Inwiefern? Bitte nennen Sie Beispiele.
Salge: Die Schienen passten einfach perfekt, die Qualität ist deutlich besser als bei analoger Fertigung. Ein echter Quantensprung erfolgte durch den Wechsel auf das ClearCorrect-System (Straumann). Damit ist der Stellenwert der Aligner-Therapie in unserem Behandlungsspektrum ganz erheblich gewachsen. Wir können heute viel komplexere Fälle behandeln.
„Ein echter Quantensprung in der Aligner-Therapie erfolgte durch den Wechsel auf ClearCorrect.“ - Dr. Peter Salge
Hochberger: Und die Behandlung ist sicherer geworden. Regelmäßige Kontrollscans zeigen uns beispielsweise, ob wir auch wirklich auf dem richtigen Weg sind. Zusammen mit Tablets und elektronischer Patientenakte lassen sich die Kontrollen sehr einfach in den Praxisworkflow integrieren. Bei Bedarf lässt sich die Aligner-Therapie ganz unkompliziert korrigieren.
Dennoch rüsten selbst renommierte Praxen noch nicht auf Aligner-Therapie um. Worauf führen Sie das zurück?
Salge: Dafür gibt sicherlich vielschichtige Gründe. Eine Rolle dürfte die Altersstruktur der Zahnärzte in Deutschland spielen. Mehr als 40 Prozent der Zahnärzte sind 55 Jahre und älter. Wer umsteigt auf Aligner und Intraoralscanner, muss bereit sein, sein gesamtes Konzept neu aufzusetzen. Es ist nicht ausschließlich damit getan, das technische Equipment anzuschaffen. Das ist natürlich mit einer Lernkurve verbunden …
… und auch aufwendig?
Salge: Ja, denn der Workflow läuft komplett anders. Die Mitarbeiterinnen und auch das Dentallabor müssen integriert werden, die Behandlungszeiten sind anzupassen – das kostet einfach Zeit und ist nur gemeinsam zu bewältigen.
Hochberger: Vor allem gilt es, das gesamte Team zu begeistern, von den erfahrenen Zahnmedizinischen Fachassistenten (ZMF) bis zur Auszubildenden. Denn das Scannen lässt sich super delegieren. Wir Behandler verlassen uns mittlerweile darauf, dass die Mitarbeiterin den Scan selbstständig vorbereitet hat, bevor wir mit der eigentlichen zahnärztlichen Arbeit beginnen. Unser Team schätzt das sehr und hat die Herausforderung gut angenommen. Umfassende Schulungen und Trainings sind dafür die Voraussetzung.
Mit wie vielen Scannern arbeiten Sie?
Salge: Drei Jahre haben wir mit nur einem Scanner gearbeitet ( TRIOS 3 / 3Shape), jetzt ist zusätzlich der TRIOS 4 Move im Einsatz.