UMSATZZAHLEN | | | | | Neun Monate | | | | | (in CHF Mio.) | 2012 | | 2011 | Veränderung in CHF | Veränderung in LW | Nettoumsatz Gruppe | 518.5 | | 518.0 | 0.1% | (0.8%) | | | | | | | Europa | 284.4 | | 303.7 | (6.3%) | (4.7%) | in % vom Nettoumsatz | 54.9% | | 58.6% | | | Nordamerika | 130.5 | | 113.2 | 15.3% | 8.7% | in % vom Nettoumsatz | 25.2% | | 21.8% | | | Asien/Pazifik | 79.5 | | 75.8 | 4.9% | (0.1%) | in % vom Nettoumsatz | 15.3% | | 14.6% | | | Rest der Welt | 24.1 | | 25.4 | (5.1%) | (0.8%) | in % vom Nettoumsatz | 4.6% | | 4.9% | | |
3. Quartal 2012 | | | | | | (in CHF Mio.) | 2012 | | 2011 | Veränderung in CHF | Veränderung in LW | Nettoumsatz Gruppe | 156.8 | | 150.7 | 4.0% | (2.0%) | | | | | | | Europa | 82.3 | | 84.4 | (2.5%) | (5.3%) | in % vom Nettoumsatz | 52.5% | | 56.0% | | | Nordamerika | 42.0 | | 35.2 | 19.4% | 5.1% | in % vom Nettoumsatz | 26.8% | | 23.3% | | | Asien/Pazifik | 25.6 | | 24.0 | 6.3% | (2.4%) | in % vom Nettoumsatz | 16.3% | | 16.0% | | | Rest der Welt | 6.9 | | 7.1 | (2.6%) | 1.4% | in % vom Nettoumsatz | 4.4% | | 4.7% | | |
Basel, 30. Oktober 2012: Straumann gab heute einen stabilen Nettoumsatz von CHF 519 Mio. (-1% in Lokalwährungen) für die ersten neun Monate 2012 bekannt. Nordamerika erwies sich als grösster Umsatztreiber, China und Lateinamerika zeigten ebenfalls ein starkes Wachstum. Diese soliden Ergebnisse konnten jedoch die schleppende Umsatzentwicklung in anderen Regionen nicht wettmachen, insbesondere in Europa, wo der Markt für Zahnersatz von der weiteren Verschlechterung des Wirtschaftsumfelds beeinträchtigt wurde. Die Umsätze in Lokalwährungen schwächten sich im 3. Quartal – ausser in der Region Rest der Welt – generell ab. Dadurch lag der Nettoumsatz der Gruppe in Lokalwährungen im 3. Quartal 2% unter dem Vorjahresniveau. Der Umsatz in Schweizer Franken stieg dagegen aufgrund positiver Währungseffekte um 4%. Neben den Geschäftsergebnissen gab die Straumann-Gruppe weitere Schritte in ihrer Strategie für die digitale Zahnmedizin bekannt. So plant die Gruppe eine noch engere Zusammenarbeit mit Dental Wings, indem sie auf Ende 2012 ihre Softwareentwicklung zu Dental Wings transferiert und gleichzeitig ihre Beteiligung am Unternehmen aufstockt. Daneben informierte die Gruppe über ihre Ziele zur Redimensionierung, mit denen sie auf das aktuelle Wirtschaftsumfeld reagiert und aufgrund derer rund 150 Positionen abgebaut werden, 90 davon durch Entlassungen. Beat Spalinger, Präsident & CEO von Straumann, erläuterte: „Da unsere Margen in der ersten Jahreshälfte auf ein inakzeptables Niveau gesunken sind, haben wir unsere Kostenstruktur unter die Lupe genommen. Wir haben substanzielle und gleichzeitig ausgewogene Redimensionierungsmassnahmen eingeleitet, die unsere künftigen Wachstumsaussichten nicht beeinträchtigen. Die heute angekündigten Massnahmen werden uns dabei helfen, selbst in einem weiterhin schwachen Marktumfeld wieder ansprechende Margen zu erzielen. Leider können wir den dabei erforderlichen Personalabbau nicht ohne Entlassungen erreichen. Die Gruppe wird jedoch ihre soziale Verantwortung und ihre Pflichten als Arbeitgeberin vollumfänglich wahrnehmen. Auf strategischer Ebene geben wir heute wichtige Initiativen zur Einleitung der nächsten Phase unserer Strategie für die digitale Zahnmedizin bekannt. Angesichts der Integration unserer CARES-Software in die offene DWOS-Plattform haben wir mit Dental Wings die Zusammenlegung unserer Softwareentwicklung vereinbart. Damit unterstützen und fördern wir die Entwicklung hochmoderner Softwarelösungen. Um diese verstärkte Partnerschaft zu untermauern, wird Straumann ihre Beteiligung an Dental Wings auf rund 45% erhöhen.