Young Professional Success Story - Alina Roslyakova

„Manchmal muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein“

Interviewpartnerin: Alina Roslyakova

Jahrgang: 1991 (Alter 29)
Studienort: Berlin
Studium: Charité Universitätsmedizin Berlin,
2009 – 2015
Approbation: 2015
Fachzahnarztausbildung zur Oralchirurgin
Fortbildungen: Fachkunde im Strahlenschutz für die Digitale Volumentomographie
Mitgliedschaften: Straumann Young Professional, ITI
Praxisname: Kieferchirurgie Gera-Greiz-Altenburg
Hauptpraxis in Gera: 1992 gegründet, 2019 Umzug in barrierefreie Räumlichkeiten direkt im Stadtzentrum.
Spezialisierung: MKG/ Oralchirurgie/ Parodontologie
Besonderheiten: Überweiserpraxis, 2 Zweigstellen Greiz (seit 2007) und Altenburg (seit 2013)
Ort: Gera- Greiz- Altenburg
Website: https://www.mkg-gera.de

Was waren Ihre Beweggründe Zahnärztin / Oralchirurgin zu werden und in welchen Bereichen liegen Ihre Tätigkeitsschwerpunkte?

Ich habe immer von einem Studium an der Charité geträumt. Nach meinem Abitur in Gera habe ich schließlich dort auch studiert. Daraufhin folgte mein allgemeinzahnärztliches Jahr, welches ich in einer Praxis am Alexanderplatz in Berlin absolvierte. Dort lernte ich vor allem sehr gut auf die einzelnen Patienten individuell einzugehen.

Schon im Studium begeisterte mich die Oralchirurgie, weshalb ich damit an der Charité jede freie Minute verbrachte. Außerdem liebe ich die Vielfältigkeit des Berufes - angefangen von Traumatologie über Abszesse und Tumore bis hin zur Wiederherstellung mit Augmentationen und Implantationen. Insbesondere die Vielfalt im Bereich der Oralchirurgie hat es mir angetan. Mein Tätigkeitsschwerpunkt in der oralen Implantologie ist gerade noch in Arbeit. Aktuell absolviere ich das Curriculum Implantologie beim ITI. 

Wie kamen Sie zu dem Wunsch, sich in einer eigenen Praxis niederzulassen und mit welchen Herausforderungen wurden Sie konfrontiert?

Manchmal muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Das Angebot, in die Praxis „Kieferchirurgie Gera- Greiz -Altenburg“ einzusteigen, nahm ich an. Denn das war für mich der nächste logische Schritt nach dem Abschluss der Fortbildungszeit.

Die Organisation der Selbstständigkeit hatte mich viel Zeit gekostet, zum einen die Bankbesuche sowie auch Versicherungs- und Finanzthemen und zum andern der Papierkram und die Stunden am Schreibtisch.

Die größte Herausforderung war für mich die Verantwortung für die eigene Arbeit und den Patienten zu übernehmen – und das direkt nach dem Studium. Mittlerweile fordert mich die Verantwortung für die eigene Praxis gegenüber den Patienten sowie auch den Mitarbeitern und Kollegen. Aber man wächst mit seinen Aufgaben.

Welche Tipps würden Sie jungen Berufskollegen geben, die sich mit einer Niederlassung beschäftigen?

Reden Sie mit Kollegen, die sich schon niedergelassen haben und schauen Sie sich deren Praxen an. Stellen Sie Fragen und lernen Sie aus den Fehlern Anderer. Es geht um Ihre Zukunft und Sie sollten zufrieden sein und jeden Tag zur Arbeit dürfen und nicht müssen.

Ich kann eine Gemeinschaftspraxis nur empfehlen. Vor allem der kollegiale Austausch und die Verteilung der Aufgaben sind eine große Erleichterung im Praxisalltag.

Wie sieht Ihre derzeitige Praxisstruktur aus?

