KENNZAHLEN | | | | | | | | (in CHF Millionen) | H1 2015 | H1 2015 | H1 2014 | | ausgewiesen | vor Sondereffekten aus Unternehmenszusammenschluss2 | ausgewiesen | Umsatz | 398.5 | | 359.1 | Veränderung in CHF % | 11.0 | | 1.2 | Veränderung in LW % | 17.1 | | 4.6 | Veränderung organisch % | 9.2 | | 4.6 | | | | | Bruttogewinn | 301.9 | 315.0 | 283.4 | Marge in % | 75.8 | 79.1 | 78.9 | Veränderung in % | 6.5 | 11.2 | 2.6 | | | | | EBITDA | 98.6 | 111.7 | 88.8 | Marge in % | 24.8 | 28.0 | 24.7 | Veränderung in % | 11.1 | 25.9 | 19.1 | | | | | Betriebsgewinn (EBIT) | 82.7 | 95.8 | 75.0 | Marge in % | 20.7 | 24.0 | 20.9 | Veränderung in % | 10.2 | 27.7 | 32.0 | | | | | Reingewinn | (0.7) | 72.6 | 68.7 | Marge in % | (0.2) | 18.2 | 19.1 | Veränderung in % | (101.0) | 5.6 | 28.0 | | | | | Gewinn pro Aktie (unverwässert, in CHF) | (0.10) | 4.59 | 4.42 | | | | | Free Cashflow3 | 44.9 | | 37.6 | Marge in % | 11.3 | | 10.5 | | | | | Mitarbeitende (am Ende der Periode) | 3363 | | 2278 |
Basel, 20. August 2015: Im ersten Halbjahr 2015 verzeichnete Straumann ein starkes organisches Wachstum von 9%, zu dem alle Geschäftssegmente und Regionen beitrugen. Einschliesslich des Ergebnisbeitrags von CHF 28 Mio. aus den ersten vier Monaten seit der Konsolidierung von Neodent erzielte die Gruppe einen Umsatz von CHF 399 Mio. Das entspricht einem Anstieg um 11% in Schweizer Franken, und dies trotz bedeutender negativer Währungseffekte durch den Euro. In lokalen Währungen erreichte das Wachstum in der ersten Jahreshälfte 17%. Aufbauend auf dem guten Jahresbeginn und dank einer Beschleunigung in der Region EMEA steigerte die Gruppe ihr organisches Wachstum im zweiten Quartal auf 10%. Mit den von Neodent beigesteuerten CHF 21 Mio. wuchs der Umsatz in Schweizer Franken im zweiten Quartal um 15% auf CHF 205 Mio. Alle Geschäftssegmente und Regionen trugen zu diesem Quartalswachstum bei, wobei Lateinamerika das stärkste organische Wachstum erzielte. Der solide Geschäftsverlauf, die Einnahmen aus dem überdurchschnittlich profitablen Geschäft von Neodent und die positiven Auswirkungen der Kostensenkungsmassnahmen zur Abfederung der Währungseffekte haben gemeinsam die zugrunde liegende Rentabilität der Gruppe gestärkt. Brutto-, Betriebs- und Reingewinn stiegen entsprechend um 11%, 28% und 6%, während die dazugehörigen Margen 79%, 24% und 18% erreichten. Der Zusammenschluss von Neodent und Straumann verursachte nicht liquiditätswirksame Sondereffekte in Höhe von CHF 73 Mio. (nach Steuern); dies führte zu einem Nettoverlust von CHF 1 Mio. Marco Gadola, CEO, kommentierte: „Wir haben die Erholung in Europa aufgenommen und darauf aufgebaut. Dank des starken organischen Wachstums in Lateinamerika und guten Ergebnissen in den anderen Regionen blicken wir auf das bislang stärkste Quartal zurück, seitdem 2008 die Rezession auch den Dentalmarkt erfasst hat. Unser Umsatzwachstum wurde von neuen Produkten wie unserem neuen Bone Level Tapered Implantat sowie unserem umfassenden Sortiment an regenerativen Lösungen getrieben, dank denen wir Marktanteile hinzugewinnen konnten. Unsere Massnahmen zur Abfederung der starken negativen Währungseffekte zeigen Wirkung, und mit guten Umsatzzahlen sind wir auf bestem Weg, unsere Rentabilitätsziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Im Rahmen unserer Strategie, ein Anbieter von Gesamtlösungen für Zahnersatz zu werden, haben wir unsere Technologieplattform erweitert. Unerschlossene Wachstumsmärkte sowie -segmente haben wir weiterhin im Visier, und – wichtig für unser künftiges Wachstum – wir haben zusätzlich in Anbieter für preiswerte Implantatlösungen investiert und unser Vertriebsnetz in den Schwellenmärkten in Asien und Lateinamerika ausgebaut.