Der Weg zur eigenen Praxis - mit dem richtigen Team erfolgreich möglich!

Ein Interview mit Dr. Kai Höckl

Interviewpartner: Dr. Kai Höckl

Über mich

Mein Name ist Dr. Kai Höckl, 2007 habe ich mein Examen in Freiburg gemacht und danach 1,5 Jahre als Assistenzarzt an der Schweizer Grenze in Lörrach gearbeitet. Bereits dort war ich aber den Großteil meiner Arbeit chirurgisch tätig. Anschließend habe ich in die MKG-chirurgische Praxis von Herrn Prof. Dr. Dr. Stoll in Freiburg gewechselt und war dort 7 Jahre rein chirurgisch tätig. In dieser Zeit habe ich auch meine 2 Jahre Weiterbildung in der Chirurgie abgeleistet – und bin dann nach Backnang in die Praxisklinik Kehrer & Jeggle gewechselt, habe dort das klinische Jahr für den Fachzahnarzt absolviert und meine Prüfung gemacht. Nach 1,5 Jahren in der Praxis hat es mich dann wieder nach Freiburg zurück in die Praxis von Prof. Dr. Dr. Stoll verschlagen, wo ich mich nach einjähriger Angestelltenzeit zur Gründung einer eigenen Praxis entschieden habe. 

Das ist meine Praxis

Das ist meine Praxis

Name: Praxisgemeinschaft Dr. Höckl & Dr. Miehe
Spezialisierung: Oralchirurgie / Endodontie
Seit: 2017
Besonderheiten: Unsere Praxis ist mit moderner Medizintechnik ausgestattet. Unter anderem tragen ein 3D-Röntgengerät (DVT) und ein OP-Mikroskop zu genauerer Diagnostik und erfolgreicheren Behandlungen bei. Des Weiteren verfügt die Praxis neben zwei Behandlungsräumen über einen separaten Eingriffsraum inklusive Aufwachbereich und Patientenschleuse.
Ort: Bad Krozingen (BaWü)
www.hoeckl-miehe.de

Beruflicher Werdegang  

Was waren Ihr Beweggründe, Zahnarzt / Oralchirurg / MKG-Chirurg zu werden?

Die Chirurgie hat mich bereits nach der Hälfte des Studiums total begeistert. Es war für mich von Anfang an klar, dass ich diesen Weg gehen werde. Die Verbindung zwischen Zahnmedizin und Allgemeinmedizin ist im chirurgischen Bereich am besten gegeben. Das chirurgische Arbeiten hat mich einfach mehr interessiert und deswegen habe ich mich dann auch für die vier weiteren Ausbildungsjahre entschieden. Die komplexen Zusammenhänge zu erarbeiten und die manuellen Fertigkeiten zu erlernen, waren hierfür ausschlaggebend. Die Kombination von Theorie und Praxis und das Anwenden des Erlernten hat mich auch noch einmal mehr für diesen Weg bestärkt.

In welchen Bereichen liegen Ihre Tätigkeitsschwerpunkte?

Die Spezialisierung der Praxis ist recht einfach zu auszudrücken: Bei uns wird der komplette Bereich der zahnärztlichen Chirurgie – von der Entfernung von Zähnen über Wurzelspitzenresektion, chirurgische Zahnerhaltung, Implantologie, plastisch-ästhetische Parodontalchirugie bis hin zur Versorgung von aufwendigen Kieferdefekten – abgebildet. 

 

Mit welchen Herausforderungen wurden Sie während Ihrer Niederlassung konfrontiert? Was würden Sie anders machen, wenn Sie heute noch einmal die Chance dazu hätten?

Der Planungsprozess der Niederlassung war für uns komplettes Neuland – daher waren wir froh, einige wichtige und kompetente Partner an unserer Seite zu haben. In vielen Punkten wären wir ansonsten komplett verloren. Sei es von der Standortanalyse bis zu Fragen - welche Räumlichkeiten geeignet oder welche baulichen Vorgaben zu erfüllen sind. Mit diesen Themen wird man erst im Verlauf des komplexen Vorgangs konfrontiert.

