KENNZAHLEN | | |
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(in CHF Mio.) | 2010 | 2009 |
Nettoumsatz | 737.6 | 736.4 |
Veränderung in % | 0.2 | (5.4) |
Veränderung in Lokalwährungen in % | 4.6 | (2.1) |
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Bruttogewinn | 587.0 | 586.8 |
Marge in % | 79.6 | 79.7 |
Veränderung in % | 0.0 | (7.1) |
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Betriebsgewinn (EBIT) | 164.3 | 165.3 |
Marge in % | 22.3 | 22.5 |
Veränderung in % | (0.6) | (22.4)2 |
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Reingewinn | 131.1 | 146.4 |
Marge in % | 17.8 | 19.9 |
Veränderung in % | (10.4) | (18.7)2 |
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Free Cashflow3 | 154.2 | 214.7 |
Marge in % | 20.9 | 29.2 |
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Gewinn pro Aktie(unverwässert, in CHF) | 8.37 | 9.38 |
Veränderung in % | (10.8) | (18.9) |
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Mitarbeitende (am Jahresende) | 2'361 | 2'170 |
Basel, 15. Februar 2011: Straumann meldete heute für das Gesamtjahr 2010 ein Nettoumsatzwachstum von 5% in Lokalwährungen (LW). Dabei zeigt der Markt für Zahnrestaurationen und -ersatz in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld weiterhin Anzeichen einer allmählichen Stabilisierung. Das Ergebnis profitierte von einer Beschleunigung im vierten Quartal, als infolge des zweistelligen Zuwachses in Nordamerika ein Wachstum von 7% (LW) resultierte. Der Nettoumsatz von Straumann wuchs zur Gänze organisch und erreichte CHF 738 Mio., was dem vor einem Jahr formulierten Ausblick entspricht. Da der US-Dollar und der Euro gegenüber dem Schweizer Franken auf ein Allzeit-Tief fielen, musste sich Straumann mit einem beispiellosen negativen Währungseffekt abfinden, die das Nettoumsatzwachstum in Schweizer Franken um 4 Prozentpunkte (bzw. CHF 31 Mio.) reduzierten.
Währungsbereinigt erhöhte sich die operative (EBIT-) Marge um 170 Basispunkte von 20.6% (2009) auf 22.3%, gestützt durch die gesteigerte Produktion und eine bessere Fixkostenabsorption. Es gelang der Gruppe trotz eines stark negativen Währungseffekts von CHF 20 Mio. den Betriebsgewinn (EBIT) ebenfalls auf dem prognostizierten Niveau von CHF 164 Mio. zu halten. Infolge des schlechteren Finanzergebnisses und höherer Steuern lag der Reingewinn bei CHF 131 Mio., wodurch sich der Gewinn pro Aktie um einen Schweizer Franken auf CHF 8.37 verringerte.
Beat Spalinger, President & CEO, kommentierte: „2010 hat bewiesen, dass Straumann sich an ein veränderliches Umfeld anpassen und dabei weiterhin Mehrwert schaffen kann. Dank der Stärke unseres Basisgeschäfts konnten wir den Markt unter schwierigen Bedingungen übertreffen. Wir haben eine breitere Palette und ein höheres Volumen von Produkten an eine grössere Kundenbasis als je zuvor verkauft. Wir haben vier neue Produktlösungen lanciert, weitere Forschungsstudien durchgeführt und unsere Lösungen und Dienstleistungen mehr Menschen weltweit zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig konnten wir trotz der beispiellosen negativen Währungseinflüsse die Margen halten. Da wir unsere Investitionen in künftige Wachstumsinitiativen nicht zurückgestellt haben, sind wir für die Markterholung gut positioniert.“
UMSATZENTWICKLUNG
Trotz der Erholung nach der weltweiten Rezession hat sich 2010 im Hinblick auf die Arbeitslosigkeit, die Haushaltseinkommen und die Kreditverfügbarkeit nicht viel verbessert. Wegen der weiterhin instabilen Konsumentenstimmung wurden komplexe und nicht dringend erforderliche zahnmedizinische Behandlungen teilweise aufgeschoben; die Zahnarztpraxen verzeichneten keine deutliche Zunahme der Patientenbesuche. Die jüngsten Zahlen lassen jedoch darauf schliessen, dass sich der Markt für Zahnersatz allmählich vom Rückgang im Vorjahr erholt.