“ GESCHÄFTSGANG & ERGEBNISSE IN DEN REGIONEN Gegenüber dem Vorjahreszeitraum blieb das Kerngeschäft von Straumann mit Implantaten in den ersten neuen Monaten stabil. Die schwierigen Marktbedingungen in Europa aufgrund der schwachen Konjunktur und aufgrund negativer Medienberichte in Japan verhinderten eine Rückkehr in die Wachstumszone. Das Geschäft mit CADCAM-Prothetik resp. digitalen Lösungen blieb wie erwartet deutlich hinter der Vorjahresperiode zurück, die von Markteinführungen bei Scannern profitiert hatte. Der kleinste Geschäftszweig von Straumann – die regenerativen Produkte – verzeichnete dank den Produkten für den Knochenaufbau und der Einführung von Emdogain 015 erneut ein zweistelliges Wachstum. Trendwende in Europa braucht Zeit Der europäische Markt für Zahnersatz hängt von der Möglichkeit der Patienten ab, nicht erstattete Behandlungen zu finanzieren. Das schwache Wirtschaftsumfeld hemmt daher nach wie vor die Marktentwicklung. Da staatliche Sparmassnahmen dem Vertrauen der Konsumenten weiterhin zusetzten, hat sich der regionale Markt weiter verlangsamt. Straumann verbuchte im 3. Quartal und auch in den ersten neun Monaten Umsatzeinbussen von 5% (LW). Dies entspricht einem Nettoumsatz von CHF 82 Mio. resp. CHF 284 Mio. und einem Beitrag zum Konzernergebnis von 55%. Die Schwäche des Euro gegenüber dem Schweizer Franken führte in den ersten neun Monaten zu negativen Währungseffekten von beinahe 2 Prozentpunkten. Mit dem Durchsetzen des EUR/CHF-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank seit September 2011 resultierte im 3. Quartal 2012 – erstmals seit vielen Quartalen – ein positiver Währungseffekt auf dem Umsatz von Straumann in Europa. Die Umsätze im 3. Quartal wurden durch die Ergebnisse der iberischen Halbinsel, der Niederlande und Schwedens geschmälert. Auch Deutschland konnte den Vorjahresumsatz nicht halten, während Frankreich und Grossbritannien erneut positiv abschnitten. Solides Wachstum in Nordamerika Nordamerika erzielte als zweitgrösste Region von Straumann ein kräftiges Wachstum von 9% (LW) in den ersten neun Monaten. Das Umsatzwachstum hielt im 3. Quartal an, wenn auch verlangsamt. Zwei Gründe führten zu einem Nachlassen der Wachstumsdynamik in den letzten beiden Quartalen: Erstens hat sich der Markt generell abgeschwächt, und zweitens profitierte die Gruppe im Vorjahr von der Einführung neuer Scanner. Das solide Wachstum im 3. Quartal wurde somit von guten Verkäufen bei Implantaten und regenerativen Lösungen angetrieben. Die Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken erhöhte das Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten um 6 Prozentpunkte auf 15% in Schweizer Franken. Nordamerika erreichte so einen Umsatz von CHF 131 Mio. (CHF 42 Mio. im 3. Quartal). Die Region erwirtschaftet somit einen Viertel des Gruppenumsatzes. Umsätze in der Region Asien/Pazifik gehalten Die Region Asien/Pazifik verzeichnete während der ersten neun Monate stabile Erträge. Mit einem Rückgang von 2% (in LW) im 3. Quartal auf CHF 26 Mio. lag der Umsatz bei CHF 80 Mio. oder rund 15% des Gruppenumsatzes. Japan als grösster Markt der Region wurde durch das schwache Konjunkturumfeld und negative Medienberichte belastet. Wie bereits erwähnt, war das dynamische Wachstum in China wichtigster regionaler Umsatztreiber im 3. Quartal, und auch das Umsatzplus in Australien leistete einen wichtigen Beitrag. Starkes Wachstum in Ländern der Region Rest der Welt In der Region Rest der Welt ging der Nettoumsatz in den ersten neun Monaten um 1% in Lokalwährungen oder 5% in Schweizer Franken