden – auch dies verstärkt den Trend hin zu Gemeinschaftspraxen.

 

Die Anzahl neu geschulter Oralchirurgen reicht eventuell nicht aus, um die wachsende Nachfrage am Markt zu befriedigen. Zusammen mit den oben genannten Entwicklungen zeigt dies, dass für vereinfachte, standardisierte Verfahren – aber auch für Fortbildungen sowie Massnahmen zur Effizienz- und Kapazitätssteigerung – ein Bedarf vorhanden ist.

 

Auch der Kostendruck durch Mitbewerber und Patienten zwingt Zahnarztpraxen, ihre Produktivität zu steigern und Behandlungszeiten zu verkürzen. Damit bieten sich beträchtliche Möglichkeiten für Produkte, Systeme und Dienstleistungen, welche die Effizienz steigern und Arbeitsabläufe integrieren.

 

Während sich Zahnarztpraxen zusammenschliessen, wird die Konsolidierung bei den Dentallaboren sogar noch schneller verlaufen. Neue Technologien und grössere Mitbewerber werden kleinere Labore verdrängen. Konsolidierungen werden in der Dentalbranche auch bei den Herstellern ein Thema bleiben – kürzlich erfolgte Übernahmen, Fusionen und angekündigte Partnerschaften zur Zusammenarbeit weisen darauf hin.

 

Technologie

Fortschreitende Digitalisierung wird die Zukunft der Zahnmedizin gestalten. Mit ihr werden sich Arbeitsabläufe und Wertschöpfungsketten für Zahnärzte und Labore verändern. In der Praxis der Zukunft gehören modernste Scannertechnologien zum Alltag. Diese werden zudem mit chirurgischer und prothetischer Software zusammenwachsen, da der Zahnersatz vermehrt von prothetischen Überlegungen ausgehend geplant wird.

 

Innovation wird weiterhin ein wichtiger Wachstumstreiber der Branche sein. Sie beginnt bereits, nicht nur Produkte, sondern auch Verfahren, Dienstleistungen und Lösungen zu umfassen. Neue Materialien und minimalinvasive Techniken sind Türöffner für viele Patienten, die sich bisher einer Implantatbehandlung nicht unterziehen konnten oder wollten. Die verbesserte Präzision computergestützter Techniken wird ebenfalls zu diesem Trend beitragen.

 

Bis 2015 dürften rund 50 Millionen Dentalimplantate seit mehr als fünf Jahren eingesetzt sein. Auch wenn Zahnimplantate generell mit hohen Erfolgsraten in Verbindung gebracht werden, wird der Bedarf an Lösungen für den Unterhalt dieser Implantate zunehmen – besonders bei restaurativen Komponenten.

 

Märkte

Jüngste Erfahrungen zeigen: Der Markt für Zahnimplantate wird vom allgemeinen wirtschaftlichen Umfeld, von der Konsumentenstimmung und den verfügbaren Einkommen beeinflusst. Aktuellen Prognosen zufolge wird das Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren in Europa weiterhin gedämpft sein, was sich negativ auf den Dentalmarkt auswirken wird.

 

Für die BRIC-Länder hingegen sehen die Prognosen besser aus: Sie weisen ein hohes Wachstumspotenzial auf. Asien, Lateinamerika und die Region ‚Rest der Welt‘ werden daher im weltweiten Implantatmarkt wahrscheinlich einen grösseren Anteil einnehmen.

 

Nordamerika, der weltweit grösste Markt, bietet bedeutende Wachstumschancen für die dentale Implantologie. Die Gründe hierfür sind die Durchdringungsraten, die zahnmedizinische Betreuung, der Zugang zu Zahnbehandlungen, die demografische Situation und die verfügbaren Einkommen der Haushalte. Der anteilsmässige Beitrag zum Weltmarkt wird hier mehr oder weniger stabil bleiben, während er in Europa sinken wird.

 

Wachstumstreiber intakt

Mehr als 250 Millionen Menschen in den Industrieländern fehlt mindestens ein Zahn. Da die Implantologie noch relativ jung ist, erhält trotz klarer Vorteile nur eine Minderheit der Patienten, die sich wegen eines Zahnverlusts behandeln lassen, eine Implantatlösung. In den Schwellenländern, in denen die Implantatologie und CADCAM-Technologien noch nicht etabliert sind, findet sich ebenfalls eine enorme Zahl potenzieller Patienten.

 

Abgesehen von demografischen Entwicklungen zeigt die Marktforschung, dass sich fundamentale Faktoren im Markt für Zahnimplantate – wie Akzeptanz, Behandlungszugang und Erschwinglichkeit – laufend verbessern. Straumann ist deshalb überzeugt, dass der weltweite Markt für Zahnimplantate, restaurative und regenerative Zahnmedizin bis ins Jahr 2020 im hohen einstelligen Bereich wachsen kann.