In diesem schwierigen Umfeld gelang es Straumann, die Verkaufsmenge zu erhöhen und ihre Preise zu verteidigen. Das Wachstum war vor allem dem Zahnersatzgeschäft zu verdanken, das von der Bone-Level-Implantatlinie und vom Erfolg des neuen, leistungsfähigen Implantatmaterials Roxolid getragen wurde. Zudem konnte die Gruppe aufgrund der Popularität der gut etablierten, bewährten SLA-Oberfläche im Value-Segment erfolgreich konkurrieren.
Das auf CADCAM fokussierte restaurative Geschäft verzeichnete im Jahresvergleich ein Wachstum, das durch den Verkauf von Ausrüstung im späteren Jahresverlauf Auftrieb erhielt, als Straumann ein völlig neues CADCAM-System mit einem neuen Laborscanner und Software einführte.
Unser Geschäftsbereich für regenerative Produkte profitierte von den jüngsten Initiativen, die auf die Verstärkung des Vertriebsteams und das Nutzen von Synergien mit dem Implantatgeschäft hinzielten. Die Einführungen von Straumann Allograft in den USA Ende 2009 und in Kanada Mitte 2010 erhöhten den Umsatz. Dieses Produkt soll die Anforderungen derjenigen Oralchirurgen erfüllen, die menschliche Knochenaufbaumaterialien bevorzugen.
Innovation als Wachstumsfaktor
2010 erwies sich – mit Roxolid und Straumann Allograft noch in der frühen Einführungsphase – im Hinblick auf die Einführung neuer Produkte als das bisher produktivste Jahr. Im ersten Quartal führte die Gruppe ihr proprietäres System für geführte Chirurgie ein, das ein klares Bild von Knochen, Nerven und Gefässstrukturen liefert. Dies vereinfacht die Behandlungsplanung, wodurch das Risiko von Komplikationen reduziert werden kann.
Der intra-orale iTero4-Scanner wurde in der zweiten Jahreshälfte in Europa eingeführt, wo Straumann über die exklusiven Vertriebsrechte verfügt. Intra-orales Scannen ermöglicht dem Zahnarzt, im Mund des Patienten unmittelbar ein dreidimensionales Abbild der Zähne anzufertigen. Somit entfallen der langsamere und unangenehme konventionelle Prozess der Abformung sowie das Ausgiessen der Modelle.
Das erwähnte neue CADCAM-System wurde Ende des dritten Quartals unter dem Markennamen CARES eingeführt. Es umfasst einen neuen Laborscanner, Software und eine Reihe von prothetischen Funktionen zum Beispiel für Inlays, Onlays, Veneers, verschraubte Stege und Brücken.
Der Höhepunkt im vierten Quartal war die mit einem Ausbildungsprogramm kombinierte Markteinführung einer Membran der neuen Generation zur geführten Knochenregeneration. Straumann MembraGel wird bequem in flüssigem Zustand appliziert und bildet, nachdem es sich verfestigt hat, eine wirksame Barrieremembran. Sie wird anschliessend biologisch abgebaut und muss nicht chirurgisch entfernt werden. MembraGel ergänzt das regenerative Portfolio von Straumann und unterstützt das Zahnersatzgeschäft.
Fortschritte in der digitalen Zahnmedizin
2010 hat die Gruppe ihren Vorstoss in die digitalisierten Arbeitsabläufe beschleunigt, die in Zukunft vermutlich alle Aspekte der Zahnheilkunde prägen werden. Straumann bietet nun ein komplettes Lösungspaket an, darunter die geführte Chirurgie, das intra-orale Scannen und CADCAM. Digitale Arbeitsabläufe ersetzen allmählich die arbeitsintensiven manuellen Prozesse, eliminieren Schnittstellen, verkürzen die Behandlungszeiten, reduzieren das Fehlerrisiko und verbessern die Qualitätssicherung. Es wird erwartet, dass diese Vorteile mit niedrigeren Behandlungskosten, mehr Bequemlichkeit und verbessertem Komfort für die Patienten einhergehen werden. Der wichtigste Unterschied liegt jedoch nicht in den einzelnen Produkten selbst, sondern in der nahtlosen Konnektivität integrierter Technologien von einem einzigen Anbieter, der für seine Behandlungsqualität und seinen Support-Service bekannt ist.
