Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Straumann an der EAO 2013: Studienergebnisse und Innovationen könnten Paradigmenwechsel in der Dentalimplantologie herbeiführen

 

 
  • Einführung von Roxolid® SLActive® Implantaten in allen Grössen: kleinere Implantate könnten die Behandlungsinvasivität vermindern
  • Neues Keramikimplantat in kontrollierter Markteinführung
  • Neues vollsynthetisches Knochenaufbaumaterial mit aktuellen wissenschaftlichen Daten
  • Zusammenarbeitsvereinbarung mit 3Shape für CADCAM-Sekundärteile mit Straumann Originalverbindungen

 

 

Dublin/Basel, 17. Oktober 2013 – Auf dem 22. Wissenschaftlichen Jahreskongress der European Association for Osseointegration (EAO) in Dublin hat Straumann heute neueste Informationen zu verschiedenen Initiativen präsentiert, die zu einem Paradigmenwechsel in der Dentalimplantologie führen könnten.

 

Roxolid SLActive – neuer Standard, vermindere Invasivität

Erst kürzlich hat Straumann ihre Roxolid SLActive Implantate in einem kompletten Grössensortiment eingeführt. Dieser Schritt soll dazu beitragen, Knochenaufbauten zu vermeiden, Operationstraumata zu verhindern, Unannehmlichkeiten für die Patienten zu verringern und die Dauer sowie die Kosten einer Behandlung zu senken, um damit letztlich die Akzeptanz von Implantatbehandlungen durch die Patienten zu verbessern. Bislang wurden nur die Straumann Implantate mit dem kleinsten Durchmesser aus Roxolid gefertigt; diese wurden für enge Lücken oder ein begrenztes Knochenangebot entwickelt. Auf der Grundlage umfangreicher klinischer Daten sowie mit dem Ziel, die Behandlungsinvasivität zu reduzieren und die Behandlung auch Patienten mit unzureichendem Knochenangebot zugänglich zu machen, bietet Straumann fortan alle seine Implantate auch aus Roxolid in Verbindung mit der SLActive Oberfläche für eine schnellere Einheilung am Knochen an. Um die Handhabung zu erleichtern, werden die neuen Implantate zudem mit dem neuen Loxim™ Transferteil ausgeliefert.

 

Ebenfalls in Dublin vorgestellt wurde das neue 4 mm Tissue Level Kurz-Implantat. Dieses bislang kleinste von Straumann verkaufte Implantat wurde entwickelt, um Patienten, deren vertikales Knochenangebot für konventionelle Implantate unzureichend ist, umfangreiche Aufbauten zu ersparen. Unterstützende klinische Langzeitdaten zeigten hervorragende Ergebnisse1 über fünf Jahre.

 

Bei einem Referat zum Thema Roxolid und SLActive erwähnte Professor David Cochran, Leiter des Department of Periodontics am University of Texas Health Science Center in San Antonio, Dental School, am Straumann Corporate Forum: „Diese Technologien werden das Vertrauen der Zahnärzte in kürzere und schlankere Implantate stärken, welche die Invasivität von Implantatbehandlungen reduzieren.“2

 

Neues Keramikimplantat – eine innovative, evidenzbasierte Alternative

Ebenfalls publiziert wurden klinische Ergebnisse zum neuen Keramikimplantat von Straumann, das jetzt im Rahmen einer kontrollierten Marktfreigabe eingeführt wird.

 

Bei Dentalanwendungen bieten Keramikmaterialien bedeutende ästhetische Vorteile gegenüber Metallen. Ausserdem ist Keramik eine gute biokompatible Alternative für Patienten, die metallfreie Implantate wollen. Bisher waren jedoch Bedenken hinsichtlich der mechanischen Vorhersagbarkeit ein entscheidendes Hindernis. Ein innovativer Fertigungsprozesses liess Straumann diese Hürde überwinden. In einem anschliessenden Proof-Test wird jedes Implantat mechanisch geprüft – ein in der Zahnimplantatbranche aussergewöhnliches Ausmass an Qualitätskontrollen.

 

Die ästhetischen Eigenschaften sind ebenfalls aussergewöhnlich: Anders als reinweisse Keramik hat das neue Implantat von Straumann die transluzente Elfenbeinfarbe echter Zähne.

 

Zur weiteren Verbesserung der Zuverlässigkeit des Implantats verwendet Straumann eine einteilige Form (Monotyp), die Implantat und Sekundärteil vereint. Darüber hinaus ist es Straumann gelungen, eine keramische Oberflächentextur zu schaffen, die der SLA®-Oberfläche seiner Titanimplantate ähnelt, sich auch vergleichbar verhält und so den Einheilprozess verbessert und verkürzt. Nähere Details zur neuen ZLA™-Oberfläche zeigt die aktuelle Ausgabe von Starget3.

