Nettoumsatz | | | | |
Erstes Quartal 2012 | | | | |
(in CHF Mio.) | 2012 | 2011 | Veränderung in CHF | Veränderung in LW |
Nettoumsatz Gruppe | 185.1 | 188.4 | (1.8%) | 1.6% |
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Europa | 106.5 | 113.9 | (6.5%) | (2.1%) |
in % vom Nettoumsatz | 57.5% | 60.5% | | |
Nordamerika | 44.7 | 40.1 | 11.3% | 14.0% |
in % vom Nettoumsatz | 24.1% | 21.3% | | |
Asien/Pazifik | 25.0 | 25.5 | (1.9%) | (2.4%) |
in % vom Nettoumsatz | 13.5% | 13.5% | | |
Rest der Welt | 8.9 | 8.9 | 0.2% | 4.3% |
in % vom Nettoumsatz | 4.8% | 4.7% | | |
Basel, 26. April 2012: Straumann meldete heute ein Nettoumsatzwachstum von 2% in Lokalwährungen (LW) für das erste Quartal. Zu verdanken war dies vor allem den anhaltenden zweistelligen Zuwächsen in Nordamerika und in den Schwellenmärkten. Zusammen mit leichten Umsatzsteigerungen in Mitteleuropa konnten so Einbussen in krisengebeutelten Märkten ausgeglichen werden.
Negative Währungseffekte schmälerten das Umsatzwachstum um knapp 4 Prozentpunkte. Damit haben sich die Währungseinflüsse gegenüber den vorherigen Quartalen deutlich abgeschwächt und dürften sich dank weiteren Verbesserungen im Jahresverlauf ausgleichen. Der Nettoumsatz für das erste Quartal erreichte CHF 185 Millionen.
Die Umsätze im Implantatgeschäft haben erneut leicht zugenommen. Digitale Lösungen und die regenerativen Produkte erzielten ein gutes Wachstum. Da diese Ergebnisse den Erwartungen von Straumann entsprachen, belässt die Gruppe ihre Jahresprognose bei einem Marktwachstum im niedrigen einstelligen Bereich.
Beat Spalinger, CEO von Straumann, kommentierte: „Die erfreuliche Entwicklung in Nordamerika und in den Schwellenmärkten bestätigen unsere Strategie, in Regionen mit niedriger Marktdurchdringung und hohem Potenzial zu investieren. In anderen Regionen – vor allem in Europa – ist das Verbrauchervertrauen weiterhin fragil. Die Kluft zwischen stabilen, prosperierenden Ländern und den wirtschaftlich angeschlagenen Volkswirtschaften hat sich erweitert. Wir reagieren auf solche Trends und machen unsere Organisation fit für die Zukunft. Die heute veröffentlichen Zahlen zeigen, dass wir diesen Transformationsprozess bislang ohne wesentliche Störungen unserer Geschäftstätigkeit umsetzen konnten. Die Herausforderung wird im zweiten Quartal grösser sein, weil wir dann die Strukturanpassungen auf lokaler Ebene umsetzen. Sobald die neue Organisation steht, sind wir in einer guten Ausgangslage, um unsere langfristige Vision anhaltenden Erfolgs und nachhaltiger Wertschöpfung umzusetzen.“
GESCHÄFTSGANG UND ERGEBNISSE IN DEN REGIONEN
Im ersten Quartal ist Straumann ausschliesslich organisch gewachsen. Das Implantatgeschäft expandierte erneut moderat, und einmal mehr waren unser Bone Level-Portfolio und das Hochleistungs-Implantatmaterial Roxolid die wichtigsten Wachstumstreiber.
Das kleinste Geschäftsfeld, die regenerative Produkte, erzielte dank Straumann Allograft und Emdogain ein zweistelliges Wachstum.
Das am schnellsten wachsende Geschäftsfeld waren die digitalen Lösungen. Sie umfassen die CADCAM-Prothetik, computergeführte Chirurgie und das Scannergeschäft. Zum einen ist dies auf die hohe Nachfrage nach individualisierten Sekundärteilen zurückzuführen, zum anderen auf unsere erfolgreichen Bemühungen, eine breite Scannerbasis aufzubauen, die dem Geschäft mit Prothetikelementen in Zukunft verstärkt Auftrieb verleihen wird. Eine weitere strategische Initiative im Bereich CADCAM ist die Erhöhung unseres Geschäftsvolumens durch die Standard-Softwareplattform DWOS. Die Einführung von Straumann CARES visual 7.0 im ersten Quartal war ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Das offene Softwaresystem auf Basis von DWOS findet bereits guten Anklang. CARES visual 7.0 bietet Dentallabors die Möglichkeit, Prothetikelemente von Drittanbietern oder nach dem von Straumann validierten Prozess herstellen zu lassen.
Wachsende Kluft zwischen stabilen und schwachen Märkten in Europa
Das gedämpfte Verbrauchervertrauen und die angeschlagenen Volkswirtschaften Südeuropas haben die europäischen Dentalmärkte erneut belastet. Die beiden wichtigen Dentalmärkte Spanien und Italien schrumpften. In Frankreich und Grossbritannien hingegen erzielte Straumann ein erfreuliches Wachstum, und auch in Deutschland, dem grössten Markt der Region, stieg der Umsatz. Die negative Entwicklung bei den südlichen Nachbarn liess sich dadurch aber nur teilweise wettmachen, der Umsatz in Lokalwährungen ging in der Region um 2% zurück.
Die Schwäche des Euro und des britischen Pfund gegenüber dem Schweizer Franken sorgte für einen negativen Währungseffekt von 4 Prozentpunkten, die Region erreichte somit einen Nettoumsatz von CHF 107 Millionen.
