Gelungene Kombination aus Wissenschaft und Praxis
Auch für Dr. phil. Brisca Hohenwald (Abb. 2) aus Berlin war der Humanpräparatekurs, der seit 2021 in Kooperation mit der Anatomie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg stattfindet, „ein echtes Highlight des Curriculums, ebenso wie die Auftaktveranstaltung in Hamburg“. Jedes Modul habe jedoch seine Stärken, merkt sie an, und die Teilnehmenden können „aus jeder Etappe des Curriculums etwas mitnehmen.“ Die junge Zahnärztin implantiert seit 2019 und ist in der Berliner Praxisgmeinschaft Dres. Hohenwald und Karcher mit den Schwerpunkten Oralchirurgie, Implantologie, Parodontologie, ästhetische Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde vertreten. Vom Curriculum, das sie im Oktober 2019 begonnen und pandemiebedingt verzögert im September 2021 absolviert hat („Wir haben scherzhaft vom längsten Curriculum in der Geschichte des ITI gesprochen“), „habe ich mir gewünscht, einen Leitfaden für sicheres und geplantes Implantieren nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen an die Hand zu bekommen und praktische Übungen zu absolvieren“, fasst sie ihre Erwartungen an den Studiengang zusammen.
„Ich wollte neu Erlerntes schnell und gut in die Praxis umsetzen und meinen Patienten zugutekommen lassen“, und ihre Hoffnung habe sich erfüllt. „Zuerst habe ich im Praxisalltag kleine Tipps wie eine veränderte Nahttechnik oder Schnittführung umgesetzt. Später habe ich auch komplexere Behandlungs- und Arbeitsabläufe in meinen Behandlungsalltag integriert. Natürlich ist das ein Prozess, der auch weiterhin Bestand hat. Und vielleicht ergänze ich das Curriculum zu einem späteren Zeitpunkt um das Upgrademodul Intermediate.“
In allen Kursen greifen Wissenschaft und Praxis deutlich ineinander, und das bekräftigt eines der Hauptanliegen des ITI Curriculums Implantologie. So zeichnet sich das Curriculum auch dadurch aus, dass zum Kreis der Referent*innen sowohl erfahrene Zahnärzt*innen aus der Hochschule als auch erfahrene (Zahn)Ärzte aus der niedergelassenen Praxis kommen. Allen ist gemeinsam, dass „sie international anerkannt sind und sehr erfahren in der Lehre, Forschung und in der Arbeit am Patienten. „Es ist die hohe Qualität, die die Ausbildung auszeichnet“, so Ass.-Prof. PD Dr. Dr. Ulrike Webersberger, Beiratsmitglied des ITI Curriculums in Deutschland. „Sowohl im Inhalt, aber auch in der Didaktik. Der Studiengang ist ausschließlich evidenzbasiert und sehr praxisorientiert.“
Wissens- und Qualifikationserweiterung in wissenschaftlichem Netzwerk
Gerade der „enge Austausch mit Kolleg*innen, die sich in derselben Situation wie ich befinden und der Anschluss an ein wissenschaftliches Netzwerk begeistern mich, und noch heute profitiere ich davon“, betont Dr. Hohenwald. „Der Beruf des Zahnarztes entwickelt sich immer weiter weg vom Einzelkämpfer in einer kleinen Praxis hin zu spezialisierten Gemeinschaften“, ergänzt die junge Zahnärztin. „Daher wollte ich von Anfang an Teil einer gut vernetzten wissenschaftlichen Gemeinschaft werden!“
So punktet das ITI Curriculum unter anderem mit der gut vernetzten wissenschaftliche Gemeinschaft mit einem großen Wissensschatz, durch den sich “ein neuer Horizont eröffnet. Darüber hinaus bietet laut Univ.-Prof. Dr. Gerhard Wahl, Past Chairman, ITI Sektion Deutschland, die Netzwerkstruktur aufgrund ihrer Internationalität und Aktualität einen Mehrwert.“ Es ist ein wesentlicher Aspekt, durch den sich das ITI auszeichnet: Die Absolventen des ITI-Curriculums profitieren neben den wissenschaftlichen und praktischen Inhalten in besonderem Maße von der Bereitschaft der Referent*innen, sich auf den Gedankenaustausch mit den Studierenden einzulassen und im kollegialen Miteinander über die Kurstage hinaus das fachliche Know-how zu stärken.
So sind es auch „die ungezwungenen Sessions mit den Referent*innen, die zu den besonders tollen Erfahrungen gehören“, hebt Dr. Lang hervor. „Einige der großen Namen kannten wir bereits von Fortbildungen und Kongressen, doch im kleineren Rahmen auf Augenhöhe oder bei einer Tasse Kaffee in den Pausen ist es leichter, Fragen zu stellen“, weiß die Chirurgin, die darüber hinaus „auch den Austausch mit Kolleg*innen in ausgelassener Atmosphäre beim Abendessen“ sehr positiv in Erinnerung hat.
Quintessenz
„Mir hat das ITI Curriculum Implantologie sehr geholfen, eine solide Basis für das Implantieren in der eigenen Praxis zu erwerben“, schlussfolgert Dr. Hohenwald. Das praxisnahe Konzept, das auf wissenschaftlicher Basis beruht, trägt dem internationalen Charakter der ITI-Gruppe Rechnung und macht die Veranstaltungsreihe besonders attraktiv für junge Zahnmediziner*innen, die die Implantologie kennen lernen wollen und Wert auf eine zukunftsorientierte Zusatzausbildung legen.