Wie wurde Ihre Idee zum Produkt?
Prof. Lars Hammarström: Nach diesem ersten Durchbruch wollte ich meine Entdeckung patentieren lassen und hoffte auf dieser Grundlage, ein Produkt für die Regeneration dentaler Gewebe zu entwickeln. Zu dieser Zeit hatte ich das Glück, Per Wahlström zu treffen, der gerade die Euroventures Nordica, eine Risikokapitalgesellschaft, gegründet hatte. Als ich ihm mein Konzept vorstellte, bekundete er ein grosses Interesse an einer Zusammenarbeit. Auf diese Weise erhielt ich etwas Startkapital. 1987 gründeten wir dann Biora AB und gingen eine Kooperationsvereinbarung mit Ferring ein, einem grossen Pharmaunternehmen in Malmö, Schweden, mit einem sehr guten Ruf auf dem Gebiet der Proteinchemie. Eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Dr. Stina Gestrelius sollte unsere Schmelzmatrix weiter untersuchen. Wir erhofften uns von dieser Zusammenarbeit, mehr Informationen für unsere Patentanmeldung zusammentragen zu können, während Ferring daran interessiert war, aus dieser Schmelzmatrix ein marktfähiges, aktives, synthetisches Peptid zu entwickeln. Nach 9 Monaten Forschung kam das Team von Dr. Gestrelius zu dem Ergebnis, dass die Proteinmatrix als Ganzes oder das gesamte, aus der Matrix extrahierte Proteingemisch zwar eine gewisse Aktivität hatte, die geprüften Peptid-Untergruppen jedoch nicht. Daraufhin verlor Ferring das Interesse an unserer Zusammenarbeit. Glücklicherweise konnten wir Dr. Gestrelius davon überzeugen, 1988 zu Biora AB zu wechseln.