“ GESCHÄFTSVERLAUF Das Implantatgeschäft war im ersten Halbjahr in allen Regionen Hauptquelle des Wachstums von Straumann. Wichtigster Motor war das Hochleistungs-Implantatmaterial Roxolid®. Die volle Einführung des Straumann Bone Level Tapered (BLT) Implantats in ersten Märkten sorgte für zusätzliche Impulse. Diese neue Implantatlinie mit höherer Primärstabilität macht heute bei Straumann bereits 9% der Implantatvolumen aus, obwohl die Markteinführung in den Regionen Asien/Pazifik und Lateinamerika erst noch bevorsteht. Das restaurative Geschäft, darunter CADCAM-Prothetik und digitale Ausrüstungen, verzeichnete in der ersten Jahreshälfte ein solides Wachstum. Insbesondere Straumann Variobase® Sekundärteile wurden stark nachgefragt, so dass sich deren Verkaufsvolumen in den vergangenen zwölf Monaten verdoppelt hat. Das regenerative Geschäft wuchs zweistellig, vor allem dank der Produkte von botiss, die Straumann im Oktober 2014 in Europa eingeführt hat. Emdogain® feierte sein 20. Jubiläum und ist weiterhin Gegenstand wissenschaftlicher Forschungsarbeiten sowie eine gute Umsatzquelle. Gemeinsam mit dem neuen, am Europerio-Kongress in London vorgestellten Straumann Osteogain™ ist es Teil des umfassenden Lösungsangebots von Straumann im Bereich der geführten Knochen- und Geweberegeneration. UMSATZ NACH REGION | | | | | | | | | | (in CHF Millionen) | Q2 2015 | Q2 2014 | H1 2015 | H1 2014 | Europa, Naher Osten & Afrika (EMEA)4 | 94.4 | 98.2 | 193.0 | 205.8 | Veränderung CHF in % | (3.9) | (2.9) | (6.2) | 1.2 | Veränderung organisch % | 8.3 | (2.0) | 4.1 | 1.8 | | | | | | Nordamerika | 53.4 | 46.8 | 107.1 | 92.2 | Veränderung CHF in % | 14.1 | (1.2) | 16.1 | (0.4) | Veränderung organisch % | 9.3 | 5.4 | 10.5 | 5.3 | | | | | | Asien/Pazifik | 31.5 | 28.8 | 60.3 | 51.0 | Veränderung CHF in % | 9.2 | 7.4 | 18.4 | 3.0 | Veränderung organisch % | 12.8 | 15.3 | 22.2 | 12.2 | | | | | | Lateinamerika4 | 26.1 | 5.6 | 38.1 | 10.1 | Veränderung CHF in % | 368.3 | 17.8 | 275.9 | 7.6 | Veränderung in LW % | 469.4 | 30.6 | 339.5 | 23.1 | Veränderung organisch % | 15.6 | 30.6 | 14.3 | 23.1 | | | | | | GRUPPE | 205.3 | 179.3 | 398.5 | 359.1 | Veränderung CHF in % | 14.5 | (0.4) | 11.0 | 1.2 | Veränderung in LW % | 21.9 | 3.2 | 17.1 | 4.6 | Veränderung organisch % | 10.1 | 3.2 | 9.2 | 4.6 | | | | | | | | |
Anhaltender Aufschwung in EMEA Die Erholung in den wichtigsten Märkten Europas hielt an; die Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) verzeichnete im ersten Halbjahr ein organisches Umsatzwachstum von 4%. Der stark negative Währungseffekt infolge der massiven Abwertung des Euros schmälerte den Umsatz in Schweizer Franken um 6% auf CHF 193 Mio. oder 48% des Gruppenumsatzes. Im zweiten Quartal beschleunigte sich das organische Wachstum auf 8%. Dies widerspiegelt die Erholung in den meisten europäischen Märkten, wo zahnmedizinische