Basel, 22. Februar 2012: Straumann meldete heute ein Nettoumsatzwachstum für das Gesamtjahr von 4% in Lokalwährungen (LW). Der Nettoumsatz im vierten Quartal stieg trotz der starken Vergleichszahlen des Vorjahres um 2% in LW.
Der Markt für Zahnrestaurations- und Zahnersatzlösungen zeigte 2011 Anzeichen einer schrittweisen Verbesserung. Das Wachstum von Straumann war organisch, sämtliche Regionen und Segmente verzeichneten steigende Umsätze. Nordamerika leistete den höchsten Beitrag zum Wachstum und erzielte sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr einen zweistelligen Zuwachs. Die grösste Region Europa verzeichnete in einem schwierigen Umfeld ein sehr bescheidenes Wachstum. Der Nettoumsatz der Gruppe belief sich auf CHF 694 Mio. Ohne die stark negativen Währungseinflüsse, die im vierten Quartal dank der Intervention der Schweizerischen Nationalbank nachliessen, wäre er um CHF 71 Mio. höher ausgefallen. So minderten Währungseffekte das Nettoumsatzwachstum im Geschäftsjahr um bisher beispiellose 10 Prozentpunkte.
Beat Spalinger, CEO von Straumann, kommentierte: „Neben der Vorbereitung unserer Organisation für die Zukunft bestand 2011 unser Hauptziel darin, stärker als der Markt zu wachsen und so unsere Marktstellung weiter auszubauen. Mit einem Nettoumsatzwachstum von 4% in Lokalwährungen haben wir dieses Ziel in einem schwierigen Marktumfeld erreicht. Wir verkauften mehr Implantate als jemals zuvor und vermochten in einem rauen Wettbewerbsumfeld die Premium-Preise für unsere Implantate zu verteidigen. Unser Geschäft mit digitalen Ausrüstungen haben wir substanziell ausgebaut. Nachdem wir erst vor vier Jahren in das CADCAM-Geschäft eingestiegen sind, haben wir auf dem Weg zu unserem Ziel, Straumann zu einem bedeutenden Mitbewerber in der digitalen Zahnmedizin zu machen, weitere Fortschritte erzielt. Auf operativer Ebene konnten wir die Effizienz verbessern, doch die negativen Währungseinflüsse schmälerten unsere Rentabilität. Grosse Fortschritte machten wir bei der Reorganisation unseres Unternehmens für die Zukunft und bei der Entwicklung einer strategischen Roadmap für das laufende Jahrzehnt, die auf unserem Projekt ‚Vision 2020‘ basiert.”
Straumann vermochte schneller als der Markt zu wachsen; dennoch wurde das operative Jahresergebnis durch folgende drei Hauptfaktoren beeinträchtigt: die Stärke des Schweizer Frankens, den zunehmenden Beitrag des margenschwächeren digitalen Geschäfts und die Abschreibung immaterieller Vermögenswerte. Die ersten beiden Faktoren drückten die EBITDA-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) trotz Effizienzgewinnen und Kostenmanagementinitiativen auf 23%.
Beim dritten Faktor handelte es sich um eine nicht liquiditätswirksame Wertminderung von CHF 40 Mio. im Zusammenhang mit den Naturkatastrophen im ersten Halbjahr in Japan. Sie beruhte auf den Annahmen des Managements hinsichtlich der künftigen Entwicklung der japanischen Wirtschaft in den kommenden Jahren. Bereinigt um diesen einmaligen Sondereffekt belief sich der EBIT auf CHF 120 Mio. und lag damit um CHF 6 Mio. unter dem währungsbereinigten Wert des Vorjahrs. Die entsprechende Marge betrug 17% und entsprach den Prognosen des Unternehmens. Der Reingewinn belief sich auf CHF 71 Mio., hätte ohne Sondereffekte jedoch CHF 98 Mio. erreicht.
