Young Professional Success Story – Dres. M. & M. Sperlich
„Die Digitalisierung in der Zahnmedizin ist das bestimmende Thema.“
„Die Digitalisierung in der Zahnmedizin ist das bestimmende Thema.“
Die Brüder Dres. Mathias und Markus Sperlich über den Weg vom Studium über Asssistenzzeit bis hin zur eigenen Praxis. Welche Herausforderungen, Pläne und Ideen sie in der Gründungszeit hatten und wie wichtig das geschäftliche Netzwerk für sie ist!
Dr. Mathias Sperlich, Zahnarzt, ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), des Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e.V (BDIZ EDI), der Deutschengesellschaft für Parodontologie (DGParo) und im International Team for Implantology (ITI).
Dr. Markus Sperlich, Zahnarzt, ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI), der European Association for Osseointegration (EAO), im International Team for Implantology (ITI), der Akademie für Praxis und Wissenschaft (APW) und im freien Verband deutscher Zahnärzte (FVDZ).
"Mein Bruder fragte mich, da konnte ich nicht nein sagen – jemand besseren gibt es nicht!"
Mathias Sperlich über seinen Werdegang.
Bitte stellen Sie sich kurz vor und beschreiben Sie Ihren beruflichen Werdegang.
Dr. Mathias Sperlich
Nach Beendigung einer erfolgreichen Zeit im Segelsport startete ich meine universitäre Ausbildung mit dem Studium der Medizin und Zahnmedizin. Diese führte mich an die Universitäten Freiburg, Würzburg und Zürich. Es folgte ein Aufenthalt an der Chhatrapati Shahuji Maharaj Medical University Lucknow, eine Beschäftigung als Unterassistent am Unispital Zürich in der Abteilung für MKG Chirurgie sowie verschiedene Stationen als Assistenzzahnarzt, ehe ich meine Weiterbildungsassistenz zum Facharzt für Oralchirurgie antrat.
Momentan absolviere ich ein Postgraduiertenstudium zum Master of Science Oral Surgery und Implantology am International Medical College. Im Laufe meiner chirurgischen Tätigkeit erhielt ich den Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie BDIZ, und bildete mich zum Sportzahnmediziner weiter!
Was waren Ihre Beweggründe sich in den Bereich der Zahnmedizin zu begeben?
Ich wollte frühestmöglich selbst am Patienten behandeln und die Medizin in der Zahnmedizin vereinen! Neben der Parodontologie ist die Chirurgie wohl der Fachbereich mit der größten Schnittmenge zur Medizin. Da der Bezug zur Chirurgie uns familiär durch unseren Vater wohl schon in früher Kindheit mitgegeben wurde, kam eines zum andern ……
In welchen Bereichen liegen Ihre Spezialisierung/ Tätigkeitsschwerpunkte?
Meine Spezialisierung liegt sicherlich in der Chirurgie, und hier vor allem in der Implantologie. Den Schwerpunkt meiner Tätigkeit konnte ich bis heute jedoch um einen meiner größten Interessensschwerpunkte erweitern, nämlich die prothetische Versorgung meiner gesetzten Implantate. Heute kann ich sagen, dass es einen großen Unterschied in der Herangehensweise ausmacht, ob man seine Implantate auch prothetisch versorgt. Am Besten natürlich im Rahmen einer Sofortbehandlung sprich Immediat loading oder full arch Rekonstruktionen.
Wie kamen Sie zu dem Wunsch, sich in einer eigenen Praxis niederzulassen?
Mein Bruder fragte mich, da konnte ich nicht nein sagen – jemand besseren gibt es nicht! …… so gründeten wir 2013 Sperlich und Sperlich Zahnmedizin.
Was waren für Sie die größten Herausforderungen nach Abschluss Ihres Studiums?
Für mich sicherlich Familie und Weiterbildung zu vereinen, zwei meiner drei Kinder kamen im Studium zur Welt. Was meinen ursprünglichen Plan MKG Chirurg zu werden etwas umlenkte.
"Der Spaß an feinmotorischen Aufgaben und die oben genannten Bereich Medizin und Handwerk führten mich dann zur Zahnmedizin."
Markus Sperlich über seinen Werdegang.
Bitte stellen Sie sich kurz vor und beschreiben Sie Ihren beruflichen Werdegang.