Behandlungen wieder vermehrt durchgeführt werden. Zudem profitierte Straumann von umfangreichen Produkteinführungen, die an der Internationalen Dental-Schau (IDS) im März vorgestellt wurden. Bei den Ländern leistete Deutschland den grössten Beitrag zum organischen Wachstum im zweiten Quartal; auch Spanien, Frankreich, Grossbritannien und Schweden erzielten gute Ergebnisse. Die reiferen Märkte in den Niederlanden und der Schweiz konnten hingegen im Vergleich mit der Vorjahresperiode nicht mithalten. Der Umsatz in den Distributorenmärkten im zweiten Quartal profitierte von erfolgreichen Teilnahmen an Ausschreibungen öffentlicher Gesundheitsbehörden. Die Auswirkungen der Transferpreissenkungen, die wegen der starken Aufwertung des Schweizer Frankens zu Jahresbeginn notwendig waren, wurden so teilweise neutralisiert. Anhaltend starkes Wachstum in Nordamerika Nordamerika verzeichnete mit einem organischen Wachstum von knapp 11% erneut eine starke erste Jahreshälfte und erzielte so 27% des Gruppenumsatzes. Dieses Wachstum ist auf eine starke Nachfrage nach Implantatlösungen und neue regenerative Produkte zurückzuführen. Mit der Aufwertung des US-Dollars stieg der regionale Umsatz in Schweizer Franken um 16% auf CHF 107 Mio. Nach einem äusserst starken ersten Quartal, das von der Markteinführung des BLT-Implantats geprägt war, ging das Wachstum im zweiten Quartal leicht auf 9% zurück. Mit ‚Pro Arch‘ lancierte die Gruppe ihre Lösung für unbezahnte Kiefer, verbunden mit einem Schulungsprogramm für erfahrene Zahnärzte. Gleichzeitig weitete Straumann die Kapazitäten am CADCAM-Produktionsstandort in den USA aus, um die künftige Nachfrage nach verschraubten Stegen und Brücken abzudecken. Zweistelliges Wachstum in Asien Starkes Wachstum in China und anhaltend gute Ergebnisse in Japan erhöhten in der Region Asien/Pazifik den Umsatz im ersten Halbjahr um 22% (organisch). Negative Währungseffekte reduzierten jedoch das Wachstum in Schweizer Franken auf 18%, womit sich der Umsatz in der Region auf CHF 60 Mio. (15% des Gruppenumsatzes) belief. In China hat die Gruppe ihr neues Distributionsmodell – eine eigene beratende Vertriebsmannschaft, eine Schulungs- und Fortbildungsorganisation sowie ein Netzwerk von 20 regionalen Distributoren – beinahe vollständig umgesetzt. Nach einem starken Umsatzanstieg im ersten Quartal aufgrund des Lageraufbaus durch neue Händler gingen die Verkäufe im zweiten Quartal erwartungsgemäss auf ein immer noch robustes Niveau zurück. In Japan haben im Juli Roxolid und das BLT-Implantat die Zulassung erhalten. Damit können nun auch die dortigen Kunden die modernsten Premium-Technologien einsetzen, die sich von anderen Angeboten abheben. In Australien feierte die Niederlassung von Straumann das zehnjährige Jubiläum, und mit einer neuen Vereinbarung mit ihrem Agenten in Thailand hat die Gruppe die Kontrolle über das dortige Geschäft weiter ausgebaut. Lateinamerika unnachgiebig Trotz der Rezession in Brasilien, der grössten Volkswirtschaft Lateinamerikas, erzielten sowohl Straumann als auch Neodent ein regionales organisches Wachstum im mittleren Zehnerprozentbereich. Die markante Abwertung des brasilianischen Real verminderte das in Schweizer Franken ausgewiesene Wachstum, das aufgrund der Konsolidierung von Neodent im März