Fachwelt feiert: 20 Jahre erfolgreiche parodontale Geweberegeneration mit Straumann® Emdogain®

 
  • Straumann® Emdogain® wurde 1995 erstmals in Schweden vermarktet und ist weiterhin der Gold-Standard für die Regeneration von durch Parodontitis geschädigten parodontalen Hart- und Weichgewebestrukturen
     
  • Mit über 950 Peer-Review-Publikationen und 500 Humanstudien zählt Emdogain zu den meistdokumentierten Produkten der Zahnmedizin
     
  • Das Regenerationspotenzial von EMD1 wird weiter erforscht; eine neue Formulierung zur Unterstützung der Knochenregeneration soll im weiteren Verlauf dieses Jahres eingeführt werden

 

 

Basel, 4. Juni 2015 – An der EuroPerio 8, der Konferenz der European Federation of Periodontology 2015 in London, feiern Straumann und führende Zahnmediziner aus der ganzen Welt den 20. Geburtstag von Emdogain, dem Eckpfeiler im Regenerationsportfolio des Unternehmens. Dieses Gel auf Proteinbasis unterstützt die prognostizierbare Regeneration von durch Parodontitis geschädigten parodontalen Hart- und Weichgewebestrukturen und trägt so zur Rettung und zum Erhalt gefährdeter Zähne bei.

 

Nach 20 Jahren immer noch Gold-Standard

Den Patientenkomfort und die Behandlungssicherheit zu verbessern, steht in der Parodontologie an erster Stelle. Dies widerspiegelt auch der verstärkte Trend hin zu minimal invasiven Eingriffen. Gerade hier zeigen sich die besonderen Vorteile von Emdogain: Das Produkt wird – verglichen mit Operationen mit Membranen – mit signifikant weniger Schmerzen, Schwellungen2oder Komplikationen3nach der Behandlung in Verbindung gebracht. Auch nach 20 Jahren auf dem Markt ist Emdogain nicht von anderen Technologien abgelöst worden und bleibt weiterhin der Gold-Standard bei der Regeneration parodontaler Gewebe. Während Membranen und ähnliche Produkte einem mechanischen Ansatz folgen, fördert Emdogain die parodontale Regeneration aktiv auf biologischem Weg: Bei Erwachsenen werden Prozesse neu angeregt, die bei der natürlichen Zahnentwicklung im menschlichen Körper vonstattengehen.

 

Im Laufe der Zeit wurden mit Emdogain mehr als 500 Humanstudien durchgeführt und über 950 Peer-Review-Publikationen zum Produkt veröffentlicht. Emdogain zählt damit zu den meistdokumentierten Produkten der Zahnmedizin. Diese Studien belegen – zum Teil auch mit 10-Jahres-Daten und human-histologischen Untersuchungen – die vorhersagbaren Ergebnisse sowie die sichere und wirksame Stimulation von neuem parodontalem Attachment (parodontales Ligament, Zement und Alveolarknochen)4,5,6,7. Dieser Wirkmechanismus ermöglicht Parodontologen, das Weichgewebe der Patienten zu erhalten und vor allem verlorenes parodontales Gewebe zu regenerieren, um so einem Zahnverlust vorzubeugen. Ausgehend von der Anzahl verkaufter Fertigspritzen, wurden bis heute weltweit mehr als 2 Millionen Patienten mit Emdogain behandelt.

 

Erkennnisse umgesetzt – wie Emdogain funktioniert

Bis in den 1980er-Jahren bestand das bestmögliche Ergebnis einer chirurgischen Parodontalbehandlung noch darin, durch offenes Debridement die Krankheitsprogression zu stoppen. Dies führte jedoch statt zu einem funktionstüchtigen Parodont zur Bildung von narbenartigem Gewebe zwischen den Zähnen und den umgebenden Knochen.

 

Ein Forscherteam aus Schweden unter der Leitung von Prof. Lars Hammarström erzielte dann aber einen Durchbruch: In einem präklinischen Parodontitismodell untersuchte es ein Schmelzmatrixderivat (Enamel matrix derivative [EMD], ein Proteinextrakt aus nicht durchgebrochenen porcinen Zahnknospen). Dabei gelang es, einen voll funktionsfähigen Zahnhalteapparat wiederherzustellen und zu zeigen, dass EMD die während der natürlichen Zahnentwicklung ablaufenden Prozesse neu anregt.