MARKT ZEIGT SCHRITTWEISE VERBESSERUNG
Aufgrund konjunktureller Unsicherheiten trübte sich im Jahresverlauf 2011 die Konsumentenstimmung in Europa zunehmend ein. Die Naturkatastrophe in Japan war zudem dafür verantwortlich, dass sich der weltweit viertgrösste Dentalmarkt rückläufig entwickelte. In der Folge verschoben in diesen wichtigen Märkten die Patienten komplexe und nicht dringliche Zahnersatzbehandlungen auf einen späteren Zeitpunkt und dämpften damit die Hoffnungen auf eine baldige Erholung der Patientenbesuche und der Behandlungsvolumen in den Zahnarztpraxen. Im Gegensatz dazu entwickelte sich Nordamerika erfreulich und verhalf dem weltweiten Markt für Zahnersatzlösungen und -restaurationen zu einem Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
GESCHÄFTSGANG
Das vollumfänglich organische Wachstum von Straumann wurde vom Kerngeschäft mit Implantaten getragen, in welchem die Volumen gesteigert und die Preise verteidigt werden konnten. Das Bone Level-Sortiment und das Hochleistungs-Implantatmaterial Roxolid leisteten die bedeutendsten Beiträge.
Das Geschäft mit digitalen Lösungen – CADCAM-Prothetik, computergeführte Chirurgie und Scanner – verzeichnete ein starkes Wachstum. Dies traf insbesondere auf die iTero Intraoral-Scanner zu, für die Straumann die nicht-exklusiven Distributionsrechte in Nordamerika gewinnen konnte, ergänzend zu den exklusiven Distributionsrechten in Europa. Die Umsätze mit CARES Laborscannern waren ebenfalls erfreulich, da die Kunden von einem attraktiven Eintauschprogramm für ein Upgrade zum neuen Modell profitieren konnten. Diese positiven Entwicklungen sind Ausdruck der Strategie von Straumann, die Scannerbasis auszubauen, um dem Geschäft mit Prothetikelementen künftig Auftrieb zu geben.
Das Geschäft mit regenerativen Produkten profitierte vom personell verstärkten Vertrieb und erzielte zweistellige Wachstumsraten, die von der Markteinführung von MembraGel und den Umsätzen mit Straumann Allograft in Nordamerika getragen wurden.
REGIONEN
Alle Regionen erzielten im Jahresverlauf ein positives Wachstum. Nordamerika leistete mit zweistelligen Zuwachsraten den grössten Beitrag und generierte mehr als die Hälfte des Wachstums der Gruppe. Der Rest der Welt expandierte am schnellsten und steuerte rund ein Viertel zum Gesamtwachstum bei, obschon es sich dabei um die kleinste Region von Straumann handelt. Das verbleibende Wachstum ging auf den asiatisch-pazifischen Raum – und in viel geringerem Mass – auf Europa, die grösste Region, zurück.
Stabile Entwicklung in Europa trotz schwierigem Konjunkturumfeld
Der europäische Markt schrumpfte zwar geringfügig, doch Straumann konnte seine führende Stellung dank eines sehr bescheidenen Wachstums in Lokalwährungen untermauern. Der regionale Nettoumsatz belief sich auf CHF 404 Mio. oder 58% des Gruppenumsatzes. Die Abwertung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken führte zu einem negativen Währungseffekt von 9 Prozentpunkten. Die Entwicklung war von Land zu Land unterschiedlich. Deutschland als grösster Markt verzeichnete solide Resultate. Die beiden nächstgrösseren Märkte, Italien und die Iberische Halbinsel, entwickelten sich angesichts ihrer angeschlagenen Volkswirtschaften rückläufig und belasteten das Ergebnis der Region deutlich. Auch in Schweden war die Implantatnachfrage schwach. Frankreich dagegen wuchs stark, genauso wie die Tschechische Republik und Ungarn, wodurch Straumann seine Präsenz in Osteuropa festigen konnte.
In einem zunehmend anspruchsvollen Umfeld gingen die regionalen Umsätze im vierten Quartal um 3% in LW zurück. Deutschland verzeichnete eine leichte Verbesserung; Frankreich expandierte stark. Der Iberische Markt verzeichnete im Vorjahresvergleich schrumpfende Umsätze.
Anhaltendes zweistelliges Wachstum in Nordamerika
Dank eines soliden Wachstums in den USA und Kanada stieg der Umsatz der Region Nordamerika um 10% in LW, wobei jedes Quartal – trotz Konjunktursorgen im Sommer – jeweils höhere Umsätze als das vorherige verzeichnete. Die negativen Währungseffekte waren noch stärker ausgeprägt als in Europa und minderten das Wachstum um 16 Prozentpunkte. Der Umsatz in der Region belief sich daher lediglich auf CHF 156 Mio. oder 22% des Gruppenumsatzes.
