KENNZAHLEN | | | | | | | | | | (in CHF Millionen) | H1 2016 | H1 2016 | H1 2015 | H1 2015 | | ausgewiesen | vor Sondereffekten2 | ausgewiesen | vor Sondereffekten aus Unternehmens-zusammenschluss2 | Umsatz | 461.2 | | 398.5 | | Veränderung in CHF % | 15.7 | | 11.0 | | Veränderung in LW % | 15.1 | | 17.1 | | Veränderung organisch %1 | 13.5 | | 9.2 | | | | | | | Bruttogewinn | 361.2 | | 301.9 | 315.0 | Marge in % | 78.3 | | 75.8 | 79.1 | Veränderung in %3 | 19.6 | | 6.5 | 11.2 | | | | | | EBITDA | 129.2 | | 98.6 | 111.7 | Marge in % | 28.0 | | 24.8 | 28.0 | Veränderung in %3 | 31.0 | | 11.1 | 25.9 | | | | | | Betriebsgewinn (EBIT) | 114.4 | | 82.7 | 95.8 | Marge in % | 24.8 | | 20.7 | 24.0 | Veränderung in %3 | 38.3 | | 10.2 | 27.7 | | | | | | Reingewinn | 134.9 | 94.5 | (0.7) | 72.6 | Marge in % | 29.3 | 20.5 | (0.2) | 18.2 | Veränderung in %3 | >100.0 | 30.1 | (101.0) | 5.6 | | | | | | Gewinn pro Aktie (unverwässert, in CHF) | 8.55 | 5.99 | (0.10) | 4.59 | | | | | | Free Cashflow | 55.0 | | 44.9 | | Marge in % | 11.9 | | 11.3 | | | | | | | Mitarbeitende (per 30. Juni) | 3599 | | 3363 | | 1 “Organisch“ bedeutet reale Veränderung ohne Berücksichtigung von Akquisitions- und Währungseffekten. Das Geschäft von Neodent ist seit 1. März 2015 vollständig konsolidiert, was zu einem Akquisitionseffekt in der Region Lateinamerika führte. 2 Sondereffekte: Infolge eines Einmaleffekts im Zusammenhang mit der Aktivierung von latenten Steuerguthaben in Brasilien (entsprechend einem Gewinn pro Aktie von CHF 2.57) erhöhte sich der Reingewinn im ersten Halbjahr 2016 um CHF 41 Mio. Ein Sonderaufwand im Zusammenhang mit der Übernahme von Neodent schmälerte im ersten Halbjahr 2015 den Brutto-/Betriebsgewinn um CHF 13 Mio. und den Reingewinn um CHF 73 Mio. 3 Veränderung jeweils zum “ausgewiesenen” Wert im Vorjahr Basel, 23. August 2016: Die Straumann Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2016 ein Rekordergebnis: Der Umsatz in Schweizer Franken stieg um 16% auf CHF 461 Mio. Der Umsatz in Lokalwährungen (LW) kletterte um 15%, während das organische Wachstum 14% betrug. Dieses Ergebnis war den zweistelligen Wachstumsraten in allen Geschäftsbereichen und Regionen zu verdanken. Nach einem erfolgreichen Start ins neue Jahr verzeichnete Straumann mit einem organischen Wachstum von 15% im zweiten Quartal sogar das höchste Quartalswachstum der vergangenen acht Jahre. Trotz Investitionen in Wachstumsmöglichkeiten, neue Produkte und Mitarbeitende steigerte die Gruppe die Rentabilität weiter. So stieg der Bruttogewinn um 15%, der Betriebsgewinn um 19% und der Reingewinn um 30%, während die entsprechenden Margen 78%, 25% bzw. 21% erreichten. Wegen eines Sondereffekts im Zusammenhang mit einer latenten Steuergutschrift in Höhe von CHF 41 Mio. aus dem Zusammenschluss von Straumann Brasilien mit Neodent übertraf der Reingewinn von CHF 135 Mio. den Betriebsgewinn von CHF 114 Mio. Aufgrund der allgemein erfreulichen Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr erwartet Straumann für das Gesamtjahr neu ein Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich (vorher: hohen einstelligen Prozentbereich). Die Gruppe bestätigt ferner ihre bestehenden Rentabilitätsziele. Marco Gadola, Chief Executive Officer, kommentierte: „Unsere aussergewöhnlichen Fortschritte beruhen auf einer positiven Geschäftsentwicklung in allen Bereichen, nicht nur auf einem oder zwei Faktoren. Mit unserem neuen Bone Level Tapered Implantat, unserer Pro