 

Zusätzliche Wachstumschancen nutzen

Mit dem Ziel, das Marktwachstum zu übertreffen, möchte Straumann Wachstumschancen mittels verschiedener Initiativen nutzen. Die Gruppe wird daher ihre regionalen Strategien individuell anpassen, etwa durch die Ausweitung des Verkaufsteams in den USA oder – wie heute bereits bekannt gegeben – mit einer Zwei-Marken-Strategie in Lateinamerika. Um die Marktdurchdringung noch weiter voranzutreiben, will Straumann die Zahl der Behandler erhöhen – z.B. mittels Weiterbildungen – sowie deren Kapazität und Effizienz verbessern, z.B. mit Produkten, Dienstleistungen und Lösungen.

 

Das umfangreiche Entwicklungsportfolio von Straumann unterstützt diese Initiativen. Die geografische Reichweite der Gruppe und ihre Vertriebsstärke tragen ebenfalls dazu bei, das Marktwachstum zu übertreffen.

 

Führungsmannschaft komplettiert

Die ‚Vision 2020‘ hat die Gruppe bereits dazu veranlasst, ihre globale Organisation vom Vertrieb bis hinauf zur Geschäftsleitung neu zu strukturieren. Die Neuorganisation befindet sich mittlerweile in einem fortgeschrittenen Stadium. Ihre Absicht ist es, den Umsatz weiter zu steigern und Markteinführungen zu beschleunigen.

 

Die organisatorische Umgestaltung hat auch zu Vakanzen geführt, eine davon in der Unternehmensleitung. Diese Position wird Dr. Alexander Ochsner übernehmen, der im September als Executive Vice President und Head of Sales für die Region Asien/Pazifik zu Straumann stossen wird.

 

Der 48-Jährige hat umfassende internationale Management-Erfahrung in der Medizintechnikbranche erworben und in den letzten zehn Jahren regionale Leitungsaufgaben bei führenden Unternehmen der Dentalimplantatindustrie wahrgenommen. Dr. Ochsner war Mitglied der Geschäftsleitung von Nobel Biocare, wo er als Senior Vice President & General Manager EMEA die volle Verantwortung für das Geschäft in Europa, dem Nahen Osten und Afrika trug.

 

Davor war er sechs Jahre als Vice President Europe & Asia Pacific und Mitglied des Divisional Executive Teams bei Zimmer Dental tätig. Alexander Ochsner ist Schweizer Staatsbürger; er hat an der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH in Zürich promoviert und seinen Master in Naturwissenschaften erworben.

 

Wo Straumann im Jahr 2020 stehen könnte

Auf der Grundlage ihrer ‚Vision 2020‘ geht Straumann davon aus, bis 2020 ihren Nettoumsatz mehr als verdoppeln zu können. Weiter nimmt die Gruppe an, dass sie dannzumals attraktive Gewinne mit einer Bruttomarge um 76 – 78% und einer operativen Marge von bis zu 25% erzielen kann.

 

Die Zukunft ist jetzt

Die ‚Vision 2020‘ mag wie ein weit entferntes Ziel wirken, doch bereits heute arbeitet die Straumann-Gruppe an zahlreichen Initiativen, um ihre Zukunft zu gestalten. So arbeitet Straumann mit anderen führenden Unternehmen zusammen, um eine offene Standard-Softwareplattform zu etablieren und damit die Digitalisierung voranzutreiben sowie die Effizienz in der Branche zu steigern. Um das Umsatzwachstum zu verstärken, reorganisiert sich die Gruppe weltweit, und sie baut ihr Vertriebsteam im wichtigen nordamerikanischen Markt aus. Auch entwickelt Straumann ihre gut gefüllte Pipeline mit innovativen Technologien, Produkten, Dienstleistungen und Lösungen weiter, um sich auf verändernde Trends in der Dentalbranche einzustellen.

 

Straumann hat sich entschlossen, den heutigen Capital Markets Day im Akademischen Zentrum für Zahnheilkunde in Amsterdam ACTA durchzuführen, einem der weltweit fortschrittlichsten Zentren für digitale und moderne Zahnmedizin. Im ACTA – wie auch bei Straumann – findet die Zukunft bereits heute statt.

 

Über Straumann

Straumann (SIX: STMN) mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein weltweit führendes Unternehmen für implantatbasierte, restaurative sowie regenerative Zahnmedizin. Zusammen mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht und entwickelt Straumann Dentalimplantate, Instrumente und CADCAM-Prothetik für Zahnersatzlösungen sowie Produkte für die Geweberegeneration resp. zur Verhinderung von Zahnverlusten. Insgesamt beschäftigt die Straumann-Gruppe rund 2’450 Mitarbeitende weltweit. Ihre Produkte und Dienstleistungen werden in mehr als 70 Ländern über eigene Vertriebsgesellschaften und ein breites Netz von Vertriebsunternehmen verkauft.