Dr. Markus Sperlich
Mein Examen habe ich in Freiburg absolviert und war dann als Assistenzarzt für kurze Zeit in einer Praxis tätig. Bereits nach vier Monaten konnte ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistenzarzt an die Universitätsklinik Freiburg, Department für zahnärztliche Prothetik zu Prof Dr. Dr. h.c. J. Strub wechseln. Hier leistete ich zunächst meine restliche Assistenzzeit ab und begann gleichzeitig meine Weiterbildung in der zahnärztlichen Prothetik.
Glücklicherweise war die Abteilung sehr implantologisch ausgerichtet und ich bekam dankenderweise einen Platz im Forschungsteam von Herrn Prof R. Kohal. Hierdurch erlernte ich sehr früh die gesamte implantologische Chirurgie und konnte meinen Forschungsschwerpunkt in der vollkeramischen Implantologie finden.
Ich entwickelte mich in der Abteilung weiter über die Studentenausbildung, Assistentenausbildung, Referententätigkeit, Publikationen bis zum Staatsexamensprüfer, immer begleitet mit einer fundierten klinischen Weiterentwicklung mit den Schwerpunkten Implantologie und Implantatprothetik. In dieser Zeit erlangte ich u.a. die Tätigkeitsschwerpunkte für Implantologie und Implantatprothetik.
Nach sieben Jahren Erfahrung in der Uniklinik entschied ich mich für die Selbständigkeit und fand in meinem Bruder Dr. Mathias Sperlich den optimalen Partner. Auch in der Praxis entwickelten wir uns auf den o.g. Gebieten immer weiter. Ein Aufenthalt an der Facultad ILAPO ( Curitiba, Brasilien) förderte insbesondere unseren heutigen Tätigkeitsschwerpunkt und unser eigenes Konzept der Sofortbehandlung.
Was waren Ihre Beweggründe sich in den Bereich der Zahnmedizin zu begeben?
Mein Vater ist Unfallchirurg und leidenschaftlicher Handwerker. Früh wurde daher mein Interesse an der Medizin geweckt. Gleichzeitig war ich zu Hause immer mit unserem Vater in der Werkstatt und entdeckte früh meine handwerklichen Fähigkeiten.
Der Spaß an feinmotorischen Aufgaben und die oben genannten Bereich Medizin und Handwerk führten mich dann zur Zahnmedizin. Während meines Studiums galt mein großes Interesse von Anfang den chirurgischen Themen und ich konnte diese bis heute beibehalten und zu meinem täglichen Arbeitsfeld machen.
In welchen Bereichen liegen Ihre Spezialisierung/ Tätigkeitsschwerpunkte?
Unsere Praxis ist spezialisiert auf Implantologie und Implantatprothetik. Wir decken hierbei alle implantatchirurgischen Themen ab von Alveolarkammmanagement bis hin zu Sinusbodenaugmentationen. Ein Hauptaugenmerk in unserem implantologischen Arbeiten gilt der Sofortbehandlung und der Sofortversorgung. Bedingt aus meinem beruflichen Werdegang gilt der vollkeramischen Implantologie und Implantatprothetik in unserer Praxis ein weiteres Augenmerk.
Wie kamen Sie zu dem Wunsch, sich in einer eigenen Praxis niederzulassen?
Nach meiner langen Klinikzeit und den dort gemachten Erfahrungen im Bereich der Wissenschaftlich und der studentischen Ausbildung haben mich die Seiten einer Selbständigkeit als neues Betätigungsfeld gereizt. Es war für mich eine Herausforderung, die wissenschaftlichen Aspekte in Theorie und Praxis in die Arbeit eines selbständigen Zahnarztes zu integrieren.
Was waren für Sie die größten Herausforderungen nach Abschluss Ihres Studiums?
Die größte Herausforderung lag für mich in der direkten Umsetzung meiner im Studium priorisierten Tätigkeitsfelder in der Assistentenzeit. Ich wollte gerne schon während der Assistentenzeit mein implantologisches Wissen aufbauen und aktiv klinisch vertiefen. Dies ist mir in der Klinik zum Glück gut gelungen.
Persönliche Tipps zur Weiterbildung & neuen Praktiken sowie wichtigen Inputs zum Thema Sofortversorgung.
Dres. M. & M. Sperlich
Mit welchen Herausforderungen wurden Sie während Ihrer Niederlassung konfrontiert?
Die Niederlassung war für mich als Klinker komplettes Neuland. Umso wichtiger war hierbei mein Partner und Bruder Dr. Mathias Sperlich und die Unterstützung meiner Frau Dr. Claudia Sperlich, die beide über eine fundierte Erfahrung in verschiedenen Praxen verfügten.