Letztes Jahr ist unsere Praxis in Gera, die seit 1992 besteht, nach 27 Jahren in neue Räumlichkeiten gezogen. Wir haben viel Wert auf Barrierefreiheit, auf Licht sowie auch auf eine moderne Gestaltung gelegt. Eine dreidimensionale Bildgebung, ein ärztlicher OP und ein Arbeitsplatz für einen Anästhesisten sind für eine chirurgische Praxis äußerst sinnvoll. Aktuell sind wir vier Gesellschafter, davon zwei MKG-Chirurgen und zwei Oralchirurginnen. Außerdem ist eine weitere Oralchirurgin und ein Fachzahnarzt für Parodontologie angestellt, sodass wir ein breites Leistungsspektrum anbieten können.

Gera ist der Hauptstandort. Altenburg und Greiz sind tageweise geöffnet. Wir arbeiten in einer Art Schichtsystem - mal vormittags, mal nachmittags und mal in den Zweigstellen. Das macht die Arbeit für uns äußerst abwechslungsreich.

Ein großer Vorteil der großen Praxis sind die Öffnungszeiten. Für unsere Patienten sind wir immer erreichbar, da es keinen Praxisurlaub gibt. Uns ist immer sehr wichtig: Wer operiert, muss auch eine Nachsorge anbieten.

Was begeistert Sie am meisten an Ihrer Arbeit? Wo sehen Sie die größte Herausforderung?

Am meisten begeistert mich der Patient – gleichzeitig stellt er für mich eine große Herausforderung dar. Es gibt sicherlich zahlreiche Aufgaben für einen niedergelassenen Zahnarzt, jedoch geht es am Ende immer um die Vorstellungen und Erwartungen des Patienten.

Ich finde es sehr spannend eine Therapieplanung gemeinsam mit dem Patienten und dem Überweiser zu erarbeiten und dies dann auch in teilweise sehr anspruchsvollen Eingriffen umzusetzen.

Ich bin sehr dankbar für meine Ausbildungszeit und die Fertigkeiten, die ich erlernen durfte.

Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Neuheiten und Innovationen?

Da streiten sich sicherlich die Disziplinen. Die wichtigsten Innovationen sind meiner Meinung nach die, die die Arbeit vereinfachen, wie z.B. Implantate (BLT, BLX aber auch Keramik), DVT oder auch der intraorale Scan.

Wie wichtig ist für Sie das berufliche Netzwerk?

Ein konstruktiver Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ist für mich sehr wichtig, denn so entstehen oft Anregungen und Optimierungen der eigenen Arbeit.

Anhand welcher Kriterien haben Sie sich für Ihr erstes Implantatsystem entschieden?

Mein erstes Implantat war tatsächlich von der Firma Straumann, da Straumann schon im Studium sehr präsent auftrat. Und wir verwenden es auch in unserer Praxis. Straumann ist ein sehr etabliertes Unternehmen im dentalen Markt und zählt zu den führenden Implantatherstellern. Straumann bietet zahlreiche wissenschaftliche Abstracts und hilfereiche Literatur an. Ich schätze Straumann sehr.

Für mich als Chirurgin ist natürlich die chirurgische Kassette von besonderer Bedeutung. Bei Straumann ist diese einfach selbsterklärend, von der Ankörnung bis hin zur Implantatinsertion.

Außerdem bietet Straumann für jeden Patientenfall das passende Implantat. Die Vielseitigkeit ist einfach großartig.

Da wir eine Überweiserpraxis sind, bieten wir mehrere Implantatsysteme in unserer Praxis an. Wir setzen jedoch aus eigener Überzeugung und natürlich aufgrund des Wunsches unserer Überweiser überwiegend Straumann Implantate.

Sie nutzen auch das Straumann Young Professional Programm. Wie hat das Angebot Ihren beruflichen Werdegang unterstützt?

Ich habe das Young Professional Program schon im Studium kennengelernt. Dadurch habe ich zahlreiche Vorteile genossen, einerseits die interessanten Fortbildungsveranstaltungen, andererseits die YPP-Summits. Neben aktuellen Themen, die besprochen werden, kann man sich mit Kollegen austauschen und verbringt Zeit in den schönsten Metropolen Europas.

YPP bietet außerdem Vorteile für Einsteiger in die Implantologie, vor allem im Erwerb der chirurgischen und prothetischen Kassetten und der ITI Treatments Guide Reihe.