Was ich gerne hervorheben möchte ist, dass man sich frühzeitig Gedanken über die Erweiterbarkeit macht, also lieber größer als zu klein denken. Wenn man am Punkt angekommen ist, an dem man wachsen möchte, dann sollte der nötige Platz schon von vornerein mit eingeplant sein – um nicht gleich wieder eine neue Praxissuche zu beginnen. Ebenfalls ist es wichtig sich Gedanken über das Team bzw. die Kollegen/-innen zu machen. Mit wem möchte man zusammenarbeiten? Wie sieht die Struktur aus – auch in Bezug auf die Kollegen in der Region? Insbesondere als Überweiserpraxis, wie wir eine sind, ist es wichtig und gleichzeitig notwendig, die Kollegen/-innen sorgfältig auszuwählen.

Welche Tipps würden Sie Ihren jungen Berufskollegen geben, die sich mit einer Niederlassung beschäftigen? Welche Erfahrung aus Ihrem Gründungsprozess möchten Sie gerne weitergeben?


Mein persönlicher Tipp:  das Ganze nicht alleine anzugehen, weil es für mich die schönste Sache ist, mich mit meinem Kollegen (trotz eines komplett anderen Tätigkeitsbereichs) zu besprechen, fachlich auszutauschen oder einfach nach dem Feierabend gemeinsam den Tag Revue passieren zu lassen. Ich würde schwere Last immer aufteilen – dadurch ist es natürlich einfacher und macht auf Dauer auch mehr Spaß. Wenn man alleine ist, sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. In unserer Praxis schreiben wir den Teamgedanken groß, um gemeinsam tolle Arbeit zu leisten. 

Tägliche Arbeit

Bitte beschreiben Sie uns Ihre Praxisstruktur & Was begeistert Sie am meisten an Ihrer Arbeit?

Als reine Überweiserpraxis, die ich gemeinsam mit meinem Kollegen Dr. Miehe teile und führe - der sich ausschließlich mit dem Bereich der mikroskopischen Endodontie beschäftigt, habe ich einen weiteren Kollegen, der auch rein überweisertätig arbeitet.  Wir haben also keine eigenen Patienten, sondern bekommen diese von den umliegenden Kollegen – und nach Abschluss der Behandlung gehen sie dann wieder zu dem zuweisenden Kollegen zurück. Was mich immer wieder begeistert ist die Herausforderung, schwierige chirurgische Eingriffe durchführen zu dürfen oder müssen und der Patient gar nicht mitbekommt, wie komplex der Eingriff tatsächlich ist.  Dadurch, dass wir sehr viel mit Narkoseärzten und der Methode des Dämmerschlafs arbeiten, nehmen wir dem Patienten die Angst – und nach dem Eingriff erhalten wir stets das Feedback, dass der Eingriff gar nicht so schlimm war. Der Blick in die glücklichen Gesichter unserer Patienten hilft die durchaus anstrengenden und komplexen Situationen jeden Tag durchzustehen.

Wo sehen Sie die größte Herausforderung in Ihrer Arbeit?


Zusätzlich zur eigentlichen Behandlung unserer Patienten sind die ständig neuen & wachsenden bürokratischen Anforderungen die eigentlichen Herausforderungen, die es zu meistern gilt, notfalls auch nach Arbeitsschluss in der Freizeit. Hier ist es ebenfalls unbedingt notwendig, dass die Praxis gut aufgestellt ist und sich die richtigen Personen um diese Thematik kümmern.

Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Neuheiten und Innovationen auf dem Gebiet der Zahnmedizin? Wo sehen Sie Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft?