ansonsten stark anstieg. Brasilien – das von zusätzlichen Handelstagen profitierte –und Mexiko beschleunigten das organische Wachstum im zweiten Quartal auf 16%. Das Straumann BLT-Implantat wurde kürzlich in Brasilien zugelassen und soll in den kommenden Monaten eingeführt werden. OPERATIVE UND FINANZIELLE SITUATION Der 49%-Anteil von Straumann an Neodent wurde bis Ende Februar 2015 als „Anteiliges Ergebnis an assoziierten Unternehmen“ ausgewiesen. Seit der Konsolidierung per 1. März fliessen die Ergebnisse von Neodent komplett in den Konzernabschluss von Straumann ein. Der Zusammenschluss der beiden Unternehmen führte in der Erfolgsrechnung der Gruppe zu mehreren nicht liquiditätswirksamen Effekten und Sonderbuchungen. Diese beliefen sich kumuliert auf CHF 86 Mio. (vor Steuern) und umfassten: - „Herstellkosten“: Einmalige Bereinigungen von CHF 13 Mio. im Lagerbestand von Neodent
- „Verlust aus Konsolidierung von Neodent“: einmaliger kumulierter Währungsverlust von CHF 85 Mio. aufgrund der Abwertung des brasilianischen Real gegenüber dem Schweizer Franken für den Zeitraum zwischen der ursprünglichen Akquisition des 49%-Anteils 2012 und dem Unternehmenszusammenschluss im März 2015. Dieser Verlust wurde gemäss Rechnungslegungsstandard vom Eigenkapital in die Erfolgsrechnung umgegliedert. Gleichzeitig kam es nach der Ausbuchung der ursprünglichen 49%-Beteiligung zu einem Buchgewinn von CHF 21 Mio. bei der Neubewertung
Die folgenden Faktoren, die nicht als Sondereffekte deklariert werden, beeinträchtigten den Reingewinn der Gruppe im ersten Halbjahr ebenfalls: - „Vertriebskosten“: Amortisationsaufwand von CHF 2 Mio. für kundenbezogene immaterielle Vermögenswerte für den Zeitraum vom März bis Juni 2015.
- „Anteiliges Ergebnis an assoziierten Unternehmen“: Rückstellungen vor dem Unternehmenszusammenschluss im Zusammenhang mit einer lokalen Vertriebsvereinbarung und einem initiierten Gerichtsverfahren, die das Ergebnis von Neodent um CHF 7 Mio. schmälerten.
Mit der Akquisition von Neodent stiessen 930 Mitarbeitende zur Gruppe. Die Belegschaft von Straumann umfasste am 30. Juni insgesamt 3'363 Personen. Bruttomarge trotz negativer Währungseffekte unverändert bei 79% Ohne die erwähnte Sonderbelastung für Lagerbereinigungen von CHF 13 Mio. stieg der unterliegende Bruttogewinn um 11% auf CHF 315 Mio., was vor allem der Umsatzsteigerung und besser ausgelasteten Produktionskapazitäten zu verdanken war. Die entsprechende Marge erreichte das hohe Vorjahresniveau von 79% – dies ist insofern bemerkenswert, da es einen negativen Währungseffekt von CHF 19 Mio. bzw. 1 Margenpunkt auszugleichen galt. Die ausgewiesene Marge nach Sondereffekten belief sich auf 76%. EBIT-Marge weiterhin über 20% Die Vertriebskosten – also Ausgaben für das Verkaufsteam und dessen Aktivitäten – stiegen um CHF 1 Mio. auf CHF 90 Mio.; darin enthalten ist der oben erwähnte Amortisationsaufwand von CHF 2 Mio. für kundenbezogene immaterielle Vermögenswerte von Neodent. Im Verhältnis zum Umsatz sanken die Vertriebskosten um 2 Prozentpunkte auf 23%. Die Allgemeinen Verwaltungskosten für Marketing, F&E, Geschäftsführung und Support-Funktionen erhöhten sich um CHF 9 Mio. auf CHF 130 Mio. Gemessen am Umsatz sanken die Allgemeinen Verwaltungskosten um 1 Prozentpunkt auf 33%. Dank des