Anhaltendes Engagement in Forschung und Entwicklung
Mit dem weiteren Vorantreiben evidenzbasierter Behandlungen und von Innovationen erreichten 2010 die Investitionen in F&E ein Rekordniveau. Zum Jahresende liefen nicht weniger als 39 präklinische und klinische Studien; weitere 11 waren für die Lancierung im Jahr 2011 vorgesehen. Etwa 130 präklinische und klinische Veröffentlichungen über Straumann-Produkte oder -Technologien erschienen 2010 in von Experten begutachteten Publikationen. Sie ergänzen die Fülle der veröffentlichten Produktnachweise. Wie dem heute veröffentlichten Jahresbericht zu entnehmen ist, verfügt das Unternehmen über eine gut gefüllte Pipeline.
ERGEBNISSE IN DEN REGIONEN
Der Umsatz konnte 2010 in allen Regionen gesteigert werden, getrieben vor allem von einem soliden Wachstum in Nordamerika, moderaten Zuwächsen in Europa und Asien/Pazifik sowie einer starken Expansion im „Rest der Welt“. Im gesamten Jahresverlauf konnten fast alle Länder Umsatzzuwächse verbuchen.
Beständiger Fortschritt in Europa
Europa ist nach wie vor der grösste Absatzmarkt für Straumann, obwohl der Anteil der Region am Nettoumsatz der Gruppe mit 60% bzw. CHF 445 Mio. leicht gesunken ist. Dies ist auf das moderate Wachstum von 3% (LW) zurückzuführen, welches das gedämpfte Verbrauchervertrauen widerspiegelt, da die Länder sich nur allmählich von der Rezession erholen und mit der Staatsschuldenkrise kämpfen. Die Schwäche des Euro und des britischen Pfunds führte zu einem negativen Währungseffekt von 7 Prozentpunkten. Im Laufe des Jahres nahm das Umsatzwachstum wieder zu, was auf eine Stabilisierung des Marktes hindeutet.
Unterstützt durch die Lancierung von CARES Digital Solutions, beschleunigte sich das Wachstum im vierten Quartal auf 6% (LW). Als grösster Markt der Region verzeichnete Deutschland eine leichte Verbesserung, während Frankreich, Spanien und Grossbritannien ein solides Wachstum erzielten. In Italien wurden nach erfolgten organisatorischen Massnahmen Fortschritte erzielt, während der schwedische Markt weiterhin unter den Restriktionen des Gesundheitssystems leidet.
Nordamerika kehrt zu zweistelligem Wachstum zurück
In Nordamerika stieg der Jahresnettoumsatz um 9% (LW) auf CHF 165 Mio. (22% des Gruppentotals). Der negative Währungseffekt war zwar weniger ausgeprägt als in Europa, schmälerte das regionale Wachstum in Schweizer Franken trotzdem um mehr als 2 Prozentpunkte. Implantate, insbesondere das Bone-Level-Sortiment und Roxolid, waren die Wachstumstreiber: Straumann Allograft unterstützte das Wachstum zusätzlich. Sortimentserweiterungen und die Vergrösserung des Verkaufsteams für regenerative Produkte ermöglichten es Straumann, neue Kunden zu gewinnen und ihre Position in der Region zu stärken.
Im vierten Quartal stieg der Nettoumsatz um 12% (LW), obschon das Vergleichsquartal 2009 aufgrund von Produkteinführungen bereits besonders stark war.
Stabilisierung in Asien/Pazifik
Die Region Asien/Pazifik steuerte 14% bzw. CHF 101 Mio. zum Nettoumsatz der Gruppe bei. Dies entspricht einem Anstieg um 2% (LW) im Vergleich zum Vorjahr. Das dynamische Wachstum in China und die positiven Entwicklungen in Korea vermochten das schwache Ergebnis in Japan, wo der Markt nach wie vor rückläufig war, mehr als auszugleichen. Da in Japan eindeutige Anzeichen einer nachhaltigen Wirtschaftserholung fehlen, haben die Zahnersatzbehandlung noch nicht das Niveau von vor der Rezession erreicht.
Da klare Zeichen einer nachhaltigen Konjunkturerholung fehlen, dürfte das Verbrauchervertrauen in den industrialisierten Ländern der Region gemischt bleiben.Die Geschäftsentwicklung 2010 war – nach dem Lagerabbau während der Rezession – zusätzlich durch schwankende, aber insgesamt steigende Aufträge von regionalen Vertriebspartnern geprägt.
Im vierten Quartal verbesserte sich der Nettoumsatz in der Region um 3% (LW). Im noch wenig entwickelten chinesischen Markt erzielte Straumann erneut ein starkes Wachstum, obwohl der Zahnersatzmarkt dort relativ klein ist. Der Umsatz in Korea erfuhr zum Jahresende aussergewöhnlichen Auftrieb, da die Kunden ihre Käufe wegen erwarteter Geschäftsregulierungen im Gesundheitssektor vorgezogen haben.