Arch Lösung, unserer umfassenden Palette von Biomaterialien und preislich attraktiven, qualitativ hochstehenden Alternativen von Instradent haben wir Kunden unserer Mitbewerber gewonnen. Wir haben neue Partnerschaften geschlossen und bestehende Kooperationen vertieft, um in neue Regionen und Marktsegmente vorzustossen. Wir haben in Innovation und zukünftige Wachstumsprojekte investiert; aber auch in Mitarbeitende, um diese Projekte voranzutreiben. Gleichzeitig haben wir die Betriebs- und die Nettogewinnmarge weiter verbessert. All diese Leistungen sind Belege für den Kulturwandel in unserer Organisation, der unseren Erfolg auch zukünftig sichern wird.“ GESCHÄFTSVERLAUF Hauptquelle des Wachstums in allen Regionen war erneut das Implantatgeschäft, angeführt von der neuen Bone Level Tapered (BLT) Implantatlinie. Mit diesem neuen Implantat verschafft sich Straumann Zugang zum bedeutenden Segment konischer Implantate, in dem insbesondere bei beschleunigten Behandlungsprotokollen eine hohe Primärstabilität wichtig ist. Das BLT-Implantat von Straumann hebt sich aufgrund seines umfassenden Prothetikportfolios, dem Hochleistungsmaterial Roxolid®, der SLActive®-Oberfläche sowie mit der Lifetime Plus Garantie von anderen Angeboten ab. In Märkten, in denen konische Implantate besonders gefragt sind, wie z. B. den USA, Brasilien, Japan oder Spanien, erreichte der Anteil der BLT-Implantate bei Straumann im ersten Halbjahr bereits mehr als ein Drittel. Das restaurative Geschäft mit Sekundärteilen, CADCAM-Prothetik und digitalen Ausrüstungen wies im zweiten Quartal sowie im ersten Halbjahr ein Wachstum im unteren zweistelligen Bereich aus. Straumann Variobase® Sekundärteile und implantatgetragene CADCAM-Prothetik (Sekundärteile, Stege und Brücken) profitierten von der anhaltend starken Nachfrage. Das Geschäft mit CADCAM-Elementen entwickelte sich gut und widerspiegelte die zunehmende Verbreitung installierter Laborscanner des Technologiepartners Dental Wings. Der Umsatz mit den auf der IDS 2015 lancierten Laborscannern von Straumann bewegte sich auf Vorjahresniveau. Biomaterials, der kleinste Geschäftsbereich der Gruppe, verzeichnete das stärkste Wachstum. Dieses war vor allem dem Erfolg der Knochenregenerationsprodukte in Europa und Nordamerika zu verdanken. Seitdem Straumann 2014 eine Partnerschaft mit botiss biomaterials eingegangen ist, hat das Unternehmen in den meisten Ländern die exklusiven Vertriebsrechte von botiss übernommen. Mit einer im Juli unterzeichneten Vereinbarung hat sich Straumann diese Rechte ab dem dritten Quartal 2016 auch für den wichtigen deutschen Markt gesichert. Dieser Schritt wird die Marktposition von Straumann als führender Anbieter von dentalen Biomaterialien in Europa weiter stärken. Straumann Emdogain®, ein Produkt für die parodontale Geweberegeneration, hat ebenfalls zum Wachstum im ersten Halbjahr beigetragen. Das Produkt wurde in Europa für die neue Indikation Wundheilung zugelassen. Die Zulassungen in anderen Regionen stehen noch aus. Mit Emdogain führt Straumann als erstes Zahnersatzunternehmen ein biologisches Material ein, das die Wundheilung nach oralchirurgischen und implantologischen Eingriffen fördert. ERGEBNISSE NACH REGIONEN Zum ersten Mal seit acht Jahren wuchsen alle Regionen zweistellig. Während Nordamerika und die Region EMEA den wertmässig höchsten Beitrag leisteten, war das Wachstum in der Region Asien/Pazifik, die wesentlich zur künftigen Entwicklung beitragen wird, am