höheren Bruttogewinns und der oben erwähnten Faktoren verbesserten sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sowie Sondereffekten auf CHF 112 Mio. und die bereinigte Marge um 330 Basispunkte auf 28%. Nach Abzug von Amortisationen und Abschreibungen in Höhe von CHF 16 Mio. belief sich der Betriebsgewinn auf CHF 83 Mio., gegenüber CHF 75 Mio. im Vorjahreszeitraum. Die ausgewiesene EBIT-Marge lag jeweils bei 21%. Ohne Sondereffekte aus dem Unternehmenszusammenschluss betrugen der Betriebsgewinn CHF 96 Mio. und die EBIT-Marge 24%. Effekte aus der Konsolidierung von Neodent beeinträchtigten Gewinn Nach dem in der Vorjahresperiode praktisch neutralen Ergebnis resultierte ein negatives Nettofinanzergebnis von CHF 7 Mio., was hauptsächlich auf Währungsverluste nach der plötzlichen Aufwertung des Schweizer Frankens im Januar zurückzuführen ist. Die Ergebnisbeiträge der assoziierten Partner von Straumann (Dental Wings, Medentika, Createch, T-Plus, Valoc, und bis 28. Februar Neodent), die nach der Equity-Methode bilanziert werden, beliefen sich auf negative CHF 7 Mio., nach positiven CHF 5 Mio. im Vorjahreszeitraum. Zurückzuführen war dies im Wesentlichen auf die erwähnten Rückstellungen im Zusammenhang mit Neodent sowie darauf, dass das ertragsstarke Unternehmen Neodent im gesamten Vorjahreshalbjahr zum „Anteiligen Ergebnis an assoziierten Unternehmen“ der Gruppe beitrug, im ersten Halbjahr 2015 hingegen nur während zwei Monaten. Die Einkommenssteuern betrugen CHF 6 Mio., gegenüber CHF 12 Mio. in der ersten Jahreshälfte 2014. Dieser Rückgang ist primär auf die Art der Besteuerung der erwähnten Sondereffekte zurückzuführen und entspricht nicht den normalen bereinigten Steuersatz von ca. 16%. Alle genannten Faktoren berücksichtigt, erzielte die Gruppe im ersten Halbjahr einen Reingewinn von CHF 73 Mio., der durch die erwähnten Sondereffekte in einem Nettoverlust von CHF 1 Mio. resultierte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis pro Aktie stieg auf CHF 4.59, nach CHF 4.42 im Vorjahr. Free Cashflow um 19% gestiegen Dank Verbesserungen bei der Rentabilität sowie beim Umlaufvermögen erhöhte sich der Geldfluss aus Betriebstätigkeit im Vorjahresvergleich um 16% auf CHF 62 Mio. Im ersten Halbjahr weitete Straumann seine CADCAM-Produktion in Nordamerika aus und investierte in ein neues CADCAM-Produktionszentrum in Narita bei Tokio. Dies war der Hauptgrund für den Anstieg des Investitionsaufwands um CHF 10 Mio. In der Summe führten diese Effekte dazu, dass der Free Cashflow um 19% auf CHF 45 Mio. anstieg und die entsprechende Marge 11% erreichte. Weitere Investitionen ins Value-Segment und in die Technologieplattform Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit erreichte CHF 25 Mio. Straumann investierte weiter in das Value-Segment sowie in Unternehmen, welche die gemeinsame Technologieplattform und die Strategie des Unternehmens voranbringen, Anbieter von Gesamtlösungen zu werden. Diese Investitionen beliefen sich auf CHF 22 Mio., wovon CHF 9 Mio. für den Kauf einer weiteren Wandelanleihe von MegaGen, einem koreanischen Hersteller von Value-Implantaten, aufgewendet wurden. Weitere CHF 13 Mio. wurden für einen 49%-Anteil am taiwanesischen Implantathersteller T-Plus, einen weiteren 11%-Anteil an Dental Wings – dem