Solides Wachstum im „Rest der Welt“
Im Rest der Welt stieg der Nettoumsatz vor allem dank guter Ergebnisse in Brasilien, Mexiko und den Ländern des Nahen Ostens um 12% (LW) resp. 17% in Schweizer Franken. Mit einem Nettoumsatz von CHF 28 Mio. leistete die Region einen Beitrag von 4% zum Gruppenumsatz. Im Abschlussquartal legte der Nettoumsatz um 11% (LW) zu.
OPERATIVE UND FINANZIELLE SITUATION
Verstärkung des globalen Teams, um künftiges Wachstum voranzutreiben
Die Gruppe hat ihre Produktion erfolgreich an den schwachen Markt angepasst, ohne ihre Lieferfähigkeit zu beeinträchtigen. Dies wurde durch umsichtige Planung und Kurzarbeit in bestimmten Bereichen der Produktion erreicht. Um das künftige Wachstum anzukurbeln, hat Straumann 2010 rund 190 neue Arbeitsplätze geschaffen, vor allem im Marketing und Vertrieb. Damit stieg die Zahl der Mitarbeitenden bis zum Jahresende weltweit auf 2’361.
Betriebliche Verbesserungen gleichen negative Währungseinflüsse aus
Durch Volumenerhöhungen und während der Rezession eingeleiteter Kostensenkungsmassnahmen konnte Straumann einen Bruttogewinn von CHF 587 Mio. erzielen und damit eine Marge von 80% aufrechterhalten. Wird der aussergewöhnliche Währungseffekt von 70 Basispunkten bzw. CHF 30 Mio. ausgeklammert, hat sich die zugrunde liegende Rentabilität sogar verbessert.
Erhebliche Investitionen – etwa in das Vertriebspersonal, zur Unterstützung der Sortimentserweiterung und zur Unterstützung der Einführung neuer Produkte – führten zu einem geplanten Anstieg der Vertriebs- und Verwaltungskosten (SG&A) auf CHF 385 Mio. Der SG&A-Anteil am Nettoumsatz blieb mit 52% jedoch unverändert.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten nahmen leicht auf CHF 40 Mio. zu. Dies ist Ausdruck des Bekenntnisses der Gruppe zur Innovationsführerschaft trotz wirtschaftlichem Druck. Die F&E-Kosten entsprechen 5% des Nettoumsatzes und positionieren Straumann mit an der Spitze der Branche.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation sank vor allem aufgrund der Stärke des Schweizer Frankens um CHF 6 Mio. auf CHF 212 Mio. Die EBITDA-Marge belief sich auf 29%.
Operative Marge währungsbereinigt um 170 Basispunkte verbessert
Nach Amortisation und Abschreibungen in Höhe von CHF 48 Mio. belief sich der Betriebsgewinn (EBIT) auf CHF 164 Mio. Die EBIT-Marge verharrte bei 22%. Bereinigt um negative Währungseffekte verbesserte sich die Marge um 170 Basispunkte.
Das Nettofinanzergebnis belief sich auf minus CHF 5 Mio. Im Vorjahr lag es noch mit CHF 8 Mio. im Plus, als die Gruppe von Wechselkursgewinnen und Gewinnen aus Absicherungsgeschäften profitierte. Der Steueraufwand betrug CHF 29 Mio. und lag damit CHF 2 Mio. über dem Vorjahreswert, was auf die veränderte Bewertung aktiver latenter Steuern zurückzuführen ist. Der effektive Steuersatz belief sich 2010 auf 18%. Der künftig zu erwartende Steuersatz dürfte sich weiterhin im Bereich von 16 bis 17% bewegen.
Insgesamt resultierte ein Reingewinn von CHF 131 Mio., was einer Marge von 18% und einem Gewinn pro Aktie von CHF 8.37 entspricht.
Höhere Steuern und Nettoumlaufvermögen belasten operativen Cashflow
Der Geldfluss aus operativer Geschäftstätigkeit nahm um 28% auf CHF 176 Mio. ab. Dies war vor allem auf höhere Steuerzahlungen, das oben erwähnte niedrigere Betriebsergebnis und die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Die Forderungsausstände in Tagen verringerten sich um 2 auf 45 Tage.