höchsten. UMSATZ NACH REGION | | | | | | | | | | (in CHF Millionen) | Q2 2016 | Q2 2015 | H1 2016 | H1 2015 | Europa, Naher Osten & Afrika (EMEA) | 108.2 | 94.4 | 216.1 | 193.0 | Veränderung CHF in % | 14.6 | (3.9) | 12.0 | (6.2) | Veränderung organisch % | 11.1 | 8.3 | 10.2 | 4.1 | In % des Gruppentotals | | | 46.9 | 48.4 | | | | | | Nordamerika | 64.5 | 53.4 | 126.5 | 107.1 | Veränderung CHF in % | 21.0 | 14.1 | 18.2 | 16.1 | Veränderung organisch % | 16.9 | 9.3 | 14.7 | 10.5 | In % des Gruppentotals | | | 27.4 | 26.9 | | | | | | Asien/Pazifik | 39.7 | 31.5 | 75.2 | 60.3 | Veränderung CHF in % | 26.1 | 9.2 | 24.6 | 18.4 | Veränderung organisch % | 20.2 | 12.8 | 20.6 | 22.2 | In % des Gruppentotals | | | 16.3 | 15.1 | | | | | | Lateinamerika | 25.9 | 26.1 | 43.4 | 38.1 | Veränderung CHF in % | (0.6) | 368.3 | 14.0 | 275.9 | Veränderung in LW % | 17.2 | 469.4 | 36.3 | 339.5 | Veränderung organisch % | 17.2 | 15.6 | 15.6 | 14.3 | In % des Gruppentotals | | | 9.4 | 9.6 | | | | | | GRUPPE | 238.3 | 205.3 | 461.2 | 398.5 | Veränderung CHF in % | 16.1 | 14.5 | 15.7 | 11.0 | Veränderung in LW % | 14.7 | 21.9 | 15.1 | 17.1 | Veränderung organisch % | 14.7 | 10.1 | 13.5 | 9.2 | | | | | | | | |
EMEA-Region überschreitet Schwelle zum zweistelligen Wachstum Die Region EMEA wuchs in den ersten sechs Monaten dank einem verbesserten Umfeld in den meisten europäischen Märkten. EMEA ist die grösste Region von Straumann und trägt 47% zum Gruppenumsatz bei. Günstige Währungsentwicklungen steuerten zwei Prozentpunkte zum Wachstum in Schweizer Franken bei. Der Umsatz belief sich auf CHF 216 Mio. Das kräftige Wachstum auf der Iberischen Halbinsel und in Italien wurde durch solide Ergebnisse in Deutschland und Frankreich abgerundet. Instradent, die Value-Plattform von Straumann, trug ebenfalls zum allgemeinen Wachstum bei. Der Bereich setzte seine Expansion fort und gewann Kunden in Iberien und Italien. Das organische Wachstum im zweiten Quartal beschleunigte sich auf 11%, was die anziehende Dynamik widerspiegelt. Am stärksten wuchsen die Niederlassungen in Italien, Spanien, Frankreich und Schweden. Neben der generellen Geschäftsexpansion profitierten Deutschland und die Schweiz im zweiten Quartal von zusätzlichen Arbeitstagen aufgrund der frühen Osterferien in diesem Jahr. Distributorenmärkte wie die Türkei, der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate verzeichneten ebenfalls eine starke Nachfrage; die neue Niederlassung in Russland startete erfolgreich. Nordamerika erneut mit zweistelligem Quartalswachstum Die unter neuer Leitung stehende Region Nordamerika erzielte im ersten Halbjahr ein Umsatzwachstum von nahezu 15% in LW bzw. 18% in Schweizer Franken infolge der Aufwertung des US-Dollars. Der regionale Umsatz kletterte so auf CHF 127 Mio. oder 27% des Gruppenumsatzes. Ausschlaggebend für den erfreulichen Geschäftsgang waren das Gewinnen neuer Kunden, die kräftige Nachfrage in allen Geschäftsbereichen und die Verbesserung des Implantat-Abutment-Verhältnisses. Das Wachstum im zweiten Quartal von 17% war vor allem den BLT-Implantaten und der Pro Arch Lösung für zahnlose Patienten zu verdanken. Instradent lancierte die Marke Medentika mit kostengünstigen prothetischen Lösungen und komplettiert damit die hochwertige Implantatlinie von Neodent. APAC übertrifft restliche Regionen dank dynamischer Geschäftsentwicklung in China Das dynamische Wachstum im grössten regionalen Markt China und überdurchschnittliches Wachstum von