UMSATZZAHLEN | | | | |
Erstes Quartal 2010 | | | | |
(in CHF Mio.) | 2010 | 2009 | Veränderung in CHF | Veränderung in LW |
Nettoumsatz Gruppe | 199.2 | 196.4 | 1.5% | 3.1% |
| | | | |
Europa | 125.0 | 125.2 | (0.2%) | 1.4% |
in % vom Nettoumsatz | 62.7% | 63.8% | | |
Nordamerika | 41.6 | 40.2 | 3.6% | 8.4% |
in % vom Nettoumsatz | 20.9% | 20.5% | | |
Asien/Pazifik | 25.5 | 25.6 | (0.5%) | (1.7%) |
in % vom Nettoumsatz | 12.8% | 13.0% | | |
Rest der Welt | 7.1 | 5.3 | 33.6% | 26.3% |
in % vom Nettoumsatz | 3.6% | 2.7% | | |
Basel, 27. April 2010: Straumann hat heute bekannt gegeben, dass das Unternehmen im ersten Quartal in einem schwierigen Marktumfeld eine Umsatzsteigerung erzielt hat. Der Nettoumsatz der Gruppe erreichte CHF 199 Mio., was einer Zunahme um 3% in Lokalwährungen (LW) entspricht. Die Stärke des Schweizer Frankens gegenüber dem US-Dollar und dem Euro führte zu einem negativen Währungseffekt von beinahe 2 Prozentpunkten. Der Nettoumsatz in Schweizer Franken erhöhte sich in der Folge um knapp 2%. Das Wachstum war rein organisch und entspricht der Prognose der Gruppe. Straumann erwartet somit, den Markt im laufenden Jahr erneut zu übertreffen.
Der kürzlich ernannte Präsident und CEO von Straumann, Beat Spalinger, kommentierte: „Wir sind gut ins neue Jahr gestartet und haben ein Wachstum entsprechend unserer Erwartungen erzielt. Umfangreiche Einführungsprogramme im laufenden Jahr und die äusserst positiven Kundenreaktionen an grossen Dentalkongressen bekräftigen unsere Zuversicht für 2010. Dennoch bleiben wir bei der Einschätzung, wann und wie rasch eine nachhaltige Konjunkturerholung eintreten wird, weiterhin vorsichtig.“
UMSATZENTWICKLUNG
Das Wachstum im ersten Quartal wurde von steigenden Implantatvolumen getrieben und erhielt zusätzlichen Auftrieb durch neue Produkte – namentlich Roxolid® und Straumann® Allograft – sowie durch CADCAM-Prothetikelemente. Da die Anzahl Verkaufstage im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr gleich blieb, waren keine saisonalen Effekte zu verzeichnen.
In Europa waren an den spezialisierten Dentalmärkten kaum Verbesserungen erkennbar, liegen doch die Arbeitslosigkeit und die Konsumentenstimmung immer noch weit weg vom Niveau von vor der Rezession. Trotzdem konnte Straumann den Nettoumsatz in Europa um 1% in Lokalwährungen auf CHF 125 Mio. steigern. Die meisten Tochtergesellschaften erzielten im ersten Quartal einen mit dem Vorjahr vergleichbaren Umsatz, darunter auch Deutschland, der grösste Markt der Region. Frankreich wies weiterhin ein starkes Wachstum auf, während Schweden das aussergewöhnlich hohe Umsatzniveau vom Vorjahr, als eine Ausweitung der Kostenerstattungen das Marktwachstum angekurbelt hatte, nicht erreichte. Der iberische Markt wies viel versprechende Anzeichen einer Trendwende auf; die dortigen Umsätze übertrafen das niedrige Vorjahresniveau.
In Nordamerika, wo die derzeitige Wirtschaftskrise bereits früh einsetzte, vermeldete Straumann ein weiteres erfreuliches Quartal. Der Nettoumsatz stieg um 8% in Lokalwährungen. Die Umsatzsteigerungen wurden von der starken Nachfrage nach Implantaten und vom Verkauf von regenerativen Produkten wie dem kürzlich eingeführten Staumann Allograft getragen. Infolge ungünstiger Währungseffekte betrug das Wachstum in Schweizer Franken 4%. Mit einem Umsatz von CHF 42 Mio. steuerte Nordamerika 21% zum Nettoumsatz der Gruppe bei.
Die Region Asien/Pazifik trug 13% bzw. CHF 25 Mio. zum Gruppenumsatz bei; in Lokalwährungen 2% weniger als im Vorjahr. In Schweizer Franken blieben die Umsätze unverändert. Straumann hat in China nach wie vor ein sehr starkes Wachstum erzielt und sich in Korea positiv entwickelt. Beide Märkte profitierten von der kürzlich erfolgten Einführung von SLActive und der Bone Level-Implantate. Allerdings wurde das gute Resultat durch den gewichtigen japanischen Markt gedämpft, wo sich die Gruppe weiterhin ohne ihre Produkte der neuen Generation behaupten muss.
Der Rest der Welt verzeichnete einen Umsatzsprung um 26% in Lokalwährungen (34% in CHF). Getragen wurde dieser von der starken Nachfrage in Brasilien, Mexiko und im Nahen Osten. Mit einem Nettoumsatz von CHF 7 Mio. steuerte die Region 4% zum Gruppentotal bei.