zurück. Die starke Expansion in Lateinamerika reichte nicht aus, um die Ungewissheiten im Nahen Osten zu kompensieren. Mit einem Nettoumsatz von CHF 24 Mio. in den ersten neun Monaten bzw. CHF 7 Mio. im 3. Quartal leistete die Region einen Beitrag von 5% zum Gesamtumsatz der Gruppe. STRATEGISCHE UND OPERATIVE FORTSCHRITTE Nächste Phase der Strategie von Straumann für die digitale Zahnmedizin Erkenntnisse aus dem Projekt Vision 2020 von Straumann deuten darauf hin, dass die implantatchirurgische Planung und die Planung prothetischer Versorgungen in der Zukunft über eine einheitliche Softwarelösung geschehen wird. Während der letzten zwei Jahre hat Straumann mit Dental Wings daran gearbeitet, die Straumann CARES® Prothetik-Planungssoftware in die offene Softwareplattform DWOS von Dental Wings zu integrieren. Diese Integration wird mit der Einführung der neuen Softwareversion CARES 8.0 Anfang 2013 abgeschlossen sein. Um die Entwicklung in diesem Bereich voranzutreiben, haben die beiden Unternehmen Pläne bekanntgegeben, ihre Ressourcen zu vereinen. Das Geschäftsfeld computergeführte Implantatchirurgie von Straumann soll – einschliesslich Entwicklung und der operativen Einheiten in Chemnitz, Deutschland – mit Wirkung per 1. Januar 2013 zu Dental Wings transferiert werden. Auch das Entwicklungsteam für Prothetiksoftware (CARES) mit Sitz in Berlin wird zu Dental Wings transferiert. Mit der Zeit soll die Software für die geführte Implantatchirurgie und Behandlungsplanung von Straumann in die Basissoftware von Dental Wings integriert werden. Dieser Transfer wird die Stellung von Dental Wings als Software-Kompetenzzentrum in der digitalen Zahnmedizin deutlich stärken und massgeblich die Entwicklung von Lösungen für die Behandlungsplanung vorwärts treiben. Während Dental Wings die Basistechnologie zur Verfügung stellt, wird sich Straumann auf digitale Arbeitsabläufe und auf Lösungen konzentrieren, die den Kunden einen Mehrwert sowohl in Bezug auf Produkte als auch auf Dienstleistungen bieten. Straumann wird weiterhin Software für die geführte Chirurgie unterstützen, First-Level-Support anbieten und auch künftig eigene Arbeitsprozesse für implantat- sowie zahngetragene Restaurationen entwickeln, verkaufen und unterstützen. Höhere Beteiligung an Dental Wings Um ihr Engagement für die digitale Zahnmedizin und die standardisierte offene Softwareplattform DWOS weiter zu untermauern, hat Straumann die Absicht bekundet, ihre Beteiligung an Dental Wings von 30% auf rund 45% bis Jahresende zu erhöhen. Der entsprechende Kaufpreis wurde nicht genannt. Beide Unternehmen werden auch in Zukunft mit 3M ESPE zusammenarbeiten, um DWOS als bevorzugte Standardsoftware in der Zahnmedizin zu etablieren. Die erhöhte Beteiligung von Straumann an Dental Wings zielt folglich nicht auf eine exklusive Partnerschaft ab. Die beiden Partner würden es vielmehr begrüssen, wenn sich weitere Parteien an der Initiative für eine standardisierte offene Software beteiligten. Vertrieb von Intraoral-Scannern eingestellt Wie am 18. Oktober bekannt gegeben, hat Straumann entschieden, den Vertrieb des iTero Intraoral-Scanners einzustellen. Obwohl das Unternehmen fest davon überzeugt ist, dass iTero zu den besten Scannern am Markt gehört und der Intraoral-Scan in der täglichen zahnärztlichen Praxis eine zunehmend zentrale Rolle einnehmen wird, hält es den Vertrieb von Hardware im gegenwärtigen Konjunkturumfeld für wirtschaftlich nicht vertretbar. Nach dem erfolgten Aufbau einer digitalen Prothetik-Plattform, die mit verschiedenen Scannern kompatibel ist, besteht das Ziel von Straumann darin, neben den Benutzern von iTero-Geräten