Das Geschäft profitierte von Bone Level-Implantaten und Roxolid; die Verkäufe von Scannern, insbesondere von iTero-Geräten, verliehen zusätzliche Impulse. Nach einer beeindruckenden Expansion 2010 verzeichnete das Geschäft mit regenerativen Produkten abermals zweistellige Zuwachsraten, die vor allem Straumann Allograft, der Lancierung von MembraGel und dem verstärkten Verkaufsteam zuzuschreiben waren.
Im vierten Quartal 2011 stieg der Nettoumsatz trotz des starken Vergleichsquartals 2010 um 12% in LW.
Erneut solides Wachstum in Asien/Pazifik
Die Region Asien/Pazifik erzielte ein Wachstum von 6% in LW. Aufgrund der ungünstigen Wechselkursentwicklung stagnierte der Umsatz in Schweizer Franken jedoch bei CHF 101 Mio. bzw. 15% des Netto-Gesamtumsatzes.
Straumann verteidigte seine Führungsposition im wachstumsstarken chinesischen Markt und expandierte dynamisch. Die Gruppe eröffnete eine lokale Niederlassung in Peking und profitierte von einem äusserst erfolgreichen nationalen ITI-Kongress, der von beinahe 1‘000 chinesischen Zahnärzten besucht wurde.
Die Schwäche des japanischen Dentalmarkts, dem grössten der Region und dem viertgrössten weltweit, wurde durch die Naturkatastrophe im März verschärft. Als Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls spendete Straumann gegen CHF 650‘000.– für die Katastrophenhilfe in Japan. Unter ausserordentlich schwierigen Bedingungen führte Straumann Japan erfolgreich das seit langem erwartete Portfolio an Bone Level-Implantaten ein – eines der Schlüsselelemente für die Strategie der Gruppe, rascher als der lokale Markt zu wachsen. Dank der erfolgreichen Lancierung verzeichneten die Umsätze erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder ein positives Wachstum.
Im vierten Quartal verbesserte sich der Nettoumsatz in der Region Asien/Pazifik um 6% in LW. China und weitere Distributorenmärkte verzeichneten erneut ein starkes Wachstum. Japan wies ein solides Wachstum aus, wogegen Korea die Zahlen des aussergewöhnlich starken Vergleichsquartals 2010, als Kunden in Erwartung geänderter Regulierungsvorschriften Käufe vorgezogen hatten, nicht erreichen konnte.
Dynamische Performance im Rest der Welt
Die wichtigsten Märkte in der Region Rest der Welt sind Brasilien, Mexiko und der Nahe Osten. Zugewinne an Kunden in Brasilien und Mexiko sowie ein robustes Wachstum im Nahen Osten trugen zu einem Umsatzplus für das gesamte Jahr von 26% in LW bei. Mit einem Nettoumsatz von CHF 33 Mio. leistete die Region einen Beitrag von 5% zum Gesamtumsatz der Gruppe. Im Einklang mit der Strategie, die geografische Präsenz auszubauen, trat Straumann im Jahresverlauf in den kolumbianischen Markt ein und unternahm erste Schritte für den Markteintritt in Indien. Im vierten Quartal stieg der regionale Nettoumsatz um 11% in LW.
Weitere Innovationen für die Kunden
Die Gruppe nutzte diverse internationale Kongresse und Meetings, um neue Produkte, Lösungen und weitere Initiativen zu lancieren, darunter ein Tissue Level-Implantat der neuesten Generation mit kleinem Durchmesser, Hochleistungs-Prothetikmaterialien, CADCAM-Stege und -Brücken, neue CARES-Software, eine lebenslange Garantie auf Implantate sowie die Straumann Classic Line. Zudem kündigte die Gruppe eine Kooperation mit Dental Wings und 3M ESPE zur Entwicklung einer standardisierten, offenen Softwareplattform für die Dentalbranche an. Das Ziel all dieser Vorstösse besteht darin, Arbeitsprozesse zu vereinfachen, Flexibilität, Komfort sowie Behandlungsoptionen zu verbessern und den Standard der Patientenbetreuung anzuheben.