Straumann in Japan liessen in der Region Asien/Pazifik den Umsatz im ersten Halbjahr organisch um 21% ansteigen. Positive Währungseffekte steigerten den Zuwachs in Schweizer Franken auf 25%. Damit belief sich der Umsatz in der Region auf CHF 75 Mio. bzw. 16% des Gruppenumsatzes. Das starke Wachstum von 21% (organisch) im ersten Quartal setzte sich im zweiten Quartal mit 20% nahezu nahtlos fort, da alle Tochtergesellschaften kräftig wuchsen. Mehr als die Hälfte des regionalen Wachstums wurden im dynamischen chinesischen Markt erwirtschaftet, wo Straumann Ende Juni mit Anthogyr in das wachstumsstarke Value-Segment einstieg und erste Erlöse erzielte. In Japan gewannen Roxolid sowie das BLT-Implantat weitere Marktanteile, zudem wirkte sich SLActive vorteilhaft auf den durchschnittlichen Verkaufspreis aus. Straumann profitierte von einem grossen Straumann Wissenschaftsforum am Ende des zweiten Quartals in Tokio. An dem Kongress nahmen 1800 Dentalfachleute teil, ein Viertel davon waren Neukunden. Robuste Entwicklung in Lateinamerika Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen in verschiedenen Ländern Lateinamerikas stiegen die Umsätze in der Region im ersten Halbjahr um 36% in LW bzw. 16% (organisch). Negative Währungseffekte reduzierten jedoch das Wachstum in Schweizer Franken auf 14%, so dass sich der Umsatz auf CHF 43 Mio. belief. Angesichts der aktuellen Marktstagnation im grössten regionalen Markt Brasilien behaupteten sich die beiden Marken Straumann und Neodent eindrucksvoll. Das organische Wachstum im zweiten Quartal betrug 17% und war in Mexiko besonders kräftig. Die BLT- und PURE Keramik-Implantate von Straumann wurden im Markt gut aufgenommen; Neodent konnte den Anteil seiner hochwertigeren Implantate mit interner Verbindung und Acqua-Oberfläche weiter erhöhen. Der alle drei Jahre stattfindende Neodent Kongress wurde im Juni in Curitiba (Brasilien) abgehalten und von über 2‘000 Dentalfachleuten und 40 Ausstellern besucht. Das Unternehmen verzeichnete zudem erste Verkäufe der Laborfräsmaschinen von Amann Girrbach. STRATEGISCHE FORTSCHRITTE & NEUIGKEITEN Die Gruppe hat bei ihrer Strategie, neue Wachstumsmärkte und -segmente zu erschliessen, gute Fortschritte erzielt. Anthogyr – Türöffner zum Value-Segment des dynamischen Marktes China Nachdem Straumann im März eine 30%-Beteiligung an Anthogyr erworben hat, wurde das Implantologie-Geschäft des französischen Herstellers in China auf Straumann übertragen. Damit erhielt die Gruppe Zugang zum wachstumsstarken lokalen Value-Segment. Markteintritt in den wachstumsstarken indischen Markt Mit der heute separat angekündigten Übernahme von Equinox sichert sich Straumann auch den Zugang zum wachstumsstarken Value-Segment des weitgehend unerschlossenen indischen Implantatmarktes. Die Investitionen und Ressourcen von Straumann werden dazu beitragen, das dynamische Wachstum von Equinox aufrechtzuerhalten. Die lokalen Netzwerke, die Infrastruktur, die Geschäftserfahrung und die Vertriebsorganisation von Equinox werden es Straumann ermöglichen, seine Premium-Marke in Indien aufzubauen. Die Transaktion wird voraussichtlich in den nächsten Monaten abgeschlossen. MegaGen: Wandelanleihe und Optionen ausgeübt Die Umsetzung des Ziels, eine Kontrollmehrheit an MegaGen, einem führenden Implantathersteller in Südkorea, zu erwerben, dauert länger als ursprünglich erwartet. Straumann hat ihre Wandelanleihen in Höhe von USD 30 Mio. in Aktien von MegaGen gewandelt und seine