Mit CHF 22 Mio. lagen die Investitionen CHF 9 Mio. unter dem Vorjahreswert. Dank Produktionsausweitungen in den vergangenen Jahren waren geringere Kapitalinvestitionen in Sachanlagen und Software erforderlich. Der Free Cashflow belief sich auf CHF 154 Mio., was einer Marge von 21% entspricht.
Der Geldabfluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich nach Auszahlung der ordentlichen Dividende von CHF 59 Mio. und dem Erlös von CHF 3 Mio. aus dem Verkauf eigener Aktien auf netto CHF 56 Mio.
Die liquiden Mittel beliefen sich zum Jahresende auf CHF 350 Mio. Zusammen mit der erfreulichen Rentabilität (ROE = 20%) verleiht dies der Gruppe einen hohen Grad an Flexibilität.
Dividende unverändert
Obwohl die Aktienkursentwicklung von 2010 enttäuschte, ist Straumann der Auffassung, dass die Branche ein enormes Potenzial für langfristige Wertschöpfung aufweist. Daher erscheint der Gruppe ein Aktienrückkaufprogramm oder eine Politik langfristiger Dividendenerhöhungen derzeit nicht als angebracht. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine unveränderte ordentliche Dividende von CHF 3.75 pro Aktie vor.
Kürzlich erfolgte Änderungen im Schweizer Steuerrecht bieten Unternehmen die Möglichkeit, steuerbefreite Zahlungen an die Aktionäre aus den zuvor einbezahlten Kapitaleinlagen zu tätigen. Um die Vorteile dieser Neuerung auszuschöpfen, schlägt der Straumann Verwaltungsrat vor, einen Teil der Dividende (CHF 1.85 pro Aktie) aus den ‚Reserven aus Kapitaleinlagen’ zu bedienen. Dies hat für berechtigte Aktionäre eine Erleichterung bei der Verrechungs- bzw. Einkommensteuer zur Folge.
AUSBLICK 2011 (vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse)
Straumann geht davon aus, dass sich ihre wichtigsten Märkte allmählich weiter erholen – vorausgesetzt, dass sich die allgemeine Konjunktur nicht verschlechtert. Angesichts des anhaltend schwachen Konsumklimas ist die Gruppe hinsichtlich Prognosen zur Rückkehr der Märkte zu einem nachhaltigen, soliden Wachstum weiterhin vorsichtig. Sie erwartet für 2011 ein währungsbereinigtes Marktwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Aufgrund ihrer klinisch bewährten Produkte, ihrer organisatorischen Stärke, ihrer differenzierten Dienstleistungen und der Produkteinführungen im Jahr 2010 ist die Gruppe überzeugt, dass sie erneut ein überdurchschnittliches Wachstum erzielen kann. Angesichts der anhaltenden Volatilität und Unsicherheit an den Finanzmärkten – insbesondere im Hinblick auf die Wechselkurse – bleibt Straumann bezüglich Margenprognosen vorsichtig. In der Schweiz fällt die Mehrheit der Kosten an, doch werden über 90% des Geschäfts von Straumann ausserhalb abgewickelt. Da der Euro und der US-Dollar Ende 2010 historische Tiefststände markierten, ist zumindest für einige Zeit im Jahr 2011 mit negativen Währungseinflüssen zu rechnen. Dies wird den Nettoumsatz in Schweizer Franken und die Gewinnmargen weiterhin belasten.
Straumann wird auch 2011 in alle Geschäftsbereiche, ihre Innovationspipeline sowie in ihre Marketing- und Vertriebsorganisation investieren, um überlegene Behandlungslösungen und Dienstleistungen anbieten zu können. Die Gruppe wird zudem ihre Bemühungen zur Effizienzsteigerung fortsetzen. Die voraussichtlich anhaltende Stärke des Schweizer Frankens wird weiteren Druck auf den Gewinn ausüben. Straumann ist jedoch zuversichtlich, die operative Marge (EBIT) 2011 auf einem Niveau von etwa 20% halten zu können.
1 Der Verwaltungsrat schlägt für 2010 erneut eine Dividende in Höhe von CHF 3.75 pro Aktie vor, zahlbar 2011 und unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Aktionäre. Dividendenausschüttung (ex-date) ist der 22. März 2011.
2 Vergleich von 2009 mit dem Vorjahr auf der Basis “vor ausserordentlichen Abschreibungen” (Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten und/oder Finanzanlagen)
3 Geldfluss aus Betriebstätigkeit abzüglich Investitionen zuzüglich Rückzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen.
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