INNOVATION UND KLINISCHE ERFOLGE
Straumann Digital Solutions
An mehreren grossen Dentalfachkongressen präsentierte die Gruppe unter der neuen Dachmarke „Straumann Digital Solutions“ eine Reihe von integrierten, computerbasierten Technologien. Damit bietet das Unternehmen hochmoderne Werkzeuge für die computergeführte Chirurgie, intra-orales Scannen und CADCAM-Prothetik für Spezialisten, Allgemeinzahnärzte sowie Dentallabore an. Straumann ist der einzige führende Hersteller in der implantatbasierten, restaurativen und regenerativen Zahnheilkunde, der alle diese nahtlos miteinander verknüpften Dienstleistungen aus einer Hand anbietet.
Computergeführte Chirurgie
Das 2009 erworbene computergeführte Chirurgiesystem wurde in Österreich, Deutschland und in der Schweiz unter der Marke Straumann eingeführt. Das neue System weist verschiedene Funktionserweiterungen auf; die internationale Einführung ist im Gang.
Leistungsstarkes intra-orales Scansystem
Straumann hat im ersten Quartal – im Rahmen einer exklusiven regionalen Distributionsvereinbarung mit Cadent – mit dem Verkauf der intra-oralen Scanner in Europa begonnen. Mittels eines optischen Scanners im Mund des Patienten kann der Zahnarzt in seiner Praxis eine dreidimensionale digitale Abformung erstellen und so die weniger präzise konventionelle Abdrucknahme vermeiden.
Erweiterte CADCAM-Konnektivität und -Funktionalität
Ebenfalls im ersten Quartal hat die Gruppe ein weiteres Upgrade ihrer CADCAM-Software (5.0 IO) freigegeben, das zahlreiche neue Merkmale zur Verbesserung der Arbeitsabläufe und Funktionalität enthält. Wichtigstes Merkmal ist die Verknüpfung des intra-oralen Scansystems iTero mit der CADCAM-Technologie von Straumann.
Optimale Prothetik
An mehreren grossen Dentalfachkongressen präsentierte Straumann auch das neue CADCAM-System 6.0 einschliesslich eines neuen Labor-Scanners, dessen Einführung noch vor Jahresende geplant ist. Das neue CADCAM-Angebot wird zahngetragene (Inlays, Onlays, etc.) sowie implantatgetragene Optionen (z.B. verschraubte Brücken) für die Restauration unterstützen.
Damit ist Straumann in der Lage, einen kompletten Zahnersatz zusammen mit einem hochmodernen integrierten System an digitalen Lösungen zur Unterstützung der Implantatinsertion, Restauration und einer dauerhaften Ästhetik anzubieten.
ITI World Symposium
Das World Symposium 2010 des Internationalen Teams für Implantologie (ITI), dem akademischen Partner von Straumann, hat im April in Genf stattgefunden. Mit über 4’000 Teilnehmenden übertraf es alle Erwartungen. Dieser Erfolg positioniert das Symposium nicht nur als einen führenden Wissenschafts- und Weiterbildungskongress auf seinem Fachgebiet; er ist auch Ausdruck der anhaltend starken Expansion des ITI-Netzwerks. Zu den vorgestellten klinischen Forschungsergebnissen zählten eindrückliche Langzeitdaten zu Straumann SLA Implantaten. Die Resultate stammen aus der ersten randomisierten kontrollierten klinischen Studie, welche Zehnjahresdaten1 eines derzeit im Handel erhältlichen Schraubenimplantates mit rauer Oberfläche beinhaltet.
Am Messestand von Straumann zeigten die Besucher grosses Interesse an der innovativen PEG-Membran für die geführte Knochenregeneration. Sie wird das Regenerationsangebot des Unternehmens ergänzen und voraussichtlich gegen Ende dieses Jahres in vollem Umfang auf dem Markt eingeführt.
Ausblick (vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse)
Angesichts der anhaltenden Unsicherheit hinsichtlich der Erholung der Weltwirtschaft bleibt Straumann bezüglich Prognosen, wann ein nachhaltiges Wachstum in den für das Unternehmen relevanten Märkten zurückkehren wird, weiterhin vorsichtig. Für das laufende Jahr geht Straumann von einem stagnierenden Markt oder einem Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich aus.
Aufgrund ihrer klinisch bewährten, innovativen Produkte, organisatorischen Stärke, Marktpräsenz sowie differenzierten Dienstleistungen ist die Gruppe überzeugt, ein überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen. Mit dem Anspruch «simply doing more» für Kunden und Patienten wird sie auch 2010 in alle Geschäftsbereiche, in ihre Innovationspipeline sowie in ihre Marketing- und Vertriebsorganisation investieren, um überlegene Behandlungslösungen und Dienstleistungen anzubieten.
All dies berücksichtigend und unter der Annahme weiterhin negativer Währungseinflüsse erwartet die Gruppe, dass ihr Nettoumsatz in Schweizer Franken und ihre Betriebsmarge mindestens auf Vorjahresniveau liegen werden.
1 K. Fischer: “10-year outcome of SLA implants in the edentulous maxilla”; präsentiert am ITI World Symposium in Genf, Schweiz, April 2010