WIN (Women's Implantology Network) – Inspiration und Engagement von Frauen in der dentalen Implantologie!

Alles fing mit Lego® an

Charlotte Stilwell – eine richtungsweisende Zahnärztin

Charlotte Stilwell ist ein Musterbeispiel für eine moderne Zahnärztin, die in den frühen Tagen der dentalen Implantologie den Weg geebnet hat.  Sie ist eine Verfechterin von Exzellenz in der Patientenversorgung und Mentorin für Berufsanfänger.  Zudem hat sie den Balanceakt zwischen Arbeit und Familie gemeistert.

Über Charlotte Stilwell

Charlotte Stilwell

Dänin, geboren in Kopenhagen. Absolventin des Royal Dental College, Kopenhagen 1983. Fachärztin für zahnärztliche Prothetik, General Dental Council, Grossbritannien 2000. Royal London Medical Dental School 1983-1988. Allgemeine Zahnarztpraxis 1988-1995. Private Überweisungspraxis 1995 bis heute. Dozentin, Zahnmedizinische Fakultät der Universität Genf, 2015 bis heute. Chefredakteurin ITI Online Academy 2014 bis heute. Mitglied des Education Committee seit 2010. Prüferin für Implantologie, Royal College of Surgeons, Edinburgh 2013 bis heute.

Über WIN – Women’s Implantology Network

Was ist das Women’s Implantology Network (WIN)?

Obwohl die Zahl der Zahnmedizinabsolventinnen heute höher ist als die der Männer, zeigen Statistiken, dass Frauen in der dentalen Implantologie unterrepräsentiert sind. Dies gilt für alle Bereiche und alle Niveaus (Chirurgen, Referenten, Key Opinion Leader (KOLs), Praxisinhaber und Führungspositionen). Dieses Ungleichgewicht muss ausgeglichen werden, beginnend beim Aufbau einer starken Gemeinschaft von Frauen, die in der dentalen Implantologie tätig und erfolgreich sind. WIN wurde im Oktober 2016 gegründet und dabei durch Straumanns Engagement, bei dieser Aufgabe eine aktive Rolle zu spielen, unterstützt. Ziel dieses Netzwerks ist es, internationale Frauen mit unterschiedlichem Engagement und verschiedenen Verantwortlichkeiten (quer durch die zahnmedizinischen Fachrichtungen, akademische Welt / Privatpraxis, mit/ohne Familie, teilzeit-/vollzeitbeschäftigt usw.) miteinander zu verbinden, die bereit sind, ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit anderen zu teilen. Man hofft, dadurch weitere Kolleginnen zu inspirieren, in der dentalen Implantologie tätig zu werden und ihre Fähigkeiten zu erweitern. Aufgrund der Vielfalt seiner dynamischen und erfolgreichen Frauen wird es dem WIN möglich sein, das Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen in der dentalen Implantologie in Zukunft zu überwinden. 

Schlüsselthema: Schulungen und Kurse

Alles fing mit Lego an

Sie war gerade einmal drei Jahre alt, als ihr Vater die Fähigkeiten von Zahnärzten anerkannte. Ihr Vater verbrachte viel Zeit an der zahnmedizinischen Fakultät in Kopenhagen, die er mit Röntgenfilmen belieferte. Charlottes Kreativität und Konzentration beim Bauen komplexer Lego-Strukturen erinnerte ihn an Zahnmedizinstudenten. Der Traum wurde Wirklichkeit und sie hat es nie bereut.  Selbst jetzt sagt sie: „Zahnmedizin ist sowohl mein Beruf als auch mein Hobby.“ 

Praxisnahes Lernen

Als Charlotte ihr Zahnmedizinstudium abschloss, war Implantologie etwas ganz Neues. Erst 1995 begegnete sie Patienten mit Implantaten. Mit Bangen begann sie eine steile Lernkurve, um sie zu behandeln. „Das war in der ersten Zeit der Behandlung von Patienten mit vorhandenen Implantaten und damit verbundenen Komplikationen“, erinnert sie sich. „Sie waren anspruchsvoll und schwierig, und ich erinnere mich, dass ich im Alter von 37 Jahren nun wusste, was es hiess, erwachsen zu sein.“ Ihre Befürchtungen in Bezug auf das Verfahren wurden mit der Hilfe mehrerer grosszügiger Mentoren, die ihr eigenes zunehmendes Wissen auf dem Gebiet an sie weitergaben, abgebaut. Dr. Julia Davis und Dr. John Besford, beide Prothetiker, und Dr. Stephen Dover, ein Oralchirurg, begleiteten Charlotte und stellten ihr das International Team for Implantology (www.iti.org) vor. Trevor Brooker, ein erfahrener Zahntechniker, war zusammen mit den Vertretern von Straumann, die eine beständige Quelle der Information und Unterstützung waren, ebenfalls ein wichtiger Lehrmeister.

Beharrlichkeit zahlt sich aus

Diese ersten schwierigen Fälle erwiesen sich als lohnende Ausbildung. Charlotte leitet nun ihre eigene Praxis in London, in der sie Implantate plant und versorgt, die von einem Chirurgie-Kollegen inseriert wurden. Sie hat festgestellt, dass die Planung ihrer eigenen Fälle und die Zusammenarbeit mit einem Chirurgen viel einfacher ist als die erste Zeit. Ihre Fachzahnarztpraxis und ihre allgemeine Arbeit gefallen ihr. Zudem bereitet es ihr besondere Freude, zur Lehre an der Universität Genf beizutragen und als Mitglied des ITI Education Committee das Curriculum zu entwerfen. Darüber hinaus ist sie Redakteurin der ITI Online Academy (academy.iti.org).


„Mit einem zunehmenden Anteil von Zahnärztinnen weltweit haben wir meiner Meinung nach die gemeinsame Pflicht, (unseren Patienten) ein umfassendes Spektrum zahnmedizinischer Möglichkeiten anzubieten. Das heisst, dass eine grosse Zahl von uns implantologisch tätig werden muss.“ Charlotte Stilwell



Kindererziehung und berufliche Karriere – eine ideale Ergänzung

Charlotte ist eine begeisterte Verfechterin der Dentalimplantologie. „Das ist eine Behandlung“, erklärt sie, „die die Lebensqualität unserer Patienten deutlich verbessern kann.“ Über Frauen fügt sie hinzu: „Mit einem zunehmenden Anteil von Zahnärztinnen weltweit haben wir meiner Meinung nach die gemeinsame Pflicht, (unseren Patienten) ein umfassendes Spektrum zahnmedizinischer Möglichkeiten anzubieten ... Das heisst, dass eine grosse Zahl von uns implantologisch tätig werden muss.“  Weiter sagt sie: „Für eine Zahnärztin, die ihr Fachwissen auf dem Gebiet der Implantologie erweitern möchte, ist das ein lohnenswerter Schritt, der mit flexiblen Ausbildungsmöglichkeiten leicht zu erreichen ist.“ Wie die Zahnmedizin ist auch die Kindererziehung eine lohnende und herausfordernde Tätigkeit. Für Charlotte ergänzen sie sich ideal. Dank der Unterstützung durch ihren Mann Matthew und flexibler Praxiszeiten konnte sie sich um ihre Kinder Thomas und Cecilia kümmern, als sie noch zur Schule gingen. Jetzt, wo sie gross sind, hat sie Zeit, Lehrtätigkeiten zu übernehmen, als Mentorin zu arbeiten, zu reiten, zu joggen und zu reisen.