zusätzliche Call-Option zum Erwerb einer Kontrollmehrheit ausgeübt. Da sich die beiden Unternehmen nicht auf das Wandelverhältnis und den Wandelpreis einigen konnten, hat MegaGen ein Schiedsverfahren nach den ICC-Regeln initiiert, das bis zu einem Abschluss bis zu zwei Jahre dauern könnte. Straumann versucht, das Verfahren im Interesse der MegaGen-Aktionäre zu beschleunigen. Globales Team wächst mit der Integration neuer Geschäftsbereiche und Investitionen in zukünftiges Wachstum In den ersten sechs Monaten ist der Mitarbeiterbestand des globalen Teams von Straumann um 128 auf 3599 Mitarbeitende gewachsen. Dies widerspiegelt die Integration neuer Geschäftsbereiche, die Investitionen der Gruppe in Wachstumsmärkte und -projekte sowie Vorkehrungen zur Bewältigung höherer Verkaufsvolumen. Folglich wurden hauptsächlich Mitarbeitende für den Vertrieb, F&E und die Produktion rekrutiert. In der Schweiz wurden zur Unterstützung der vielversprechenden Entwicklungspipeline der Gruppe sowie zur Bewältigung des steigenden Verkaufsvolumens 28 neue Arbeitsplätze geschaffen. Neues Mitglied des Verwaltungsrats zur Wahl vorgeschlagen Wie im Mai angekündigt, wurde Stefan Meister infolge eines Krankheitsfalls in der Familie von seiner Verantwortung als Verwaltungsratsmitglied und Vorsitzender des Vergütungsausschusses entbunden. Gemäss Statuten hat der Verwaltungsrat daraufhin Ulrich Looser zum Vorsitzenden des Vergütungsausschusses ernannt und Dr. h.c. Thomas Straumann als drittes Mitglied neben Beat Lüthi in den Ausschuss berufen. Der Verwaltungsrat gibt bekannt, dass sich Frau Regula Wallimann an der nächsten Generalversammlung am 7. April 2017 zur Wahl in den Verwaltungsrat stellen wird. Regula Wallimann ist Expertin für die Buchprüfung multinationaler Konzerne sowie für Finanzberatung und seit 1993 bei KPMG beschäftigt. Während der letzten 13 Jahre war sie als Global Lead Partner für die Prüfung verschiedener globaler Unternehmen verantwortlich. Sie leitete Revisionsteams in den Bereichen Steuern, IT, Treasury, Compliance, Rechtsstreitigkeiten, Umweltfragen, Vorsorge sowie internationale Rechnungslegung und war zuständig für die USA, China, Lateinamerika sowie weitere Regionen. Von 2012 bis 2014 war Regula Wallimann Mitglied des Strategic Partners Committee bei KPMG Schweiz. Sie wird im April 2017 eine neue Karriere als unabhängige Finanzexpertin und professionelles Verwaltungsratsmitglied beginnen. Regula Wallimann hat einen Abschluss der Universität St. Gallen (HSG), Schweiz. Sie hat an der INSEAD studiert und ist Certified Public Accountant in den USA und in der Schweiz. Sie ist 49 Jahre alt, Schweizer Bürgerin, verheiratet und Mutter von zwei kleinen Söhnen. Die Aktionäre werden vor der Generalversammlung weitere Informationen erhalten. OPERATIVE UND FINANZIELLE SITUATION Im ersten Halbjahr 2016 wurde Straumann Brasil Ltda mit Neodent fusioniert. Dank der daraus resultierenden zukünftigen Steuerersparnisse hat das Unternehmen einen aktiven, latenten Steuereffekt ausgewiesen, der 2016 zu einem nicht liquiditätswirksamen Gewinn von CHF 41 Mio. führt. In der Vorjahresperiode fielen infolge des Zusammenschlusses mit Neodent mehrere Sondereffekte an, die den Brutto- und den Betriebsgewinn um CHF 13 Mio. sowie den Reingewinn um CHF 73 Mio. schmälerten. In der Folge werden die wichtigsten Finanzkennzahlen deshalb sowohl auf ausgewiesener Basis als auch vor Sondereffekten dargestellt, um die Vergleichbarkeit der Geschäftszahlen