Basel, 20. Januar 2016 – Eine unabhängige retrospektive Studie zu Periimplantitis – einer Entzündung rund um die Zahnimplantate, die bei Nichtbehandlung zum Implantatverlust führt – hat einen potentiellen Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Periimplantitis und dem verwendeten Implantatsystem identifiziert. Dr. Jan Derks und Kollegen stützten sich auf das nationale Datenregister der schwedischen Sozialversicherungsbehörde und schlossen in diese Studie aus einer zufällig ausgewählten Population von rund 4.700 Patienten im Alter zwischen 45 und 54 sowie 65 und 74 Jahren, die neun Jahre zuvor einer Implantatbehandlung unterzogen worden waren, insgesamt 427 Patienten ein, für die ein radiologischer Befund nach Implantatsetzung vorlag. Diese Patienten wurden neun Jahre später auf typische Anzeichen einer Periimplantitis untersucht, darunter Knochenverlust, Blutung und die Taschentiefe rund um die Implantate. Die Autoren stellten fest, dass das Ausmass einer mässigen bis schweren Periimplantitis2 bei den Implantatsystemen unterschiedlich ausfiel, und dass die Odds Ratio für deren Entwicklung bei Patienten, die mit Implantaten von Nobel Biocare und Astra Tech behandelt worden waren, rund dreimal höher war. Von wenigen Ausnahmen abgesehen verfügten die Implantate von Nobel Biocare über eine TiUnite®-Oberfläche und diejenigen von Astra Tech über eine TiOblast®-Oberfläche. Die Implantate von Straumann waren Tissue Level SLA® Implantate. Die Ergebnisse wurden bei der Jahresversammlung der EAO 2015 vorgestellt und jetzt im Journal of Dental Research1 veröffentlicht. Sie verleihen früher berichteten Resultaten, welche die hohen Erfolgsraten von Straumann-Implantaten3,4,5,6,7 belegen, weiteres Gewicht. Die Publikation ist für Zahnärzte relevant, die bei ihrer Implantatwahl unabhängige klinische Daten berücksichtigen. Link zur Studie: http://jdr.sagepub.com/content/95/1/43.abstract |