Neben der Frage des Standortes war die Frage nach einer Neugründung oder Übernahme für mich der entscheidende Punkt. Wir entschieden uns trotz der hohen Zahnarztdichte für den Praxis-Standort Freiburg. Verbunden mit der Entscheidung in der Standortfrage entschieden wir uns für eine Übernahme.
Wir hatten Glück, dass zu diesem Zeitraum eine Zweibehandler-Praxis in Freiburg abgegeben wurde und wir somit vom ersten Tag der Neugründung volle Terminbücher hatten. Entscheidend hierbei war der große Zuspruch der Vorbesitzer für unsere Personen und somit ein geschaffener Vertrauensvorsprung an die Patienten. Wichtig war für uns, die gute Beratung durch unsere Partner bzgl. der Auswahl der Objekte und der Finanzierung. Wir haben uns hier im Vorfeld durch die bereits bestehenden Kontakte ein breitgefächertes Netzwerk aufgebaut, u.a. dank der sehr guten Angebote des YPP.
Ein weiterer entscheidender Punkt bei einer Praxisübernahme ist das Vorgehen bei der Umsetzung des eigenen „neuen“ Behandlungskonzeptes. Hierbei ist es wichtig, die Balance zu finden zwischen evtl. Verlust an Bestandspatienten und der Etablierung neuer zukunftsorientierter und erlernter Behandlungsmethoden.
Bei unserer Übernahme war in der Vorgängerpraxis die Implantologie nicht etabliert. Dadurch eröffnete sich uns ein ganz neuer Marktanteil.
Zu guter Letzt war natürlich auch für uns die finanzielle Anstrengung eine entscheidende Frage. Wieviel sollten wir modernisieren oder in wieweit sollten der Bestand zu Beginn belassen werden. Wir entschieden uns für eine Kernsanierung der bestehenden Räume und eine Einrichtung auf technisch neuestem Stand und konnten somit auch unserem neuen Behandlungskonzept ein entsprechendes optisches Zeichen geben. Gleichzeitig waren wir in der Patientenkommunikation moderat und diplomatisch. Mit dieser Mischung sind wir in den ersten Jahren sehr gut gefahren.
Welche Tipps würden Sie geben? Welche Erfahrungen möchten Sie weitergeben?
Bauen Sie sich im Vorfeld mit Ihren Partnern (Straumann, YPP etc.) ein entsprechendes Netzwerk auf. Sondieren Sie vorab Ihre langfristigen Ziele und vor allem die Punkte, die für Sie in Ihrer persönlichen Praxis wichtig sind. Versuchen Sie „Schwächen“ denen Sie in Ihren Weiterbildungsstellen oder Assistenzstellen begegnet sind in Ihrer eigenen Praxis von vornherein zu vermeiden.
Denken Sie daran, dass Sie zukünftig einen Hauptteil Ihrer Zeit in Ihrem Unternehmen verbringen werden – schaffen Sie sich daher eine Art „Wohlfühloase“, in der Sie gerne und zufrieden tätig sind. Dies umfasst die Räumlichkeiten und vor allem Ihr Team. Konzept, Service und Mitarbeiterführung sollten wenn möglich von der ersten Minute an stimmen! Es zählt hier mehr denn je der erste Eindruck!
Fehler die Sie in diesen Punkten machen, lassen sich nur schwer in der Zukunft korrigieren.
Bitte beschreiben Sie Ihre Praxisstruktur.
Wir sind eine stark chirurgisch-prothetisch orientierte allgemein zahnärztliche Praxis. Die Grundlage bildet das synoptische Behandlungskonzept, wir arbeiten orientiert an Sofortlösungen. Das bedeutet die bei uns eingesetzten Produkte tragen dazu bei, dem Patienten eine hochästhetische Lösung, wenn möglich in kürzester Zeit, sprich sofort, zu liefern.
Daneben haben wir somit die Voraussetzungen für unsere Mitarbeiter geschaffen, die Aufgaben im Hintergrund ohne Zeitdruck professionell zu erledigen und die Eingriffe für uns optimal vorzubereiten. Unser Behandlungsspektrum umfasst die gesamte implantologische Chirurgie, Implantatprothetik, vollkeramische Prothetik , Parodontologie und zahnärztliche Ästhetik.
Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Neuheiten und Innovationen?
Die Digitalisierung in der Zahnmedizin ist das bestimmende Thema. Aber man muss sich auch auf zukünftige Behandlungsfelder und - methoden einstellen. Hier sehe ich ein starkes Wachstum im Bereich der Prävention und der minimalinvasiven Behandlung. Unser entwickeltes Konzept der Sofortbehandlung entspricht diesem Trend: Vor Jahren hätten wir uns es nicht träumen lassen Patienten binnen 60 min einen Zahn zu entfernen, zu Implantieren und die Präoperativ gefertigte CAD CAM Krone aufzuschrauben.
