(Tabelle: Hydratationsprotokoll)
Bei der Verarbeitung von cerabone® plus ist Präzision gefragt. Die Flüssigkeitszugabe sollte behutsam in Tropfen erfolgen und anschliessend mit dem Knochenersatzmaterial cerabone® plus vermengt werden, bis die angestrebte Konsistenz erreicht ist. Es empfiehlt sich, vor der Applikation übermässige Flüssigkeit von der Defektstelle zu entfernen, um optimale Resultate zu gewährleisten. Um das Augmentat stabil zu fixieren, wird eine Barrieremembran verwendet, die eine Schutzschicht bildet und die Regenerationsprozesse unterstützt.
II. Einheilzeit und Re-Entry
Um eine robuste Partikelintegration sicherzustellen, wird dringend empfohlen, eine Einheilphase von mindestens sechs Monaten vor der erneuten Intervention einzuplanen. Die notwendige Einheilzeit variiert abhängig von der spezifischen und allgemeinen Anamnese des Patienten und der betroffenen, klinischen Region. Die Bestimmung dieser Einheilzeit erfordert die fachkundige Einschätzung des behandelnden Zahnarztes, der die individuellen klinischen Umstände umfassend berücksichtigt.
III. Überblick
Cerabone® plus vereint als einziges Produkt auf dem deutschen Markt das bewährte bovine Knochenersatzmaterial cerabone® mit Hyaluronsäure. Sobald es mit Kochsalzlösung oder Blut in Kontakt kommt, verwandelt es sich in ein bahnbrechendes "Sticky-Bone"-Knochenersatzmaterial. Diese Eigenschaft gewährleistet eine aussergewöhnlich bequeme Anwendung, da es sowohl die Aufnahme als auch die gezielte Applikation im Defektbereich mühelos ermöglicht.
Cerabone® plus und mucoderm in Kombination im Rahmen einer Socket- oder Alveolenpreserveation in Regio 16
Die Socket- oder Alveolenpreservation ist ein zahnmedizinisches Verfahren, das darauf abzielt, den Knochen im Bereich einer Extraktionsalveole (der Knochen, der den Zahn umgibt) nach einer Zahnextraktion zu erhalten. Nach dem Entfernen eines Zahns beginnt der Knochen, sich auf natürliche Weise zurückzubilden, was zu einem Volumenverlust des Alveolarkamms führen kann.
Die Socketpreservation beinhaltet die Anwendung von verschiedenen Techniken und Materialien, um den Knochenverlust zu minimieren oder zu verhindern. Dies kann durch das Einsetzen von Knochenersatzmaterialien, Membranen oder anderen biologischen Substanzen geschehen, die den Knochenumbau verlangsamen und eine bessere Basis für zukünftige zahnärztliche Behandlungen wie Implantationen schaffen sollen. Das Ziel der Socketpreservation ist es, das ursprüngliche Volumen und die Struktur des Alveolarkamms zu erhalten, um die ästhetischen und funktionalen Ergebnisse der zahnärztlichen Rehabilitation zu verbessern.
Klinische Falldarstellung
Der 32-jährige, männliche Patient stellte sich im Rahmen eines akuten, zahnmedizinischen Notfalls in unserer Praxis vor. Die allgemeine Anamnese erwies sich als unauffällig. Der extraorale Befund war ebenfalls frei von Befunden. Intraoral zeigte der Patient ein adultes, konservierend versorgtes Gebiss. Die Zähne 18, 28, 38 und 48 waren angelegt und der funktionelle Befund frei von cranio-mandibulären Dysfunktionen. Die Mundhygiene des Patienten war verbesserungswürdig und der DMFS Index hoch.
Ausgangslage
Nach eingehender Befundung und der Anfertigung einer Basisröntgendiagnostik, d.h. eines OPGs und Bissflügelaufnahmen rechts und links wurden folgende Befunde diagnostiziert: Karies 17F1o, 16 Karies Profund mesial mit einer Pulpabeteiligung (Abb. 1) und Einschränkung der biologischen Breite, Karies 15 F2mo, 14 F2do, 24 Karies F2do, 25 ausgeprägte Karies F3dop (mit eingeschränkter Erhaltungswürdigkeit), sowie Karies an 26 F2mo, 37 Karies F2mo, Karies 36 F2mo, Karies an 45 F2do, Karies an 46 F3mod, Karies 47 F2mo.