Technologiepartner von Straumann im Bereich der digitalen Zahnmedizin – und einen 44%-Anteil an Valoc, einem Schweizer Anbieter von Zahnverankerungssystemen, aufgewendet. Einschliesslich des Kaufpreises von CHF 225 Mio. für den restlichen 51%-Anteil an Neodent sowie der jährlichen Dividendenausschüttung in Höhe von CHF 59 Mio. (CHF 3.75 pro Aktie) belief sich der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit auf CHF 287 Mio. Die liquiden Mittel per Ende Juni 2015 betrugen CHF 205 Mio., nach CHF 459 Mio. Ende 2014. Mit einer Eigenkapitalquote von 55% ist das Unternehmen weiterhin solide finanziert. AUSBLICK 2015 (vorbehaltlich unvorhergesehener Ereignisse) Straumann geht davon aus, dass die weltweiten Implantatmärkte 2015 weiter wachsen werden und das Unternehmen aufgrund der guten Zahlen des ersten Halbjahres im Gesamtjahr ein organisches Umsatzwachstum im mittleren bis höheren einstelligen Bereich erzielen wird. Die Gruppe wird versuchen, ihre Investitionen gleichmässig auf Wachstumsmärkte und strategische Projekte zu verteilen. Unter Berücksichtigung dieser Wachstumsannahmen sowie der gegenüber dem ersten Halbjahr praktisch unveränderten Wechselkurse strebt die Gruppe eine EBIT-Marge im niedrigen Zwanzigerprozentbereich an (vor Sondereffekten5 aus dem Unternehmenszusammenschluss). Über Straumann Straumann (SIX: STMN) mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein weltweit führendes Unternehmen für dentale Implantologie, Zahnerhaltung sowie regenerative Zahnmedizin. Zusammen mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht, entwickelt und produziert Straumann Dentalimplantate, Instrumente und CADCAM-Prothetik für Zahnersatzlösungen sowie Produkte für die Geweberegeneration resp. zur Verhinderung von Zahnverlusten. Insgesamt beschäftigt die Straumann-Gruppe rund 3’400 Mitarbeitende weltweit. Ihre Produkte und Dienstleistungen werden über eigene Vertriebsgesellschaften sowie ein breites Netz von Vertriebsunternehmen in mehr als 70 Ländern verkauft.
1 Wechselkurs- oder Akquisitionseffekte nicht berücksichtigt. Das Geschäft von Neodent ist seit 1. März 2015 vollständig konsolidiert, was zu einem Akquisitionseffekt in der Region Lateinamerika führte. 2 2015 wird ein Aufwand von CHF 77 Mio. (CHF 73 Mio. nach Steuern) in Zusammenhang mit dem Zusammenschluss mit Neodent verbucht, der Aufwendungen aus der Neubewertung von Lagerbeständen von CHF 13 Mio. und einen Nettoverlust von CHF 64 Mio. bei dem EBIT nachgelagerten Positionen enthält (Details siehe S. 5). Diese Sondereffekte sind nicht liquiditätswirksam und fallen ausschliesslich im ersten Semester an. 3 Geldfluss aus Betriebstätigkeit, abzüglich Investitionen, zuzüglich Rückzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen. 4 Mit dem Unternehmenszusammenschluss mit Neodent hat Straumann Märkte aus dem „Rest der Welt“ per 1. Januar 2015 in die Regionen EMEA bzw. Lateinamerika aufgeteilt. Die Vergleichszahlen der neuen Regionen wurden für 2014 entsprechend angepasst. Neodent ist seit 1. März 2015 vollständig konsolidiert, was zu einem Akquisitionseffekt in der Region Lateinamerika führte. 5 Lagerbereinigungen in Verbindung mit dem Unternehmenszusammenschluss mit Neodent in Höhe von CHF 13 Mio., verbucht unter ‚“Herstellungskosten der verkauften Produkte“. |