zu erleichtern. Bruttogewinn um 20% gestiegen Die deutliche Umsatzverbesserung liess den Bruttogewinn im ersten Halbjahr um 20% auf CHF 361 Mio. steigen, mit einer entsprechenden Marge von 78%. Die Vergleichsmarge vor Sondereffekten betrug 2015 79%, wofür unter anderem die hohe Produktionsauslastung im Zuge der globalen Einführung des BLT-Implantatsystems verantwortlich war. Zusammen mit dem höheren Anteil an Dritt- und Valueprodukten sowie Anlaufkosten bei den CADCAM-Fräszentren erklärt dies den Margenrückgang im laufenden Jahr. EBIT-Marge steigt auf 25% Mit weiteren Investitionen in wachstumsstarke Märkte und Projekte nahmen die Vertriebskosten (Kosten für Verkaufsorganisation und direkte Verkaufsaktivitäten) um CHF 13 Mio. auf CHF 102 Mio. zu. Darin enthalten sind CHF 3 Mio. Abschreibungen für kundenbezogene immaterielle Vermögenswerte von Neodent. Im Verhältnis zum Umsatz sanken die Vertriebskosten leicht auf 22%. Die allgemeinen Verwaltungskosten für Marketing, F&E, Geschäftsführung und Support-Funktionen stiegen um CHF 15 Mio. auf CHF 146 Mio. Sie beinhalten auch das von Neodent übernommene Geschäft für die gesamten sechs Monate (gegenüber zwei Monaten im Vorjahr). Gemessen am Umsatz sanken die allgemeinen Verwaltungskosten um 1 Prozentpunkt auf 32%. Um die vielversprechenden F&E-Projekte zu unterstützen und ihre Produkte klinisch zu dokumentieren, will Straumann weiterhin erheblich in Forschung und Entwicklung investieren. Dank des verbesserten Betriebsgewinns erhöhte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sowie Sondereffekten um CHF 18 Mio. auf CHF 129 Mio., und die Marge vor Sondereffekten betrug 28%. Nach Abzug von Amortisationen und Abschreibungen in Höhe von CHF 15 Mio. belief sich der Betriebsgewinn auf CHF 114 Mio., gegenüber CHF 83 Mio. im Vorjahreszeitraum (bzw. CHF 96 Mio. vor Sondereffekt). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten stieg von 24% auf knapp 25% an. Höherer Nettogewinn und positiver Effekt dank einmaligem Ertrag Das Finanzergebnis verbesserte sich von negativen CHF 7 Mio. im Vorjahreszeitraum auf negative CHF 1 Mio. im Jahr 2016. Zinseinnahmen aus Darlehen und der Wandelanleihe von MegaGen kompensierten Zinszahlungen für die Straumann-Unternehmensanleihe mit Fälligkeit 2020 teilweise. Die Ergebnisbeiträge der assoziierten Partner von Straumann (Dental Wings, Medentika, Createch, Anthogyr, T-Plus, Valoc), die nach Steuern und Amortisation immaterieller Vermögenswerte ausgewiesen werden, waren verglichen mit CHF –7 Mio. im Vorjahr nur noch leicht negativ. Der Grund hierfür ist, dass die Ergebnisbeiträge der assoziierten Unternehmen 2015 den Beitrag von Neodent4 enthielten, der aufgrund von Rückstellungen im Zusammenhang mit einer lokalen Vertriebsvereinbarung und einem laufenden Gerichtsverfahren gemindert wurde. Die Ertragssteuern beliefen sich im ersten Halbjahr 2016 auf positive CHF 22 Mio. Bereinigt um den einmaligen Steuergewinn betrugen die Ertragssteuern CHF 18 Mio., was einem normalisierten Steuersatz von 16% entspricht. Unter Berücksichtigung aller genannten Faktoren wies die Gruppe im ersten Halbjahr einen Reingewinn von CHF 135 Mio. aus, der ohne den einmaligen Steuereffekt CHF 95 Mio. und eine Marge von 21% erreicht hätte. Das unterliegende Ergebnis pro Aktie stieg von CHF 4.59 im Vorjahr auf CHF 5.99. Free Cashflow steigt um 22% Der Geldfluss aus operativer Betriebstätigkeit nahm dank Rentabilitätsverbesserungen um 11% auf CHF 68 Mio. zu. Mit