 

Der Erfolg dieses Ansatzes war den Amelogeninen in EMD zu verdanken. Diese Familie von Proteinen ermöglicht die Bildung von zellfreiem Zement – ein Prozess, der auch bei der normalen Zahnentwicklung vorkommt und eine wichtige Voraussetzung für die nachfolgende Wiederherstellung eines parodontalen Ligaments und Alveolarknochens darstellt. Diese Erkenntnis kam einer wahren Revolution auf dem Gebiet der Parodontologie gleich und führte schon bald zu ersten klinischen Studien und einem kommerziellen Produkt. Mit der Übernahme von Biora AB im Jahr 2003 wurde Emdogain zu einem Eckpfeiler des Geschäfts von Straumann mit regenerativen Produkten. Seither ist Straumann mit anderen Unternehmen Partnerschaften eingegangen, um ein einzigartiges Angebot regenerativer Lösungen aufzubauen, darunter eine breite Palette von bewährten, innovativen Produkten von botiss.

 

Marco Gadola, CEO von Straumann, kommentierte: «Wir sind stolz darauf, über ein Produkt zu verfügen, das dazu beigetragen hat, das Vertrauen zahlloser Menschen wiederherzustellen, die sonst durch Parodontitis Zähne verloren hätten. Emdogain ist einzigartig. Wir sind überzeugt, dass das spannendste Kapitel seiner Geschichte erst noch geschrieben wird, denn jüngste Erkenntnisse haben die Weiterentwicklung in verschiedenen Indikationen angeregt, darunter die verbesserte Knochenheilung und Knochenreifung. Wir arbeiten daran, noch in diesem Jahr Straumann® Osteogain einzuführen, eine für die Anwendung mit Knochenersatzmaterialien optimierte flüssige Formulierung.»

 

20 Jahre Emdogain – das Video

Zur Feier des 20. Geburtstags von Emdogain an der EuroPerio in London hat Straumann einige der renommiertesten Zahnmediziner versammelt, um die vergangene, aktuelle und künftige Rolle des Produkts auf dem Gebiet der parodontalen Regeneration zu erörtern. Eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Professor Bjarni Elvar Pjetursson, DDS, MAS, Leiter der Fakultät für rekonstruktive Zahnmedizin am Institut für Odontologie der Universität Island, wird aufgezeichnet und demnächst unter www.youtube.com/StraumannGlobal zur Verfügung gestellt.

 

 

Über Straumann

Straumann (SIX: STMN) mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein weltweit führendes Unternehmen für dentale Implantologie, Zahnerhaltung sowie regenerative Zahnmedizin. Zusammen mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht und entwickelt Straumann Dentalimplantate, Instrumente und CADCAM-Prothetik für Zahnersatzlösungen sowie Produkte für die Geweberegeneration resp. zur Verhinderung von Zahnverlusten. Einschliesslich des Geschäfts von Neodent beschäftigt die Straumann-Gruppe weltweit rund 3‘500 Mitarbeitende. Ihre Produkte und Dienstleistungen werden über eigene Vertriebsgesellschaften sowie ein breites Netz von Vertriebsunternehmen in mehr als 70 Ländern verkauft.

 


1 Schmelzmatrixderivat (Enamel matrix derivative), die bioaktive Komponente von Emdogain

2 Hammarström L. The role of enamel matrix proteins in the development of cementum and periodontal tissues. Ciba Found Symp. 1997;205:246-55; discussion 255-60. Jepsen et al. A randomized clinical trial comparing enamel matrix derivative and membrane treatment of buccal class II furcation involvement in mandibular molars. Part I: Study design and results for primary outcomes. J Periodontol. 2004 Aug;75(8):1150-6.

3 Sanz M, Tonetti MS, Zabalegui I, Sicilia A, Blanco J, Rebelo H, Rasperini G, Merli M, Cortellini P, Suvan JE. Treatment of intrabony defects with enamel matrix proteins or barrier membranes: results from a multicenter practice-based clinical trial. J Periodontol. 2004 May;75(5):726-33.

4 Sculean A et al. Ten-year results following treatment of intra-bony defects with enamel matrix proteins and guided tissue regeneration. J Clin Periodontol 2008;35:817-824.

5 Sculean A, et al. Clinical and histologic evaluation of human intrabony defects treated with an enamel matrix protein derivative (Emdogain). Int J Periodontics Restorative Dent. 2000;20:374–381.

6 McGuire MK, et al. Evaluation of human recession defects treated with coronally advanced flaps and either enamel matrix derivative or connective tissue. Part 2: Histological evaluation. J Periodontol. 2003 Aug;74(8):1126-35.

7 McGuire MK, et al. Evaluation of human recession defects treated with coronally advanced flaps and either enamel matrix derivative or connective tissue: comparison of clinical parameters at 10 years. J Periodontol. 2012;83(11):1353-62.

 

 
 

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