Auch Arbeitsfelder wie Aligner und Kariesisolation werden in der Zukunft immer wichtigere Rollen einnehmen.
Wie wichtig ist für Sie das berufliche Netzwerk?
Sehr wichtig. Ich habe sowohl in der Klinikzeit als auch in der Zeit als niedergelassener Zahnarzt immer sehr von meinen geschaffenen Netzwerken profitiert. Eine meiner ersten Verbindungen waren die Kontakte mit und durch das YPP. Hier wurde bereits zu Studentenzeiten eine Plattform ins Leben gerufen, die heute noch für mich einen wichtigen Bestandteil meiner Tätigkeit darstellt. Das YPP bietet hochkarätige Fortbildungen am Puls der Zeit – ortsnah, abwechslungsreich und preiswert. Der Erfahrungsaustausch mit Kollegen ist hierbei ein für mich essentieller Bestandteil. Auch die zahlreichen Vergünstigungen ermöglichten mir von Anfang an die Verwendung eigener hochwertiger Instrumente und Materialien. Während der Phase der Existenzgründung waren die Rückenwind Veranstaltungen ein wichtiger Pfeiler in unserer Entscheidungsfindung. Auch unsere persönliche Entwicklung im Rahmen des YPP vom Zuhörer zum Referenten ist eine tolle Bereicherung unseres Arbeitsalltags.
Anhand welcher Kriterien haben Sie sich für Ihr erstes Implantatsystem entschieden?
Mit der Selbständigkeit habe wir uns für ein Implantatsystem entschieden, welches über eine Jahrzehnte lange Erfahrung und Zuverlässigkeit verfügt. Stabilität, Qualität, Präzision, Evidenz, kontinuierliche Weiterentwicklung, Besonnenheit und ein erstklassiger Kundenservice zeichnen Straumann bis heute für mich aus.
Warum verwenden Sie heute das Straumann-Implantatsystem?
Durch das Portfolio von Straumann kann ich das gesamte Spektrum einer modernen und zeitgemäßen implantologischen Versorgung abdecken. Ein für mich sehr entscheidendes Alleinstellungsmerkmal ist hierbei der Background durch das ITI und somit ein solides evidenzbasiertes Fundament für meine Patienten und mich.
Welche Vorteile bietet es Ihnen?
Es bietet mir für unseren Schwerpunkt der Sofortbehandlung alle notwendigen Tools und zuverlässige und erstklassige „Spieler“ mit dem BLX und TLX. Durchmesser und Längen, Oberflächen und Design entsprechen dem, was ich von einem modernen zukunftsorientierten Implantatsystem erwarte. Dazu kommt die Schweizerqualität in allen Bereichen und die evidenzbasierte Unterstützung durch das ITI. Die Patienten profitieren von einer Lifetime Plus Garantie.
Nicht zu vergessen: hohes Evidenz Level, 1A Qualität, Top Kundenservice mit tollen Menschen im Hintergrund.
Welchen Stellenwert hat es in Ihrer Praxis?
Wie sagte einst ein Vertreter der Konkurrenz - „man sieht halt gleich, dass man in einer Straumann- Praxis ist“. Wir haben für uns in der Straumann Group den idealen Partner gefunden durch all die oben aufgezeigten Vorteile.
Young Professional Program
Das YPP hat einen sehr großen Stellenwert. Dank der kostenfreien Angebote sowie die jahrelange Unterstützung des Programms - sind wir mit unserer Arbeit heute an einem nahezu optimalen Punkt angelangt.
Was sind Ihrer Meinung nach die (Mega-)Trends und Wachstumsfelder der Zukunft?
Meiner Meinung nach wird der Megatrend der nächsten 10 Jahre die SOFORTBEHANDLUNG sein: präoperative CAD CAM Einzelzahn-, Brücken- und Full Arch Versorgungen!
Darüber hinaus wird sich die Zahnheilkunde wandeln – der DMFT Index der jungen Erwachsenen weist eindeutig daraufhin, dass wir einen Wandel erleben werden; hin zu Prävention (Gesundheitsbewußtsein) und Ästhetik. Parodontologie und Ästhetische Korrekturen durch Chirurgie, Aligner oder Veneerbehandlung werden die Restaurative Zahnheilkunde ablösen.
Abseits der Patientenbehandlung wird ein Megatrend in Richtung Großpraxen sein!