Weiterhin zweistelliges Wachstum in Nordamerika
Der Umsatz in Nordamerika stieg um 14% (LW). Dies ist das höchste Quartalswachstum seit 2006. Das Implantatgeschäft, CADCAM-Prothetik, Scannerausrüstungen, Straumann Allograft und Emdogain waren die wichtigsten Wachstumstreiber. Nachlassende negative Währungseffekte führten zu einem erhöhten Nettoumsatz in Schweizer Franken um 11% auf CHF 45 Millionen.
Gemischte Performance in Asien/Pazifik
Die Region Asien/Pazifik erzielte durchwachsene Ergebnisse. Trotz des äusserst schwierigen Wirtschaftsumfelds konnte Straumann in Japan, dem grössten Markt der Region, weiter wachsen. Zu verdanken war dies hauptsächlich der Einführung des Bone Level-Portfolios am Ende des ersten Quartals 2011.
Während sich der aufstrebende Markt China weiterhin positiv entwickelte, überschattete Südkorea das Gesamtergebnis der Region. Dort haben aggressive Medienkampagnen eine Kontroverse im Zusammenhang mit Implantatbehandlungen ausgelöst. Der Umsatz von Straumann in der Region ging in der Folge sowohl in Lokalwährungen als auch in Schweizer Franken um 2% auf CHF 25 Millionen zurück.
Starkes Ergebnis in Lateinamerika gleicht Schwankungen in den Distributorenmärkten im ‚Rest der Welt‘ aus
Im ‚Rest der Welt‘ stieg der Nettoumsatz mit 4% (LW) deutlich langsamer als in den vorangehenden Quartalen. Dies war auf Schwankungen beim Bestellungseingang in den Distributorenmärkten zurückzuführen. Brasilien und Mexiko entwickelten sich dagegen dynamisch. Aufgrund der negativen Währungseffekte verharrte der Nettoumsatz mit CHF 9 Millionen auf Vorjahresniveau.
Reorganisation für die ZukunftDas Produkteangebot von Straumann, die geografische Präsenz und die Kundenbasis haben sich in den letzten Jahren deutlich vergrössert. Dies hat zu einer deutlich erhöhten Komplexität insbesondere im Vertrieb geführt. Als Reaktion darauf hat die Gruppe ein umfassendes Reorganisationsprojekt in Angriff genommen. Es sieht unter anderem die Aufteilung des Vertriebsteams in vier dedizierte Einheiten vor, fokussiert auf spezifische Kunden- und Produktgruppen. Die Hauptziele des Projekts bestehen darin, das Wachstum durch Effizienzgewinne weiter anzutreiben und neue Lösungen noch schneller auf den Markt zu bringen.
Die neue Unternehmensstruktur wurde wie geplant im ersten Quartal eingeführt. Die Veränderungen auf Länderebene und im Vertrieb werden im zweiten Quartal abgeschlossen.
Vision 2020
Straumann ist gut positioniert, um auch in den kommenden Jahren überlegene Lösungen anbieten zu können. Im Rahmen des Projekts ‚Vision 2020’ hat die Gruppe ihren Horizont im Hinblick auf eine längerfristige Nachhaltigkeit erweitert. Das Projekt umfasste eine Beurteilung der langfristigen Strategie sowie die Analyse von Markttrends, Wachstumstreibern und der strategischen Ausrichtung für die laufende Dekade. Die ‚Vision 2020’ weist den Weg in die Zukunft und wird am ‚Capital Markets Day’ vom 16. Mai der Öffentlichkeit vorgestellt.
AUSBLICK
(vorbehaltlich unvorhergesehener Ereignisse)
Die Gruppe rechnet insbesondere in Teilen Europas und Asiens mit weiteren Herausforderungen. Für Nordamerika und die Schwellenmärkte fällt der Ausblick optimistisch aus. Kumuliert werden die für Straumann relevanten Märkte 2012 voraussichtlich im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen.
Dank Lösungen und Dienstleistungen, die Straumann von den Mitbewerbern abheben, der geografischen Präsenz und der neuen Organisationsstruktur ist das Unternehmen gut positioniert, um 2012 und darüber hinaus erfolgreich zu sein.
Die Gruppe ist deshalb zuversichtlich, in Lokalwährungen auch künftig schneller als der Gesamtmarkt wachsen zu können. Vorausgesetzt, die Schweizerische Nationalbank verteidigt ihren EUR/CHF-Mindestkurs von 1.20, rechnet Straumann für 2012 mit einem mehr oder weniger ausgeglichenen Wechselkurseffekt. Die Gruppe wird weiterhin in all ihre Geschäftsfelder, in ihr Entwicklungsportfolio und in ihre Marketing- und Vertriebsorganisation investieren, um auch künftig überlegene Behandlungslösungen und Dienstleistungen anbieten zu können. Sie wird zudem ihre Effizienz weiter optimieren und erwartet vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse, Brutto- und EBIT1- Margen mindestens im Rahmen des letzten Jahres zu erzielen.
Über Straumann
Straumann (SIX: STMN) mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein weltweit führendes Unternehmen für implantatbasierte, restaurative sowie regenerative Zahnmedizin. Zusammen mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht und entwickelt Straumann Dentalimplantate, Instrumente und CADCAM-Prothetik für Zahnersatzlösungen sowie Produkte für die Geweberegeneration resp. zur Verhinderung von Zahnverlusten. Insgesamt beschäftigt die Straumann-Gruppe rund 2’450 Mitarbeitende weltweit. Ihre Produkte und Dienstleistungen werden in mehr als 70 Ländern über eigene Vertriebsgesellschaften und ein breites Netz von Vertriebsunternehmen verkauft.