Was für mich als chirurgisch tätigen Zahnarzt eigentlich entscheidend ist, ist die umfassende Forschung im Bereich der Wundheilung. Schmelzmatrixproteine, PEGF, autologe Materialien haben das größte Potential. Wir wissen mittlerweile wie wir Knochen und Weichgewebe regenerieren können und wie wir Implantate zum Einheilen bringen. Wenn wir also im Thema der Wundheilung noch stärker vorankommen, wäre das im Bereich der Augmentationschirurgie ein großer Erfolg.

Anhand welcher Kriterien haben Sie sich für ihr erstes Implantatsystem entschieden?

Wenn man als Assistenzarzt in einer Praxis anfängt, wird einem die Entscheidung eigentlich vom Praxisinhaber abgenommen. Tatsächlich aber war mein erstgesetztes Implantat ein Straumann®-Implantat. Wenn ich ehrlich bin, geht es bei mir auch auf eine persönliche Geschichte zurück. Vor 15 Jahren habe ich selbst ein Straumann®-Implantat gesetzt bekommen und bin immer sehr zufrieden gewesen. Daher habe auch ich mich für das Straumann® Implantatsystem entschieden. Es hat mich einfach überzeugt – und ich bin dem System treu geblieben.

Zusammenarbeit mit Straumann

Welchen Stellenwert hat das Straumann-Implantatsystem in Ihrer Praxis?

Für uns als Überweiserpraxis ist es natürlich nicht möglich vorzugeben, welche Implantate gesetzt werden sollen. Allerdings spielen die Straumann® Implantate bei uns eine tragende Rolle –aufgrund der persönlichen Überzeugung, aber auch aufgrund vieler Studien und Literatur. Es ist ein sehr sicheres und vorhersagbares System. Wir haben hier eine sehr breite Basis – sowohl Chirurgie wie auch Prothetik und Langlebigkeit – insbesondere um unseren Patienten die Möglichkeit zu geben, auch Jahre nach dem Einsetzen Ersatzteile zu bekommen. Zudem kommt der Vorteil der verbesserten Ein- und Wundheilung hinzu, wodurch das Risiko bei Patienten extrem niedrig bleibt. Wenn ich zu einem sehr guten Implantatsystem noch zusätzlich eine Oberfläche habe, die im Einzelfall gerade noch den Unterschied zwischen Erfolg – und Misserfolg ausmachen kann, bin ich glücklich und kann guten Gewissens meine Arbeit durchführen. Der enge und professionelle Kontakt zu unserer Straumann® Kundenberaterin sowie auch die Zusammenarbeit mit Botiss, über die wir das Knochenmaterial beziehen, erleichtern uns den Praxisalltag. 

Straumann Young Professional Program

Wie sind Sie auf das Straumann® Young Professional Program aufmerksam geworden? Wie hat Sie das Straumann Young Professional Program auf Ihrem Weg unterstützt? Welche Leistungen haben Sie in Anspruch genommen? Wie haben Ihnen diese Angebote geholfen?

Während meiner Weiterbildungszeit wurde ich gezielt von der betreuenden Mitarbeiterin angesprochen, ob das YPP nicht interessant für mich wäre. Daraufhin habe ich es mir angeschaut und mich gleich angemeldet. Ich durfte mich direkt von den vielen Vorteilen überzeugen. Die fachlich hochwertig geführten Veranstaltungen sind stets perfekt organisiert und auf die Bedürfnisse der Teilnehmer zugeschnitten. Zudem hat man die Möglichkeit mit anderen Kollegen in den Austausch zu gehen, was mir persönlich immer wichtig ist. Mittlerweile hatten wir sogar ein paar YPP Kollegen in unserer Praxis, die hospitiert haben. Wenn man sich bereits von einem Programm wie dem YPP kennt, macht das die Angelegenheit natürlich umso leichter.

Bitte vervollständigen Sie den Satz: Das Straumann® Young Professional Program ist wichtig für junge Zahnärzte, weil….

… es den Kontakt zu anderen jungen Zahnärzten herstellt und somit zu einem wachsenden Netzwerk beiträgt. Das ist nicht nur für jeden Einzelnen, sondern für den gesamten Berufsstrang ein ganz großer Gewinn!