OPERATIVE UND FINANZIELLE SITUATION
EBITDA durch Währungseffekte und Zunahme margenschwächerer Produkte beeinträchtigt
Mit CHF 529 Mio. lag der Bruttogewinn um CHF 58 Mio. unter dem Vorjahreswert. Dies war hauptsächlich auf Währungseffekte, Lagerbestandsveränderungen und einen übermässig stark wachsenden Absatz von Scannern zurückzuführen, die substanziell tiefere Margen generieren als Implantate. Die Bruttomarge fiel daher trotz Kostenmanagement- und Effizienzverbesserungen auf 76%.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) brach um CHF 55 Mio. auf CHF 157 Mio. ein. Wechselkursbereinigt betrug der Rückgang aber nur CHF 14 Mio.; die entsprechende Marge belief sich auf 23%.
EBIT-Marge reflektiert Initiativen für künftigen Ausbau, Reorganisation und Wachstumsbeschleunigung
Trotz des Umsatzrückgangs in Schweizer Franken hielt Straumann an der langfristig ausgerichteten Wachstumsstrategie fest, weshalb die Gruppe gezielt und überdurchschnittlich stark in Innovation, Marketing und Vertrieb sowie in Vorstösse investierte, die das Unternehmen für die Zukunft optimal aufstellen sollen. In diesem Kontext lancierte sie zur Reduktion der Komplexität und Förderung des Wachstums ein umfassendes Reorganisationsprojekt, das 2012 fortgeführt wird. Weitere Investitionen wurden für die Markteinführung neuer Produkte und in zusätzliche Mitarbeitende getätigt, vor allem Verkaufsspezialisten für regenerative Produkte und Intraoral-Scanner.
Der beträchtliche Zuwachs bei den ausgewiesenen Verwaltungs- und Vertriebskosten ist hauptsächlich auf die erwähnte Wertminderung von CHF 40 Mio. zurückzuführen.
Diese Mehraufwendungen wurden durch günstige Wechselkurse zum Teil wieder ausgeglichen, da der Grossteil der Vertriebskosten von Straumann in Währungen anfällt, die gegenüber dem Schweizer Franken an Wert verloren haben. Unter Ausklammerung der Wertberichtigung und der Währungseffekte nahm der bereinigte Verwaltungs- und Vertriebsaufwand (SG&A) um 4% zu.
Bekenntnis zu Innovation und klinischer Spitzenleistung
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung (F&E) blieb mit CHF 39 Mio. bzw. 6% des Umsatzes stabil und zeugt vom Bekenntnis der Gruppe zu Innovation und langfristigen klinischen Spitzenleistungen. Er reflektiert zudem den Umstand, dass Straumann weiter an einer vollen Entwicklungs-Pipeline sowie einem umfangreichen klinischen Programm festhält.
Mit der erfolgreichen Beilegung von Rechtsstreitigkeiten mit Geschäftspartnern konnten entsprechende Rückstellungen aufgelöst werden; dies trug CHF 5 Mio. zum Betriebsergebnis bei.
Nach Abzug von ordentlichen Amortisationen und Abschreibungen in Höhe von CHF 37 Mio. sowie der erwähnten Wertminderung belief sich der Betriebsgewinn EBIT auf CHF 80 Mio. Unter Ausklammerung von Währungseffekten und der Wertminderung wäre der EBIT nur um CHF 6 Mio. zurückgegangen und hätte mit einer Marge von 17% den Prognosen der Gruppe vom letzten August entsprochen.
Reingewinn
Das Nettofinanzergebnis belief sich hauptsächlich aufgrund transaktionsbedingter Währungsverluste auf minus CHF 2 Mio. Weil latente Steuerverbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Wertminderung um CHF 13 Mio. zurückgingen, betrugen die Einkommenssteuern CHF 7 Mio., CHF 22 Mio. weniger als 2010. Der künftige bereinigte Steuersatz dürfte bei etwa 17% liegen.