 

Das neue Implantat ist das Ergebnis eines siebenjährigen Entwicklungsprozesses, dem die einzigartige Fachkompetenz von Straumann bei der Konstruktion von Implantaten sowie 60 Jahre Erfahrung in der Materialinnovation zugrunde lagen. Wie üblich entschied sich Straumann dafür, das Produkt vor seiner Markteinführung ausführlich klinisch zu testen. Erste Ergebnisse des klinischen Programms wurden auf dem EAO-Kongress veröffentlicht und zeigten im Rahmen einer multizentrischen Studie mit 41 Patienten Erfolgs- und Überlebensraten von 98% und keine Implantatfrakturen nach einem Jahr4. Die teilnehmenden Zahnärzte meldeten zudem positive ästhetische Ergebnisse sowie einen hervorragenden Zustand des Zahnfleischgewebes rund um das Implantat.

 

Aufgrund der sehr positiven Resultate wurden im Rahmen einer kontrollierten Markteinführung weitere 500 Implantate an Kliniken ausgeliefert. Bei weiterhin positiven Rückmeldungen will Straumann das Produkt 2014 in grösserem Umfang einführen.

 

Obwohl metallfreie Alternativen in der Regel nicht als wesentlicher Markttreiber gelten, würde die Verfügbarkeit von hochästhetischen Keramikimplantaten, die ähnlich leistungsfähig, flexibel und vorhersagbar wie ihre metallenen Vorgänger sind, die Dentalimplantologie zweifelsohne verändern. Das neue Keramikimplantat von Straumann könnte ein erster Schritt in diese Richtung sein.

 

Aktuelle wissenschaftliche Daten zu neuem vollsynthetischem Knochenregenerationsmaterial

Mit dem Ziel, ein optimiertes Knochenaufbaumaterial zu entwickeln, das rasch in vitales Knochengewebe umgewandelt wird und das Knochenvolumen erhält, erforscht Straumann synthetische Knochenersatzmaterialien, in deren Mittelpunkt innovative biphasische Calciumphosphat-Keramiken stehen. Bei der Abstimmung der Zusammensetzung sind im Hinblick auf optimale regenerative Eigenschaften gute Fortschritte erzielt worden. In Dublin konnten denn auch sehr ermutigende präklinische Ergebnisse präsentiert werden; die klinische Evaluation ist bereits im Gang.

 

Kooperationsvereinbarung mit 3Shape für CADCAM-Sekundärteile mit Straumann Originalverbindungen

Neben von der Berichterstattung anlässlich des EAO-Kongresses gab Straumann den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit 3Shape A/S bekannt, einem führenden Hersteller von 3D-Scannern und CADCAM-Softwarelösungen. Die Vereinbarung ermöglicht es Nutzern des 3Shape Dental System™, für Straumann Bone Level- und Tissue Level-Implantate individualisierte Restaurationen mit einer Originalverbindung von Straumann herzustellen. 3Shape hat hierfür eine Straumann Bibliothek seine Software integriert. Zahntechniker können so zweiteilige Sekundärteile aus einer vorfabrizierten Straumann® Variobase und einer individualisierten Restauration modellieren, wobei letztere im Labor oder in einem lokalen Fräszentrum gefertigt wird.

 

Straumann ist fest davon überzeugt, dass die Verwendung von Originalkomponenten im besten Interesse des Patienten liegt; entfällt doch die Straumann Garantie, sobald mehrere Systeme miteinander kombiniert werden. Das Variobase Implantat Kit bietet den Laboren eine präzise, zuverlässige Lösung zur Herstellung eigener Sekundärteile mit originaler Straumann Verbindung. Diese Vereinbarung widerspiegelt den Anspruch von Straumann, die breiteste Palette prothetischer Optionen sowie höchste Flexibilität mit garantierter Präzision und Zuverlässigkeit anzubieten.

 

 

Über Straumann

Straumann (SIX: STMN) mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein weltweit führendes Unternehmen für implantatbasierte, restaurative sowie regenerative Zahnmedizin. Zusammen mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht und entwickelt Straumann Dentalimplantate, Instrumente und CADCAM-Prothetik für Zahnersatzlösungen sowie Produkte für die Geweberegeneration resp. zur Verhinderung von Zahnverlusten. Insgesamt beschäftigt die Straumann-Gruppe rund 2‘300 Mitarbeitende weltweit. Ihre Produkte und Dienstleistungen werden über eigene Vertriebsgesellschaften und ein breites Netz von Vertriebsunternehmen in mehr als 70 Ländern verkauft.

 

 
 

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