auch Anwender anderer Scanner geschäftlich anbinden zu können. Konzentration auf das Wesentliche sowie Redimensionierung Die im Rahmen der Vision 2020 von Straumann gewonnenen Erkenntnisse und die Notwendigkeit, sich an Marktentwicklungen anzupassen, liess die Gruppe ihre gesamte Kostenstruktur untersuchen, um herauszufinden, welche Bereiche wesentlich für ihr Geschäft sind. Dabei hat das Unternehmen neben der Einstellung des Vertriebs von Intraoral-Scannern weitere Massnahmen zur Kostenoptimierung ermittelt, darunter die Straffung und Fokussierung des Entwicklungsportfolios, die Anpassung der Vertriebsorganisation in den von der Krise getroffenen Märkten und die Optimierung von Servicefunktionen. Das primäre Ziel besteht darin, selbst in einem schwachen Konjunkturumfeld wieder akzeptable Margen zu erreichen, ohne dabei die Fähigkeit der Gruppe zu beeinträchtigen, ihr Marktpotenzial zu nutzen, nachhaltiges Wachstum zu erzielen und die Ziele aus der Vision 2020 zu erreichen. Insgesamt werden diese Massnahmen (einschliesslich der Einstellung des Vertriebs von Intraoral-Scannern und des Transfers von Mitarbeitenden zu Dental Wings) bis Anfang 2013 zu einer Verringerung des Personalbestands um rund 150 Positionen führen, etwa 6% der per 30. September weltweit insgesamt 2'575 Mitarbeitenden der Gruppe. Dies soll so weit als möglich durch Stellenwechsel und natürliche Fluktuation erreicht werden; ein wesentlicher Anteil wird jedoch durch Entlassungen erfolgen. Straumann ist sich ihrer sozialen Verantwortung in diesem Zusammenhang vollumfänglich bewusst und wird den betroffenen Mitarbeitern angemessene Abgangsentschädigungen und Unterstützung bei der Stellensuche anbieten. Die angekündigten Massnahmen werden voraussichtlich bis 2014 zu einer annualisierten EBIT-Verbesserung von CHF 35-40 Mio. und 2012 zu einem einmaligen Zusatzaufwand von CHF 15-20 Mio. führen. AUSBLICK (vorbehaltlich weiterer unvorhergesehener Ereignisse) Die Gruppe bestätigt ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2012. Sie rechnet insbesondere in Teilen Europas und Asiens weiterhin mit einem herausfordernden Umfeld. Für Nordamerika und die Schwellenländer fällt der Ausblick optimistischer aus. Aktuelle makroökonomische Indikatoren deuten darauf hin, dass sich der globale Markt für Zahnersatz nur schwach entwickeln dürfte. Für das Gesamtjahr ist demnach bestenfalls mit einem stabilen Markt zu rechnen. Für 2012 ist Straumann zuversichtlich, dass der Jahresumsatz ähnlich wie 2011 ausfallen wird. Hiervon ausgenommen sind Währungseffekte, die für das Gesamtjahr positiv ausfallen dürften. Da die Kosteneinsparungen im Jahr 2012 nur einen geringen Effekt haben werden, erwartet Straumann für das Gesamtjahr weiterhin eine EBIT-Marge im Rahmen der ausgewiesenen Resultate für das erste Halbjahr, unter Ausschluss der Sonderkosten, welche in der zweiten Jahreshälfte im Zusammenhang mit den heute angekündigten Massnahmen anfallen werden. Über Straumann Straumann (SIX: STMN) mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein weltweit führendes Unternehmen für implantatbasierte, restaurative sowie regenerative Zahnmedizin. Zusammen mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht und entwickelt Straumann Dentalimplantate, Instrumente und CADCAM-Prothetik für Zahnersatzlösungen sowie Produkte für die Geweberegeneration resp. zur Verhinderung von Zahnverlusten. Insgesamt beschäftigt die Straumann-Gruppe 2‘575 Mitarbeitende weltweit. Ihre Produkte und Dienstleistungen werden in mehr als 70 Ländern über eigene Vertriebsgesellschaften und ein breites Netz von Vertriebsunternehmen verkauft. |