Unter Berücksichtigung aller vorstehend genannten Faktoren belief sich der Reingewinn auf CHF 71 Mio., während die um Sondereffekte bereinigte Reingewinnmarge 14% erreichte. Der Gewinn pro Aktie betrug CHF 4.54 bzw. CHF 6.26 unter Ausklammerung von Sondereffekten.
Geringere Rentabilität schmälert Free Cashflow
Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit fiel um 20% auf CHF 140 Mio., was hauptsächlich negativen Währungseffekten und einem niedrigeren Bruttogewinnbeitrag zuzuschreiben war. Das Nettoumlaufvermögen verbesserte sich dank eines weiter optimierten Lagerbestandsmanagements um CHF 9 Mio.
Weil die Implantatproduktion bereits in früheren Jahren ausgebaut worden war, erforderte sie 2011 keine grösseren Investitionen. Die Gruppe investierte so CHF 3 Mio. weniger in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Insgesamt wurden für Investitionen CHF 19 Mio. aufgewendet. Der Free Cashflow betrug CHF 121 Mio. und die entsprechende Marge 18%.
Der Kaufpreis für die Minderheitsbeteiligung an Dental Wings betrug CHF 6 Mio. Der Geldabfluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich nach Auszahlung der ordentlichen Dividende von CHF 59 Mio. auf netto CHF 90 Mio. Per 31. Dezember 2011 betrugen die liquiden Mittel folglich CHF 377 Mio., was rund 15% der Marktkapitalisierung der Gruppe entspricht.
AKTIENPERFORMANCE UND -KAUFPROGRAMM
Die Angst vor wirtschaftlichen Turbulenzen beherrschte 2011 die Aktienmärkte. Die Anleger mieden Aktien von Gesundheitsunternehmen, für deren Lösungen die Kosten von den Krankenkassen nicht zurückerstattet werden. Diese Faktoren und die verhaltene Markterholung resultierten in einer enttäuschenden Jahresperformance der Straumann-Aktie, obschon deren Wertentwicklung in etwa jener des Swiss Mid Cap Index (SMIM) entsprach.
Straumann ist überzeugt, dass der Dentalsektor auf lange Sicht reichlich Wertschöpfungspotenzial aufweist. Der Kurs der Aktie des Unternehmens entwickelte sich zwar enttäuschend, eröffnete damit aber auch eine attraktive Gelegenheit. Gemäss Einschätzung von Straumann reflektiert die Notierung des Titels den Marktwert des Unternehmens in keiner Weise und verfügt daher über Aufwärtspotenzial. Ende August wurde deshalb entschieden, während eines nicht spezifizierten Zeitraums eigene Aktien für maximal CHF 100 Mio. am Markt zu kaufen. Dies wird die hohe Liquidität der Gruppe reduzieren, ohne aber ihre Fähigkeit zur Wahrnehmung strategischer Chancen zu beeinträchtigen. Per Jahresende hatte das Unternehmen gemäss diesem Programm 164 500 eigene Aktien erworben.
Unveränderte Dividende
Der Verwaltungsrat wird den Aktionären an der Generalversammlung eine Dividende für 2011 von CHF 3.75 pro Aktie beantragen. Wie schon 2010 wird die Gruppe das Schweizerische Bundessteuergesetz nutzen, das steuerliche Erleichterungen für Dividendenausschüttungen aus reservierten Kapitalrückstellungen vorsieht. Folglich würden CHF 1.55 der Gesamtdividende pro Aktie aus Kapitaleinlagereserven bezahlt.
AUSBLICK (vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse)
Vision 2020
Straumann ist gut positioniert, um in den kommenden Jahren überlegene Lösungen anbieten zu können. Im Rahmen des Projekts ‚Vision 2020‘ hat die Gruppe ihren Horizont in Hinblick auf eine längerfristige Nachhaltigkeit erweitert. Im Jahresverlauf 2011 schloss Straumann eine langfristige strategische Analyse der Markttrends, Wachstumstreiber und der strategische Ausrichtung für die laufende Dekade ab. Sie hat ergeben, dass die langfristigen Wachstumstreiber in ihren Märkten weiterhin Gültigkeit besitzen und intakt sind. Die ‚Vision 2020‘ ist eine wertvolle Roadmap für die Zukunft und wird der Anlegergemeinde während des ‚Capital Markets Day’ am 16. Mai vorgestellt werden.
