Straumann® BLT – Straumann® Novaloc® Retentionssystem

Rehabilitation eines zahnlosen Unterkiefers

Ein klinischer Fallbericht von Philippe Chapelot, Frankreich

In dieser Fallstudie wurden Straumann® BLT Implantate erfolgreich für die Rehabilitation des Unterkiefers des Patienten verwendet. Das Novaloc® System zeichnet sich durch seine hohe Retention und die einfache Handhabung für den Patienten aus. Mir wurde mehrfach vom Patienten gesagt, dass diese Behandlung sein Leben verändert hat.

Autor: Philippe Chapelot

Dr. Philippe Chapelot

Absolvent der Universität Nantes, Frankreich. CES Biomaterialien 1992. Absolvent in Implantologie am CURAIO Lyon, Frankreich. Arbeitet derzeit in der Schweiz mit den Tätigkeitsschwerpunkten Implantologie und Chirurgie.

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Ausgangslage

Der Patient, ein 70 Jahre alter Mann, kam in unsere Praxis, da seine herausnehmbare Unterkieferprothese sehr beweglich war und er nicht mehr richtig sprechen oder essen konnte (Abb. 1). Der Hauptgrund für die erhöhte Mobilität und fehlende Readaption der Prothese war eine erhöhte Knochenremodellierung im Unterkiefer, die schliesslich zu einem fast inexistenten Knochenkamm führte (Abb. 2-3). Der Patient war vor allem an einer stabilisierten, leicht zu reinigenden Lösung interessiert, die seine Lebensqualität wiederherstellen würde. Röntgenaufnahmen und die klinische Untersuchung zeigten, dass ausreichend Knochen zum Einsetzen von zwei Implantaten vorhanden war. Seine medizinische Vorgeschichte war mit den Indikationen für eine Implantation kompatibel. Die ästhetischen Ansprüche waren insgesamt nicht hoch, und die Lachlinie war günstig.

Behandlungsplanung

Der Patient wurde über den zweizeitigen Ansatz des Verfahrens informiert. Wir planten, zwei Straumann® Bone Level Tapered (BLT) Implantate in Regio 33 und 43 zu inserieren und die Prothese mit Novaloc® Sekundärteilen zu befestigen. Die Applikation von Straumann® Emdogain® wurde ebenfalls in Betracht gezogen, um die Gewebeheilung zu erleichtern. Nach der Besprechung aller möglichen Behandlungsalternativen und -optionen war der Patient mit dem Behandlungsplan einverstanden.

Chirurgisches Verfahren

Der Lappen wurde abgehoben, und die Implantatbetten wurden gemäss Herstelleranweisungen präpariert. Nach Abschluss der Präparation wurden zwei Straumann® RC BLT Implantate mit dem Loxim™ Halte- und Drehmomentschlüssel mit einem Eindrehmoment von 35 Ncm inseriert (Abb. 4-6). Die Gingivaformer wurden manuell auf die Implantate gesetzt und anschliessend der Lappen mit Vicryl 4-0 verschlossen (Abb. 7-8). Um einen besseren und schnelleren Heilungsprozess zu erreichen, wurde Straumann® Emdogain® über dem Weichgewebe und den vernähten Bereichen platziert (Abb. 9-11). Schon 72 Stunden nach dem Eingriff wurde eine angemessene Gewebeheilung beobachtet (Abb. 12-14). Zudem berichtete der Patient über Aspekte einer sehr hohen Lebensqualität in Form von geringen postoperativen Schmerzen und dem Ausbleiben ausgeprägter Schwellungen. Adäquate Konturen des periimplantären Weichgewebes wurden durch die das Emergenzprofil bestimmenden Teile der Gingivaformer erreicht (Abb. 14-16).

Prothetisches Verfahren

Acht Wochen später wurden Abformungen mit Silikon-Putty erstellt, um die endgültige herausnehmbare Prothese und die okklusale Registrierung herzustellen (Abb. 17-18). Zu diesem Zeitpunkt wurde das Novaloc® Retentionssystem der geeigneten Grösse ausgewählt und das endgültige Okklusionsschema in Wachs fixiert und im Mund des Patienten einprobiert, um seine Funktion zu beurteilen (Prothesenstabilität und Kau- und Sprechvermögen des Patienten, Patientenkomfort insgesamt). Nachdem bestätigt wurde, dass die fixierten Zähne alle Anforderungen erfüllten, sandten wir sie zur Ausarbeitung an das Dentallabor zurück. Eine Woche später erhielten wir die definitive Versorgung mit den zwei zuvor gewählten Novaloc® Sekundärteilen. Damit sich der Patient an die neue Versorgung gewöhnen konnte, beschlossen wir, den grünen Straumann® Novaloc® Retentionseinsatz (mittlere Haltekraft) einzusetzen (Abb. 19-21).

Endergebnis

Beim Follow-up war die Mundhygiene gut und wies keine Entzündungszeichen auf. Der Patient war mit dem Endergebnis äusserst zufrieden.