der üblichen saisonalen Entwicklung und dem kräftigen Umsatzwachstum nahm das Nettoumlaufvermögen in absoluten Zahlen zu, während sich die Bestandstage (‘Days of Supplies’) und Forderungsausstände in Tagen (‘Days of Sales Outstanding’) verbesserten. Die Investitionen (CAPEX) waren mit CHF 14 Mio. leicht niedriger als gewöhnlich (Vorjahresperiode: CHF 17 Mio.). Um der wachsenden Nachfrage im In- und Ausland gerecht zu werden, hat Neodent damit begonnen, die Produktionskapazität im brasilianischen Curitiba zu erhöhen, weshalb im weiteren Jahresverlauf zusätzliche Investitionen erforderlich sind. Gemeinsam führten diese Effekte dazu, dass der Free Cashflow um 22% auf CHF 55 Mio. anstieg; die entsprechende Marge erreichte 12%. Dividendenerhöhung und weitere Investitionen im Value-Segment Im Zuge der Unternehmensstrategie, in das Value-Segment zu investieren, wurde mit einem Teil des Free Cashflow eine Minderheitsbeteiligung an Anthogyr erworben. Der Betrag für Investitionen in Beteiligungen an assoziierten Unternehmen belief sich damit auf CHF 15 Mio., nach CHF 13 Mio. in der Vorjahresperiode. Für die gesamte Investitionsstätigkeit wurden im ersten Halbjahr liquide Mittel in Höhe von insgesamt CHF 26 Mio. eingesetzt. An der ordentlichen Generalversammlung im April genehmigten die Aktionäre eine Dividendenerhöhung von CHF 3.75 auf CHF 4.00 pro Aktie. Die Dividendenzahlungen betrugen somit CHF 63 Mio. Dies und die Nettoveränderung in den eigenen Aktien von CHF 8 Mio. sowie der Erlös aus den letzten beiden ausstehenden Optionsprogrammen für das Management von CHF 14 Mio. bildeten die Hauptkomponenten des Geldflusses aus Finanzierungstätigkeit, der sich auf CHF 57 Mio. belief. Die liquiden Mittel per Ende Juni beliefen sich auf CHF 305 Mio. und waren somit um CHF 100 Mio. höher als im Vorjahr. Mit einer Nettoliquidität von CHF 102 Mio. und einer Eigenkapitalquote von 61% ist das Unternehmen solide finanziert. AUSBLICK 2016 (vorbehaltlich unvorhergesehener Ereignisse) Straumann erwartet für 2016 ein solides Wachstum der globalen Implantatmärkte. Das Unternehmen ist zuversichtlich, auch weiterhin schneller als der Markt zu wachsen und im Gesamtjahr ein organisches Wachstum im niedrigen zweistelligen Bereich zu erzielen. Trotz weiterer Investitionen in strategische Wachstumsinitiativen sollten das erwartete Umsatzwachstum und positive Skaleneffekte zu weiteren Verbesserungen der bereinigten EBIT-Marge5 für 2016 führen. Über Straumann Straumann (SIX: STMN) mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein weltweit führendes Unternehmen für dentale Implantologie, Zahnerhaltung sowie regenerative Zahnmedizin. Zusammen mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht und entwickelt Straumann Dentalimplantate, Instrumente und CADCAM-Prothetik für Zahnersatzlösungen sowie Biomaterialien für die Geweberegeneration resp. zur Verhinderung von Zahnverlusten. Insgesamt beschäftigt die Straumann-Gruppe rund 3’600 Mitarbeitende weltweit. Ihre Produkte und Dienstleistungen werden über eigene Vertriebsgesellschaften sowie ein breites Netz von Vertriebsunternehmen in mehr als 100 Ländern verkauft.
4 Der ursprüngliche 49%-Anteil von Straumann an Neodent wurde bis Ende Februar 2015 als „Anteiliges Ergebnis an assoziierten Unternehmen“ ausgewiesen. Nach der Konsolidierung trug Neodent auf allen Ebenen zum Gruppenergebnis bei. 5 Als Vergleichsbasis dient die EBIT-Marge von 23% vor akquisitionsbedingten Sondereffekten. |