Die allgemeine wirtschaftliche, durch die Schuldenkrise verstärkte Unsicherheit belastet in vielen Ländern weiterhin die Konsumentenstimmung, was sich wiederum auf die Märkte niederschlägt. Im Gegensatz dazu werden die niedrigen Durchdringungsraten bei Zahnimplantaten, die zunehmende Digitalisierung von Arbeitsabläufen sowie demografische Trends früher oder später wieder eine Beschleunigung des Wachstums bewirken.
Marktausblick
Die Gruppe rechnet insbesondere in Europa mit weiteren Herausforderungen. Anderswo, z.B. in den USA und den Schwellenländern, sind die geschäftlichen Perspektiven etwas freundlicher. Die Märkte von Straumann werden 2012 auf globaler und kumulierter Basis voraussichtlich im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen.
Mit Blick in die etwas fernere Zukunft und unter der Annahme, dass das allgemeine Wirtschaftsumfeld über mehrere Jahre volatil bleiben wird, dürfte sich das Marktwachstum statt im zweistelligen Bereich wie noch vor der Rezession eher im hohen einstelligen Prozentbereich bewegen. Ein Marktwachstum im oberen einstelligen Bereich ist indes immer noch sehr attraktiv und bietet viele Gelegenheiten zur nachhaltigen Wertschöpfung für die Aktionäre.
Ausblick für Straumann
Dank Lösungen und Dienstleistungen, die Straumann von der Konkurrenz abheben, der geografischen Präsenz, dem umfangreichen Entwicklungsportfolio und motivierten Mitarbeitenden ist das Unternehmen bestens positioniert, um 2012 und darüber hinaus erfolgreich sein zu können. Zusätzlich wird die Gruppe von ihrer aktuellen Reorganisation profitieren, die auf die Freisetzung von weiterem Wachstumspotenzial abzielt.
Die Gruppe ist deshalb zuversichtlich, in Lokalwährungen auch künftig schneller als der Gesamtmarkt wachsen zu können. Unter der Annahme, dass die Schweizerische Nationalbank ihren EUR/CHF-Mindestkurs von 1.20 verteidigen wird, rechnet Straumann für 2012 nicht mit weiteren grösseren negativen Währungseffekten. Die Gruppe wird weiterhin in alle ihre Geschäftsbereiche, ihr Entwicklungsportfolio und in ihre Marketing- und Vertriebsorganisation investieren, um auch künftig überlegene Behandlungslösungen und Dienstleistungen anbieten zu können. Sie wird zudem ihre Effizienz weiterhin optimieren und erwartet vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse, Brutto- und EBIT-Margen mindestens im Rahmen des letzten Jahres zu erzielen.
Neue Unternehmens-Website und Geschäftsbericht
straumann.com – ein neuer Ansatz für mehr Information
Straumann hat seine Unternehmens-Website völlig überarbeitet und neu gestaltet. Damit wird es attraktiver und einfacher, schnell mehr und vertiefende Informationen über das Unternehmen zu finden. Die neue Unternehmens-Website wurde heute offiziell freigeschaltet und wird im Laufe des Jahres 2012 durch Länder-Updates ergänzt, deren Fokus auf die Informationsbedürfnisse von Patienten und Zahnärzten gerichtet ist.
Geschäftsbericht 2011
Der vollständige Straumann Geschäftsbericht 2011 steht ab sofort als Vorabdruck unter www.straumann.com/annualreport oder auf den Webseiten von Corporate Communication und Investor Relations unter www.straumann.com zur Verfügung.
Über Straumann
Straumann (SIX: STMN) mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein weltweit führendes Unternehmen für implantatbasierte, restaurative sowie regenerative Zahnmedizin. Zusammen mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht und entwickelt Straumann Dentalimplantate, Instrumente und CADCAM-Prothetik für Zahnersatzlösungen sowie Produkte für die Geweberegeneration resp. zur Verhinderung von Zahnverlusten. Insgesamt beschäftigt die Straumann-Gruppe rund 2’450 Mitarbeitende weltweit. Ihre Produkte und Dienstleistungen werden in mehr als 70 Ländern über eigene Vertriebsgesellschaften und ein breites Netz von Vertriebsunternehmen verkauft.